Saisonrückblick unserer Reservemannschaft

Frank Gerisch, 21.06.2017

Saisonrückblick unserer Reservemannschaft

„Alles in allem war es eine ordentliche Saison mit Spielen zum Haareraufen, aber auch richtigen Knallern, wie beide Male gegen Thüringen Jena oder Moßbach, die vielen Kritikern gezeigt haben, dass man durchaus in der Kreisoberliga bestehen kann“, resümierte Trainer Sven Oelschlägel die Saison.

Beginnen wir von vorne. Im Schatten der ersten Männermannschaft holte sich auch die Zweite Schleizer Mannschaft den Meistertitel in ihrer Liga letzten Sommer und stieg in die Kreisoberliga auf. Ein Erfolg, der wohl noch ein bisschen höher einzuordnen ist, als der souveräne Aufstieg der Ersten. Mit viel Vorfreunde, aber auch ein bisschen Ungewissheit auf das Bevorstehende, begrüßte das Trainergespann Steve Priedemann/ Sven Oelschlägel seine Truppe, darunter auch die Neuzugänge Kevin Conrad und Stefan Schubert, Mitte Juli zum Trainingsauftakt. Gleich zu Beginn der Pflichtspiele gab es den ersten herben Dämpfer. Wie in den vergangenen Jahren auch, schied der FSV bereits in der ersten Pokalrunde aus. Diesmal verlor man bei Kreisligist Rothenstein deutlich mit 7:2.

Dies tat der Euphorie durch die gewonnene Meisterschaft jedoch keinen Abbruch, denn bereits in den ersten beiden Punktspielen zeigte die Schleizer Reserve, was in der Kreisoberliga alles möglich ist. Mit zwei Unentschieden (gegen Camburg 3:3 und Thüringen Jena 1:1) zog man sich mehr als achtbar aus der Affäre.

Lukas Lange übersprang nach einem Priedemann-Freistoß (75.) die komplette Gästeabwehr und ließ auch Camburgs Torwart Michael Schwarze dabei alt aussehen und erzeilte damit den 3:3 Endstand.

„Mit den Saalestädtern (FC Thüringen Jena) präsentierte sich die erwartete technisch beschlagene Elf, die zeitweise starken Kombinationsfußball zeigte. Meine Jungs haben dem wieder großen Einsatz entgegengebracht und diszipliniert das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Von daher möchte ich das Unentschieden als leistungsgerecht bezeichnen“, zeigte sich Steve Priedemann absolut zufrieden.

 

Trotz der zwei guten Spiele fehlte in den darauffolgenden Wochen das Quäntchen Glück. Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten Kahla und Hermsdorf, sowie Hirschberg/Blankenstein waren die Folge.

SV 1910 Kahla II – FSV Schleiz II 2:0 (0:0)

Bitteres Lehrgeld musste die Landesklassenreserve des FSV Schleiz in ihrem ersten Auswärtsspiel in neuer Umgebung bezahlen. Über 80 Minuten hatte die Priedemann-Elf ihr Ziel, zumindest einen Punkt aus Kahla mitzunehmen, erreicht. Doch fast aus heiteren Himmel gelang den bis zu diesem Zeitpunkt in der zweiten Spielhälfte chancenlosen Hausherren durch Rudolph (81.) der Führungstreffer. In den verbleibenden Minuten setzten die Schleizer alles auf eine Karte, ein weiterer Treffer durch Kabelitz in der Schlussminute setze schließlich den endgültigen K.-O.-Schlag für die Gäste.

Zwischenzeitlich holte man beim 3:3 in Silbitz noch einen wichtigen Zähler. Allerdings änderte sich Anfang Oktober etwas im Trainerstab. Der bis dato Co-Trainer Sven Oelschlägel übernahm das Zepter von Steve Priedemann, den es wohl noch zu sehr in den Füßen juckte und er daher lieber seiner Mannschaft auf dem Platz helfen wollte. In Ranis feierte die Landesklassen-Reserve dann endlich seinen ersten Sieg. In einer hartumkämpften Partie traf Markus Kunte (bester Torschütze und Spieler, mit den meisten Spielminuten seiner Mannschaft in der abgelaufenen Saison) kurz vor Schluss zum vielumjubelnden 1:2-Siegtreffer. (M. Kunte, rechts im Bild)

Die Freude darüber wehrte nicht lange. Bis zur Winterpause gelangen dem Team keine weiteren Punktgewinne und man schloss die Hinrunde mit 6 Punkten als Tabellenletzter ab. „Aber Höhen und Tiefen gehören dazu, sonst wäre es langweilig“, philosophierte Trainer Oelschlägel.

Mit vielen guten Vorsätzen starteten die Männer der Schleizer Zweiten in die Rückrunde. Doch der Erfolg blieb zunächst aus. Im Wiederholungsspiel auf der Roten Erde in Schleiz verloren die Rennstädter das Derby gegen Moßbach deutlich mit 0:4. Das erste Aufeinandertreffen wurde aufgrund einer Schiedsrichterfehlentscheidung annulliert.

Nichts zu holen gab es für unsere Jungs beim Wiederholungsduell gegen den SV Mosbach vo r gutbesuchter Kulisse, welches auf Grund des begründeten Einspruches unserer Reserve erneut ausgetragen wurde. Doch hier trafen auch zwei Manschaften aufeinander, deren Ansprüche nicht hätten weiter auseinander liegen können.

Auch Dank des Winterneuzugangs Gabriel Ehlert rehabilitierte sich die Mannschaft schnell wieder und zeigte eine Woche später ein ganz anderes Gesicht. Beim damaligen Spitzenreiter Thüringen Jena feierten die Schleizer ihren zweiten Saisonsieg, auf Grund einer überragenden Leistung aller Mannschaftsteile. Ebenso konnte bald darauf der erste Heimerfolg beim 4:1 gegen Kahla eingefahren werden.

Grund zum Lachen hatten unsere Männer, da ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf 4:1 bezwungen werden konnte. 

Dadurch kletterten die Schwarz-Gelben auf den 10. Tabellenplatz, den sie bis zum Schluss beibehalten sollten. Nach dem Remis in Hermsdorf (1:1) und der knappen Niederlage gegen Silbitz folgte Mitte April der nächste Dreier. Zu Hause gewann man 3:1 gegen Ranis. Anschließend gab es das Derby in Moßbach. Über die gesamte Spielzeit gesehen, waren die Kreisstädter die aktivere und bessere Mannschaft, versäumten es aber das goldene Tor zu erzielen. So blieb es beim verdienten Punktgewinn, welcher wohl nicht so zu erwarten war.

Im Rückspiel bewies unsere Reserve, dass man auch mit qualitativ stärkeren Mannschaften mithält und bei besserer Chancenverwertung hätte sogar gewinnen können. Dem Moßbachlager gefiel der Auftritt der eigenen Mannschaft dagegen keineswegs. Könnte ein Grund, warum man Jahr für Jahr am Aufstieg vorbeischrammt, in der mangelnden Konstanz liegen??? Egal, dass ist nicht unser Bier ;) weiter gehts.

In den nächsten Wochen konnte nicht an die Moßbach-Leistung angeknüpft werden und, zum Teil auch heftige, Niederlagen waren die Folge. Die Pleiten zu Hause gegen Jenapharm und Hirschberg (jeweils 1:4), in Gleistal (5:0) und bei Post Jena (4:3), wobei letztere durchaus vermieten hätte können, brachten die Mannschaft wieder in akute Abstiegsgefahr.

Am Ende gab es nichts zu deuteln am Sieg der Pharmer. Im Stile einer Spitzenmannschaft wurde mit unserer Zweiten kurzer Prozess gemacht und das Oehlschlägelteam befand sich wieder in akuter Abstiegsgefahr. 

Jedoch punktete die Konkurrenz am Ende zu wenig, so dass am letzten Spieltag mit dem 3:3 gegen Zöllnitz ein versöhnlicher Saisonabschluss gefeiert werden konnte. „Wenn wir fußballerisch und mental fitter gewesen wären, würden ein paar mehr Punkte auf dem Konto stehen“, so der scheidende Trainer Sven Oelschlägel. Für die neue Spielzeit müssen jedoch alle Spieler noch eine Schippe drauflegen, sei es bei der Trainingsbeteiligung oder der Einstellung bei Auswärtsspielen, damit der Klassenerhalt auch 2018 gelingt.

Die gesamte Mannschaft möchte sich an dieser Stelle ganz herzlich bei Sven Oelschlägel und Steve Priedemann für die getane Arbeit bedanken, wobei sie es nicht immer leicht hatten, und wünscht ihnen alles Gute für die Zukunft.


Quelle:JP Sheriff


... lade Modul ...
FSV Schleiz auf FuPa