2.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Kreispokal
3.Runde - 13.11.2021 17:00 Uhr
FC Thüringen Jena III   FSV Schleiz II
FC Thüringen Jena III 5 : 6 FSV Schleiz II
n. E.
(1:0, 2:2, 2:2)

Spielstatistik

Tore

Julian Picker, Kilian Greiner

Assists

Paul Jung, Asmir Nukovic

Gelbe Karten

Hans Conrad, Stefan Schubert, Asmir Nukovic, Lukas Beyer

Gelb-Rote Karten

Lukas Beyer (98')

Torfolge

1:0 (25')FC Thüringen Jena III
1:1 (79')Kilian Greiner (Paul Jung)
2:1 (90+1')FC Thüringen Jena III
2:2 (90+5')Julian Picker per Elfmeter (Asmir Nukovic)

Elfmeterschießen

3 : 2FC Thüringen Jena III
Julian Picker verschossen
4 : 2FC Thüringen Jena III
4 : 3Paul Jung
5 : 3FC Thüringen Jena III
5 : 4Hans Conrad
FC Thüringen Jena III verschossen
5 : 5Asmir Nukovic
FC Thüringen Jena III verschossen
5 : 6Oliver Schmidt

Einmal mehr Moral bewiesen: Zweite zieht ins Kreispokal-Viertelfinale ein

Es scheinen in dieser Pokal-Saison die knappen Siege zu sein, die unserer Reserve am besten munden: Nachdem man bereits in der ersten Runde die Rothensteiner Zweite erst im Elfmeterschießen besiegen konnte und in der folgenden gegen den SV Lobeda 77 bis zum Schlusspfiff um den 2:1-Heimerfolg zittern musste, gewann man auch am vergangenen Samstag erst vom Punkt mit 5:6 (n. E.) gegen die dritte Garde des FC Thüringen Jena. Mit dem Fortsetzen der Serie an hauchdünnen Erfolgen ging einher, dass man erneut Moral bewies und es schaffte, zweimal einen Rückstand zu egalisieren.

Es war der von Trainer Marcus Kunte im Vorfeld erwartete hochmotivierte Gegner, auf den die Schwarz-Gelben mit dem aufgrund Flutlichtmangels um eine Viertelstunde verspäteten Anpfiff am Jenzig trafen. Verständlich, sind die Jenaer schließlich ungeschlagener Primus ihrer Kreisklasse-Staffel, lag die Favoritenrolle – wenn auch nur wegen der höheren Liga, in der sie spielen – bei den Gästen aus Schleiz und durfte man vor heimischer Kulisse um den Einzug in die nächste Runde kicken. Umso mehr forderte Kunte von seinen Mannen von Anfang an Kampfgeist, Leidenschaft und volle Konzentration. Dies bekam er aber nur begrenzt zu sehen. Defensiv stand man zwar größtenteils stabil, spielerisch nach vorn ging gegen die teils früh pressenden, die meiste Zeit aber hinter der Mittellinie zurückgezogenen Gastgeber aber nicht viel. „Wir waren sofort präsent. Zunehmend kam Jena aber besser ins Spiel und verdient sich die Pausenführung auch, da viele von uns wohl dachten, es reichten auch siebzig Prozent, um diese Partie zu gewinnen“, schätzt der Zweite-Coach die ersten fünfundvierzig Minuten ein. Jene Führung resultierte aus einer eher harmlosen Flanke in Tornähe und einem Missverständnis zwischen der sonst wenig zulassenden FSV-Verteidigung und -Keeper Weiß, wodurch Mohamad – am langen Pfosten völlig blank stehend – nur einschieben musste (25.). Einen weiteren Gegentreffer vereitelte Weiß nach Flanke in den Rückraum sehenswert.

Halbzeit Zwei bot dann alles, was das Fußballerherz begehrt: Schleiz hatte zu jedem Zeitpunkt die Spielkontrolle inne, Jena warf jedoch alles hinein, das es hatte, und erschwerte den Gästen das Erspielen echter Chancen. Die Partie war geprägt von vielen kleinen, teils unklugen Foulspielen, die vom Schiedsrichter in teilweise kleinlicher, dennoch klarer Linie geahndet wurden. Ein solches trug sich in der 77. Minute unmittelbar vor der Schleizer Bank an Nukovic zu, die Gemüter kochten hoch und der Schiri zückte den Roten Karton. Zwei Minuten später fand eine flache Jung-Flanke Kilian Greiner, der das Vertrauen, das ihm infolge ordentlicher Trainingsleistungen in Form eines Startelfeinsatzes gegeben worden ist, direkt mit einem Tor zurückzahlen konnte – harte 120 Sekunden für die Heimelf (bzw. -zehn) samt Anhänger. Die Schwarz-Gelben wollten nun nachlegen, die Verlängerung vermeiden. Stattdessen war es der FCTJ, der ein weiteres Mal konterte: Eine erneut eigentlich harmlose Hereingabe wird abgefälscht, wodurch Weiß zwar prallen lässt, im Nachfassen jedoch die Hand auf dem Ball hat. Das Spielgerät wird dennoch ins Tor gespitzelt, der Schiedsrichter lässt den Treffer – in meinen Augen fälschlicherweise – zählen und der Jubel der Hausherren kennt keine Grenzen ([90+1].). Der Expertentipp eines Jenaer Routiniers, der ggü. FuPa Thüringen auf ein 2:1 für seinen Mannschaft gesetzt hatte, sollte sich also erfüllen. Beinahe, denn FSV-Capitano Julian Picker verwandelte in der fünften Minute der Nachspielzeit einen Strafstoß nach Foul an Nukovic zum erneuten Ausgleichstreffer und dem Endstand nach neunzig Minuten.

An diesem Ergebnis änderte sich auch in der folgenden halben Stunde nichts. Jedoch schlug in der 98. Minute Lukas Beyers Gerechtigkeitssinn an und er sah infolge einer eigentlich astreinen Grätsche seine zweite gelbe Karte des Spiels, welche ihn mit einer Gelb-Roten vom Platz trotten ließ, die in der Summe jedoch keinesfalls berechtigt war (98.). Dadurch war die Gleichzahl beider Teams wiederhergestellt worden. Ironisch: Beyer wurde zur Halbzeit für den stark Platzverweis-gefährdeten Stefan Schubert eingewechselt.

Im Elfmeterschießen stellten sich dann erneut Picker, Jung, H. Conrad, Greiner, Nukovic und (als noch ein sechster Schütze gefunden werden musste) Schmidt der Verantwortung und die Zweite konnte mit den Fans vor Ort, die teilweise vom Spiel der Ersten aus Sondershausen dazustießen, teilweise aber auch extra für die Zweite nach Jena gekommen waren, den Einzug ins Viertelfinale des Kreispokals Jena-Saale-Orla feiern. Kunte resümiert: „Unterm Strich geht der Sieg im Elfmeterschießen in Ordnung, da wir mehr Spielanteile hatten. Ein großes Dankeschön an die zahlreich mitgereisten Schleizer Fans!“


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