2.Mannschaft : Spielbericht (2020/2021)

„Wir waren die Vorband und die waren die Hauptband.“

Zitat: anonym

So fasste ein Spieler das seit langem erste Spiel der zweiten Schleizer Fußballmännermannschaft nach bzw. in der Corona-Zwangspause während der üblichen Kabinennachbesprechung zusammen. „Band“ (bzw. Kapelle) ist hier natürlich synonym für ein nicht ganz im Training stehendes Team zu verstehen.

Das man nach mind. 6 Monaten Spielpause und fast genauso langer Trainingspause sowie einer bisher angespannten Personalsituation von der Schleizer Vertretung kein spielerisch hochwertiges oder taktisch ausgefeiltes Match zu sehen bekäme, das war wohl jedem der Beteiligten und dem Umfeld von vornherein klar. Dies im Hinterkopf behaltend gingen die Schwarz-Gelben dennoch spielfreudig und mit einer positiven Mannschaftseinstellung in das Freundschaftsspiel am 02.08. gegen den TuS Töpen, hat man ja mehr oder weniger in der letzten Saison durch die Annullierung die Klasse gehalten und darf in den kommenden Wochen weiter den Kreispokal mit ausspielen. Außerdem wurde der kleine Stamm der Zweiten in den letzten Wochen durch die beiden Rückkehrer Leon Eichelkraut und Kilian Greiner, die beide lange Zeit den Jugendfussball des FSV Schleiz bereicherten, personell aufgestockt. An dieser Stelle ein herzliches Willkommen zurück!

Weiterhin durch Spieler des formal großen Kaders der 1. Mannschaft wie Oliver Schmidt, Kevin Conrad oder Lukas Lange verstärkt, ging das Team von Rene Woiczeck unter Kapitänsführung von Stefan Schubert von der ersten Minute an präsent ins Spiel. Klar überlegend konnte das Spiel aus den eigenen Abwehrreihen oftmals über Libero Kevin Conrad aufgebaut werden, sodass es bereits nach sieben Spielminuten das erste Mal gefährlich vor dem Kasten der Gegner wurde. Als Lukas Lailach, diesmal neben Asmir Nukovic Sturmspitze, am seitlichen Strafraum den Gegner mit einem Haken stehen ließ, fehlte nur noch das Auge für den besser postierten Mitspieler.

Die nächste gute Gelegenheit hatte dann der aufgerückte Verteidiger Leif Brossmann durch einen gut platzierten Kopfball nach einer Ecke. Es sollte eine von vielen Eckstößen für die Gastgeber im Spielverlauf sein. Asmir Nukovic gelang in der 18. Minute das erste Tor, indem er den Ball nach Vorarbeit von Oliver Schmidt einfach in die Ecke schob. Diesem Angriff war einer der wenigen Angriffe der bayrischen Gegner vorausgegangen, deren Offenheit in Folge durch schnellen Gegenkonter bestraft wurde.

Trotz 1:0 – Führung, viel Ballbesitz und teilweise guten Spielansätzen bemerkte man als Zuschauer die fehlenden Ideen in den letzten 20 Metern der gegnerischen Hälfte sowie die nicht eingespielten Laufwege beim Heimteam. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte wartete strömender Regen bei ansonsten warm-schwülen Bedingungen auf die beiden Mannschaften in schwarz-gelb bzw. blau. Ein heranziehendes Gewitter sorgte für Bedenken, ob das Spiel 90 Minuten andauern würde, letztendlich jedoch zog dieses genau um den Platz herum.

So zeichnete sich auch nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Spiel ab, wobei allerdings mit zunehmender Spielzeit auch die Gäste aus Töpen des öfteren Mal in die gegnerische Hälfte vordrangen. Keeper Marcus Kunte im Tor der Schleizer blieb trotz dieser Vorstöße beschäftigungslos.

Der seit der Halbzeit spielende Steve Priedemann musste nach nur kurzer Spielpraxis aufgrund von Knieproblemen durch Hans Conrad ersetzt werden.

Ab der 60. Minute wurde das Ergebnis noch ein wenig den Spielverhältnissen angepasst, auch wenn nicht immer der letzte Pass gelang. So verwandelten erst Kevin Priedemann und dann Marcus Kunte glasklare Elfmeter für die Vertretung des FSV.

Außerdem gelang erst Oliver Schmidt ein schöner Treffer ins rechte obere Eck aus knapp 20 Metern und dann Max Woiczeck nach geschlänzter Vorlage von Kilian Greiner im Fünf-Meter-Raum der Schlusspunkt zum 5:0.

Auf dieser Leistung kann man in den kommenden Spielen, am 08.08. beim Vorbereitungsspiel gegen Bad Klosterlausnitz am Fasanengarten sowie in anstehenden Pokalspielen, aufbauen, wohlwissend das noch einiges an Potential nach oben möglich ist.