1.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)
6. Spieltag - 18.09.2021 15:00 Uhr
FSV Schleiz | FSV Ohratal | |||
4 | : | 3 | ||
(1 | : | 1) |
Aufstellung
F. Gerisch | |||
T. Gaschler (64' J. Weiß) |
A. Pohl | ||
A. Nukovic (52' T. Sluga) |
A. Hoyer | ||
M. Saß (75' M. Porst) |
|||
H. Kühnel | M. Berger | ||
R. Kögler | M. HornC | ||
L. Richter |
Spielstatistik
Tore
2x Frank Gerisch, Albert Pohl, Tim SlugaAssists
2x Martin Berger, Albert PohlGelbe Karten
Robby Kögler, Amel Nukovic, Tim SlugaZuschauer
160Torfolge
0:1 (12') | FSV Ohratal |
1:1 (36') | Albert Pohl per Kopfball (Martin Berger) |
1:2 (66') | FSV Ohratal |
2:2 (78') | Frank Gerisch per Kopfball (Martin Berger) |
2:3 (82') | FSV Ohratal per Freistoss |
3:3 (84') | Frank Gerisch |
4:3 (86') | Tim Sluga (Albert Pohl) |
Drei punkte trotz dreifachem Rückstand: Schleiz siegt im FSV-Duell mit Ohratal
Als sich die Mannschaft des FSV Ohratal nach dem Schlusspfiff einer denkwürdigen Partie ziemlich bedröppelt an der eigenen Trainerbank zusammenfand, platzte Stefan Schleicher der Kragen. Lautstark machte der Mannschaftsleiter der Ohrdrufer seinem Unmut Luft, wollte nichts von irgendwelchen Ausflüchten und Rechtfertigungen für die soeben erlittene Niederlage hören. Mit versteinerter Miene verharrte derweil Trainer Thomas Giehl auf der Bank, sagte einfach gar nichts.
Es hat eben jeder so seine eigene Art. Und das, was sich insbesondere in der letzten halben Stunde der Begegnung abspielte, musste erstmal verarbeitet werden. Dreimal ging der Gast in Führung, die drei Punkte aber blieben allesamt in Schleiz. Nachdem das Ohratal am vorangegangenen Spieltag bereits gegen Weida eine zweimalige Führung verspielte, muss sich dieser erneute Nackenschlag wohl noch heftiger angefühlt haben.
Auf der Gegenseite war der Jubel umso größer, dass man sich nicht unterkriegen ließ, sich immer wieder zurückkämpfte und letztlich einen echten Sieg der Moral einfuhr. „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft. Es war kein gutes Spiel von uns, aber wir waren 90 Minuten im Vorwärtsgang, die Jungs haben trotz dreimaligem Rückstand niemals aufgesteckt und sich dieser Sieg aufgrund der Spielanteile mehr als verdient“, sagte ein erleichterter Roger Fritzsch nach der Partie. Der Schleizer Trainer sprach vom erwartet schweren Spiel sowie einer brutalen Effektivität des Gegners und hob dessen starke zentrale Achse mit Ernst Gorf, Stephan Kubirske und Marty Jung hervor.
Tatsächlich gab der FSV Ohratal nur drei gefährliche Abschlüsse auf das Schleizer Gehäuse ab, die jedoch jeweils zur Führung genügten. Doch auch die Rennstädter machten aus – für ihre Verhältnisse – wenigen Abschlüssen viel.
Präsentierten sich die Gäste im ersten Aufeinandertreffen vor einem Jahr noch als äußerst spielstarker Gegner, setzten sie dieses Mal von Beginn an auf Kampf und eine disziplinierte Abwehrarbeit. Damit schafften sie es, die aktuell erfolgreichste Angriffsreihe der Landesliga über weite Strecken aus dem Spiel zu nehmen. Entsprechend musste ein Standard herhalten, als Albert Pohl mit einem starken Kopfball Thomas Schönaus Führungstor ausglich (12./36.).
Da auch auf der Gegenseite offensiv nicht viel passierte, brauchte es die letzte halbe Stunde, um die 160 zahlenden Zuschauer für ihr Kommen zu entschädigen. Das tat sie – und wie! Ausgehend von Marty Jungs Treffer zum 1:2 in der 66. Minute ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Die Schwarz-Gelben antworteten durch Frank Gerischs wuchtigen Kopfballtreffer (78.), dem Niklas Beese keine fünf Minuten später die erneute Gästeführung folgen ließ. Mit einem herrlichen Freistoß über die Mauer ließ er Luca Richter, der sein Debüt im Schleizer Tor gab, keine Chance (84.).
Doch auch das soll es noch nicht gewesen sein; stattdessen nahm die Gefühlsachterbahn erst so richtig Fahrt auf. Nach einem Eckball war erneut Gerisch zur Stelle und glich ein drittes Mal aus (86.), ehe weitere zwei Minuten später der finale Stich ins Ohrataler Herz folgte. Über die Stationen Markus Porst und Gerisch in Szene gesetzt, tankte sich Pohl in den Gästestrafraum, wo er an Torhüter Sebastian Arnold hängen blieb statt querzulegen. Doch der Fußballgott meinte es an diesem Tag gut mit den Rennstädtern: Der zurückspringende Ball landete vor den Füßen Tim Slugas, der seine Elf und nahezu alle Zuschauer mit seinem Premierentor für den FSV Schleiz ins Glück schoss.