Schleiz. Das war ein hartes Stück Arbeit. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte der FSV Schleizendlich wieder einen Sieg gegen Teicheleinfahren und damit an den Traktoristen wie auch Grün-Weiß Stadtroda vorbei auf Rang drei klettern. Ein Spiel für die Zuschauer war es jedoch nicht gerade. Speziell vor der Pause konnte man getrost von beidseitigem Fußball zum Abgewöhnen sprechen.

Gerade einmal eine echte Chance war zu verzeichnen, die allerdings umso größer war. Markus Stankowski verpasste im Eins-gegen-eins mit Traktor-Keeper Kevin Dörnfeldjedoch die frühe Führung. „Wir standen die ersten 45 Minuten völlig neben uns. Die Gäste haben es uns nach der Großchance von Stankowski extrem schwer gemacht. Der Sieg ist aufgrund der Steigerung im zweiten Durchgang verdient, wobei wir im Abschluss wieder große Schwächen zeigten, obwohl wir unsere Lösungen bis in die letzte Zone umsetzen konnten“, bilanzierte FSV-Coach Roger Fritzsch nach dem Heimsieg.

In der Tat wurde das Schleizer Spiel nach Wiederanpfiff deutlich besser. Zunächst jedoch galt es eine brenzlige Situation zu überstehen, als Lukas Baumgart bei einem Konter in Richtung FSV-Tor marschierte, aber verzog. Ansonsten blieben die Gäste offensiv blass. Die Standards waren harmlos und weil Sebastian Schröder mit dem Schlusspfiff noch eine riesige Chance vergab, stand für die Rennstädter zum vierten Mal in dieser Saison hinten die Null.

Wegbereiter des Führungstreffers war der kurz zuvor eingewechselte Hannes Kühnel , der mit einem starken Diagonalball Martin Berger auf die Reise schickte. Der Flügelspieler konnte gegen die sonst tief stehende Gästeabwehr seine Geschwindigkeit ausnutzen und versenkte das Leder mit Schmackes im langen Eck (59.).

Die Räume wurden nun etwas größer, wenngleich sich Teichel noch scheute, das letzte Risiko zu gehen. Nur durch ruhende Bälle kamen die Traktoristen in Tornähe, die jedoch durchweg wirkungslos verpuffen. Da auch die Schleizer ihre gewachsene Stärke bei Standards nicht gewinnbringend einsetzen konnten und die Chancen aus dem Spiel heraus keinen Erfolg brachten, blieb es ein Spiel auf Messers Schneide. Erst ein Zufallsprodukt brachte das erlösende 2:0: Thomas Liebolds abgeblockter Schuss sprang vor die Füße von Frank Gerisch , der sich nicht zweimal bitten ließ und sein 15. Saisontor erzielte. Schon mehrfach verspielte der FSV in jüngerer Vergangenheit eine Zwei-Tore-Führung, doch angesichts der Teicheler Körpersprache war klar: Hier brennt nichts mehr an.