1.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)
12. Spieltag - 11.11.2023 14:00 Uhr
FSV Schleiz | FC Fahner Höhe | |||
1 | : | 3 | ||
(0 | : | 1) |
Aufstellung
A. Pohl | E. Sá (57' S. George) |
||
T. Majer (57' L. Beyer) |
M. Berger | ||
A. Hoyer | C. Pätz (74' A. Nukovic) |
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M. Saß (57' H. Kühnel) |
T. Sluga | ||
N. Eichelkraut (87' A. Jalo) |
T. LieboldC | ||
M. Jünger |
Spielstatistik
Tore
Sharod Adrian GeorgeGelbe Karten
Elton Marciano SáZuschauer
190Torfolge
0:1 (10') | FC Fahner Höhe |
0:2 (50') | FC Fahner Höhe per Kopfball |
1:2 (65') | Sharod Adrian George |
1:3 (70') | FC Fahner Höhe per Freistoss |
Eine Lehrstunde in puncto Cleverness: Abgebrühte Fahner Höhe siegt in Schleiz
Wenn ein Oberliga-Absteiger mit reichlich Momentum, einer starken Mentalität und den wenigsten Gegentoren der Liga an den Fasanengarten kommt, hat dieser natürlich die Favoritenrolle inne – auch wenn er beim Tabellenvierten, dem FSV Schleiz, zum Thüringenliga-Spitzenspiel gastiert.
Schon früh ließ der FC An der Fahner Höhe am Samstag seine Klasse aufblitzen, als ein misslungener Klärungsversuch mit einem präzisen Flachschuss ins lange Eck eiskalt bestraft wurde (10.). Torschütze Kirchner hätte eine knappe Viertelstunde später fast sogar das 0:2 nachgelegt, doch sein Volley aus etwa zwanzig Metern verpasste sein Ziel um einen guten Meter. Nun kam auch Schleiz zu Chancen: Saß‘ Schlenzer zischte über den Querbalken, Slugas Fernschuss wurde von FCFH-Keeper Reinwald stark pariert und ein Sa-Freistoß landete mit reichlich schwarz-gelbem Pech am Innenpfosten. Zwischendrin siegt FSV-Torwart Jünger im Duell mit Trübenbach. Und dennoch: Schleiz schnupperte kurz vor der Pause am Ausgleich.
Nach dem Wiederanpfiff war es der abgebrühte Gast, der erneut früh erfolgreich war: Heß verwertete eine Hereingabe freistehend per Kopf (50.). Doch Schleiz gab sich nicht auf, war vor allem durch zwei Abschlüsse des eingewechselten Beyer gefährlich und kam durch George zum Anschlusstreffer, als der US-Amerikaner einen zu kurzen Rückpass antizipierte und seine Farben wieder hoffen ließ (65.).
Diese Hoffnung währte ganze fünf Minuten. Dann folgte ein Geistesblitz Maik Baumgartens: Der Gästestürmer erkannte, dass Jünger vor einem Freistoß zum Organisieren der Manndeckung zu weit aus seinem Kasten gelaufen war, zog gedankenschnell aus etwa 35 Metern ab, führte die Standardsituation damit schnell aus – und traf zum 1:3-Endstand (70.). Die Schleizer schauten sich verdutzt an, doch der Treffer zählte völlig zurecht.
Damit fügt sich Baumgartens Geniestreich nahtlos in den Spielvortrag des FC An der Fahner Höhe ein: Schnörkellos, präzise, unglaublich clever und schlicht erfolgreich. Schleiz‘ Vizekapitän Thomas Liebold hebt zudem die „beste Defensivleistung am Fasanengarten“ hervor, die man in der bisherigen Saison habe beobachten können. Und sein Trainer Roger Fritzsch hadert etwas mit der Begünstigung des ersten und letzten Gegentreffers durch individuelle Schleizer Fehler, merkt aber auch an, dass seine Schützlinge sich „heute über neunzig Minuten nicht verstecken mussten“ – und die 190 zahlenden Zuschauer entgegen den Erwartungen doch ein ausgeglichenes Spitzenspiel erlebt haben.
Die vollständigen Stimmen zum Spiel:
Thomas Liebold: „Das war die beste Defensive, die wir in dieser Saison bisher am Fasanengarten begrüßen durften. Da war einfach kein Durchkommen, unser Tor war ja auch eher ein Zufallsprodukt. Und sie waren vorn gnadenlos effektiv. Dann kommt das 1:3 dazu, das so nicht hätte fallen müssen – und dann haben wir es heute summa summarum auch einfach nicht verdient.“
Roger Fritzsch: „Niederlage aufgrund zweier individueller Fehler: Beim ersten Gegentor legt Marco Saß den Ball genau in den Lauf des Stürmers und dass Max Jünger beim dritten Gästetreffer da so weit aus dem Tor geht, geht natürlich nicht. Das war in meinen Augen der Knackpunkt, da wir nach dem Anschlusstreffer dran waren. Auch am Ende der ersten Halbzeit haben wir auf den Ausgleich gedrückt. Slugas Fernschuss hält er überragend, beim Innenpfostentreffer haben wir Pech. Das 1:3 war dann der Genickbruch. Aber Fahner Höhe ist auch eine clevere Mannschaft, sie verteidigen gut. Ich denke aber, dass wir uns heute über neunzig Minuten nicht verstecken mussten und dass das schon ziemlich ausgeglichen war. Das im Voraus erwähnte Spitzenspiel hat man schon über 90 Minuten gesehen. Wir mussten heute natürlich auch einiges lernen, gerade in Sachen 'Cleverness'. Aber es war ein Topspiel, denke ich – das finden ja auch die Zuschauer.“
Quelle: Leif Broßmann