1.Mannschaft : Spielbericht (2017/2018)

Ein Spiegelbild der bisherigen Saison

Wie bewertet man ein Spiel, in dem man einerseits eine 2:0-Führung herschenkt, andererseits aber auch erst mit der letzten Aktion zum Ausgleich kommt? Im Lager des FSV Schleiz überwog – wie so oft – die Enttäuschung. Überhaupt war es ein Spiel, dass sinnbildlich für die gesamte Hinrunde stehen kann. Auf einen souveränen Auftritt in Durchgang eins, in dem der FSV nichts anbrennen ließ und sehenswert nach vorn agierte, gab es mit dem Anschlusstreffer durch Mateusz Szymanski in der 49. Minute einen völligen Bruch im Spiel der Gäste, bei denen fortan nichts mehr klappte. Eine starke und eine schwache Halbzeit, gepaart mit vielen Toren und einer Führung, die nicht verteidigt werden kann: Das ist der FSV Schleiz in der bisherigen Saison.

Spektakel hin oder her. Die Ergebnisse waren zu selten zufriedenstellend. So war auch Thomas Liebold, der den verletzten Mirko Horn als Kapitän vertrat, nach dem 3:3 beim direkten Konkurrenten sichtlich bedient: „Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass wir eine so starke erste Hälfte und eine 2:0-Führung hergeschenkt haben. Am Ende können wir mit dem Punkt noch sehr zufrieden sein.“ Den sicherte Markus Stankowski, der er zu einem Zeitpunkt, als die Köpfe bei den meisten schon nach unten hingen, dorthin ging, wo es weh tut, und den Eckball von Robby Kögler zum 3:3 in die Maschen setzte.

Stankowski war es auch, der das muntere Toreschießen – es war bereits die neunte Partie mit FSV-Beteiligung, in der mindestens fünf Treffer erzielt wurden – einläutete. Angestachelt von einer Gelben Karte, die er kurz zuvor sah, vollendete er Martin Bergers Vorarbeit mit dem 1:0 und belohnte damit das fortdauernde Anrennen der Rennstädter (37.). Fünf Minuten später war Berger der Vollstrecker, als ein Freistoß von Florian Schilling zu ihm durchrutschte.

Die Vorsätze aus der Halbzeitpause waren schnell Makulatur, als Szymanski – ebenfalls nach Freistoß von außen – verkürzte. Die Hausherren hatten nun Blut geleckt, während die Schleizer zu keinem vernünftigen Spielzug mehr im Stande waren. Landete ein Klärungsversuch, bei dem sich beide Innenverteidiger gegenseitig behinderten, noch am Lattenkreuz, traf Piotr Kowynia wenig später zum Ausgleich (69.). Damit nicht genug, vollendete Sebastian Stolze einen sehenswerten Spielzug gar zum 3:2 (75.). Der FSV war am Boden und brachte nichts mehr Zustande. Doch immerhin behielt Stankowski in dem einen Moment die Übersicht.

Tabelle Landesklasse