1.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Nicht gut gespielt und doch gewonnen: FSV Schleiz besiegt SC 1911 Heiligenstadt

War er nun drin oder nicht? Die Heiligenstädter schrieen ja. Die Schleizer schüttelten mit dem Kopf. Robby Kögler schüttelte nach seiner Rettungsaktion mit dem Kopf. Und das Entscheidende: Auch Schiedsrichter Steven Greif schüttelte mit dem Kopf.

Es war das furiose Finale einer wilden Schlussphase mit einem glücklichen Ende für den FSV Schleiz. Eigentlich schien die Messe gelesen, als Frank Gerisch in der 90. Minute auf 3:1 aus FSV-Sicht erhöhte. Doch die Hausherren, die die Rennstädter immer wieder vor erhebliche Probleme stellten, wollten sich noch nicht so schnell geschlagen geben, verkürzten praktisch im Gegenzug durch Alexander Rohner und nährten so noch einmal die Hoffnung auf einen an sich verdienten Punktgewinn.

Das ganze gipfelte in einem Eckball in der Nachspielzeit, als Kai Rhöse am langen Pfosten völlig blank stand und den Ball bereits an FSV-Keeper Alexander Hebenstreit vorbeigebracht hatte. Letztlich sollte Kögler dem Schuss ins Heiligenstädter Glück im Wege stehen und den Rennstädtern und deren sechs mitgereisten Fans die drei erhofften, aber keineswegs eingeplanten Punkte sichern.

Dass seine Mannschaft dabei deutlich mehr Mühe als bei den bisherigen drei Siegen des Kalenderjahrs 2022 hatte, stellte auch FSV-Coach Roger Fritzsch fest. „Es war für uns das erwartet schwierige Spiel. Die Heimelf war fußballerisch das bessere Team. Wir hatten heute wirklich keinen guten Tag.“ Allerdings hält der Schleizer Trainer auch fest, dass das Glück nicht permanent auf Seiten der Schwarz-Gelben war und erinnert unter anderem an zwei Aluminiumtreffer durch Albert Pohl.

Letztlich aber darf man die Partie aus FSV-Sicht als Arbeitssieg verbuchen. Über weite Strecken waren die Hausherren die bestimmende, agierende Elf, während man von den Rennstädtern eher den Eindruck gewinnen musste, dass der Fokus darauf lag den Einschlag zu verhindern. Da spielte zweifelsohne die frühe Führung durch Gerischs Elfmeter-Nachschuss zum 0:1 in die Karten.

Nachdem Heiligenstadts Kapitän Sebastian Möhlhenrich Mitte der ersten Hälfte per Kopf ausglich, schien jedoch eher das zweite Tor der Eichsfelder in der Luft zu liegen als eine erneute Führung der Rennstädter. Erfreulicherweise ist Fußball aber nicht planbar, so dass es auch immer wieder anders kommt als gedacht; an diesem Samstagnachmittag in Person von Amel Nukovic, der mit seinem ersten Thüringenliga-Tor das 1:2 besorgte und damit den Weg zum Auswärtssieg des FSV Schleiz ebnete (71.).

Bitterer Beigeschmackt: Thomas Liebold, der erstmals seit über fünf Monaten mitwirken konnte, verletzte sich bei einem Zusammenprall mit dem eigenen Mitspieler schwer und droht nun erneut für längere Zeit auszufallen.

Tabellarisch verbessern sich die Schwarz-Gelben damit auf Rang drei, so dass am Ostermontag ein echtes Spitzenspiel am Fasanengarten steigt. Um 15 Uhr erwarten die Schleizer dann Tabellenführer Thüringen Weida.

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