FSV Schleiz schießt die SG Silbitz in neun Minuten ab

Er wolle kein zweites Neustadt erleben, sagte Silbitz-Coach Christian Köbe mit Blick auf das vorangegangene Spiel, als seine Elf bei den Blau-Weißen in der Nachspielzeit noch den Ausgleich hinnehmen musste. Nun, in die Verlegenheit kam er nicht. Doch angesichts dessen, was seine Mannschaft, einmal in Rückstand geraten, ablieferte, wäre ihm ein zweites Neustadt – trotz der klaren Vorgabe unbedingt siegen zu wollen, ja sogar zu müssen – wohl doch lieber gewesen.

Über fast die komplette erste Hälfte war Silbitz besser im Spiel und näher an der Führung. Doch beim Gang in die Halbzeitpause standen die Gastgeber vor einem Scherbenhaufen. Binnen neun Minuten besiegelten die Rennstädter, die bis dahin offensiv nichts Zustande brachten, das Schicksal der Elstertaler. Umrahmt durch zwei Kopfballtore von Sturmkollege Markus Stankowski (37./ 45.) traf auch Frank Gerischdoppelt – einmal nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehr (38.), einmal vom Elfmeterpunkt (42.). Dass damit alles klar war, sah auch Kopfballspezialist Stankowskiso: „Silbitz war in den ersten 30 Minuten die aktivere Mannschaft, ist nach dem 1:0 aber völlig eingebrochen, so dass das Spiel schon zur Halbzeit entschieden war.“

Das muntere Toreschießen setzte sich im zweiten Durchgang fort. Die Hausherren versuchten irgendwie das Ergebnis zu korrigieren, agierten aber zu planlos und schafften es nicht, für Gefahr zu sorgen. Auf der Gegenseite gaben sie den Rennstädtern auf dem großen Platz Räume ohne Ende, die diese zu einigen sehenswert vorgetragenen Angriffen nutzten, aber das Leder lange Zeit nicht im Kasten von Loris Machold unterbrachten. Das änderte sich erst in der Schlussphase, als die Tore wieder auf einen Schlag kamen.

Benötigten die Schwarz-Gelben vor der Pause neun Minuten vom 0:1 bis zum 0:4, fielen die vier Treffer der zweiten Hälfte gar innerhalb von nur sieben Minuten. Nachdem Florian Schilling per Freistoß erfolgreich war (82.), durften sowohl Gerisch(84.) als auch Stankowski (88.) noch ihr jeweils drittes Tor feiern. „Schade, dass wir es wieder nicht geschafft haben zu Null zu spielen“, meint Stankowski, der per Lupfer den 1:7-Endstand besorgte, noch mit Blick auf den Ehrentreffer durch Tibor Schumachers Strafstoß (85.). Zuvor räumte FSV-Innenverteidiger Marco Saß den eingewechselten Routinier Jörg Krawczyk völlig unnötig ab, als der mit dem Ball bereits in Richtung Eckfahne abgedreht war.

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