Der (Ex-)Kapitän geht von Bord

Alexander Hebenstreit, 30.06.2017

Der (Ex-)Kapitän geht von Bord

Ein Alteingesessener verlässt das Schiff: Mit Julian Zölsmann verliert unsere zweite Mannschaft einen wichtigen Baustein der Defensivabteilung, der den FSV Schleiz über viele Jahre repräsentierte. Nachdem der Gedanke schon länger in ihm schlummerte und er in der letzten Spielzeit kein unumstrittener Stammspieler mehr war, wechselt der Abwehrspieler zur neuen Saison zum LSV 49 Oettersdorf.

Im Nachbardorf von Schleiz begann auch die Fußballlaufbahn des Pahnstangeners, ehe er in der C-Jugend zum FSV Schleiz wechselte und hier auch seine ersten Schritte im Männerbereich machte. Nach einem kurzen Intermezzo beim SV Moßbach kehrte er mit Bezirksligaerfahrung zurück nach Schleiz und verstärkte fortan die zweite Mannschaft, die soeben in die 1. Kreisliga aufgestiegen war. Das war 2009 und seit dem blieb er dem FSV - vornehmlich als Spieler der Reserve - treu.

Dass er auch Potential für mehr hat, bewies er in der Saison 2013/14. Nach dem Umbruch in der ersten Mannschaft unseres Vereins, war er einer derer aus dem Kader der Zweiten, die in die Bresche sprangen und dafür sorgten, dass sich unser FSV nach dem Abstieg aus der Landesklasse auf einem guten Mittelfeldplatz in der Kreisoberliga festigte. Auch im zweiten Kreisoberliga-Jahr unserer Ersten gehörte er fest zum Kader, ehe er in der  Saison 2015/16 wieder zur Zweiten zurückkehrte und hier einen seiner schönsten Momente erlebte.

Als Kapitän führte er unsere Reserve nach zwei Jahren Abstiegskampf zur völlig überraschenden Meisterschaft und damit zum Aufstieg in die Kreisoberliga. Dass er dabei für einen Spielführer auf dem Platz sehr leise war, wusste er mit vorbildlichem Einsatz und konstant starken Leistungen im Defensivverbund zu kompensieren.

Dass er dann in der Vorbereitung sowie den ersten Spielen der abgelaufenen Saison häufig nicht dabei sein konnte, war wohl einer der Gründe, die nun in seinem Wechsel mündeten. In seiner Abwesenheit erwieß sich Marco Saß - inzwischen unumstrittene Stammkraft in der ersten Mannschaft - aus der Not heraus geboren als absoluter Glücksgriff in der Innenverteidigung, so dass Julian Zölsmann plötzlich kein absoluter Stammspieler mehr war und in der zurückliegenden Saison "nur" 13 mal in der Startelf stand.

"Es war eine tolle Zeit, für die ich mich bei allen Beteiligten bedanken möchte. Allerdings hatte ich immer den Gedanken, irgendwann zu meinem Kindheitsverein zurückzukehren und ich denke, dass jetzt der richtige Augenblick dafür ist", so der Defensivmann. "Ich hatte zwei schöne Jahre während einer schwierigen Phase in der Ersten und auch der Klassenerhalt mit der Zweiten in diesem Jahr war ein riesiger Erfolg." Die schönsten Momente seiner Zeit beim FSV seien aber die Meisterschaft in der Kreisliga und der damit verbundene Aufstieg in die Kreisoberliga gewesen. Zudem nennt er beide Pokalsiege im ehemaligen KFA Saale-Orla, wobei ihm besonders der 2:1-Erfolg gegen den FSV Hirschberg in Gefell vor einer tollen Zuschauerkulisse in Erinnerung bleiben wird.

 

Danke für die tolle Zeit, Zölser!

 

Spielerprofil Julian Zölsmann


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