1.Mannschaft : Spielbericht (2020/2021)

FSV Schleiz offenbart auch am Jenzig noch reichlich Sand im Getriebe

Erneut gewonnen und doch nicht überzeugt. So oder so ähnlich ließe sich der zweite Testspielauftritt des FSV Schleiz überschreiben, der trotz hochsommerlicher Witterung auf dem Kunstrasenplatz des FC Thüringen Jena stattfand. Der spielstarke Kreisoberligist war zwar ein durchaus fordernder Konkurrent, doch obwohl die Rennstädter das Geschehen auf dem Feld klar diktierten, war der Klassenunterschied nur phasenweise zu erkennen.

„Wir müssen erneut sehr kritisch mit unserer Leistung umgehen. Zwar konnten wir uns in der zweiten Halbzeit ein wenig steigern und besaßen auch genügend Großchancen, um diese Partie deutlich für uns zu entscheiden, aber unterm Strich war das erneut zu wenig“, hielt FSV-Coach Roger Fritzsch nach der Partie fest, die zwar mit einer dicken Möglichkeit einschließlich Abseitstor für sein Team begann, als erstes jedoch die Jenaer jubeln sah. Eine Flanke von rechts verwertete Simon Sauer technisch stark zum 1:0 (5.). Der FSV reagierte, traf durch Albert Pohl den Pfosten und hatte ein, zwei weitere vielversprechende Angriffe zu bieten, insgesamt war das Auftreten jedoch zu behäbig und nach etwa einer halben Stunde kamen die Schleizer Offensivbemühungen gänzlich zum Erliegen.

Besser wurde es nach Wiederanpfiff, als Lukas Nietsch mit einem schönen Solo den schnellen Ausgleich besorgte, dem Frank Gerisch nach etwa einer Stunde vom Elfmeterpunkt das 2:1 für seinen FSV folgen ließ. Weitere gute Einschusschancen der Schwarz-Gelben blieben jedoch ungenutzt, was Karen Harutunyan bei einem der wenigen Jenaer Angriff mit dem Ausgleich bestrafte (70.). Immerhin einen guten Moment hatten die Rennstädter noch, als Paul Jung vom Anstoß weg die erneute Führung erzielte. In den letzten Minuten ging der Partie dann jegliche Ernsthaftigkeit abhanden. Der FC Thüringen war stehend K.o. und die wenigen Schleizer, die sich noch bewegten, hätten allein in dieser Phase noch drei, vier Tore nachlegen können, entschieden sich aber offenbar dazu, ihr Pulver für kommende Aufgaben aufzusparen.

„Uns fehlt momentan die Wucht, die körperliche Frische, um so eine Partie auch über 90 Minuten nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Trotz aller Kritik darf man aber auch nicht vergessen, dass uns gerade im Zentrum mehrere wichtige Eckpfeiler nicht zur Verfügung standen“, so das Fazit vom Roger Fritzsch.