2.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)
7. Spieltag - 07.10.2023 12:30 Uhr
FSV Schleiz II | Post SV Jena | |||
1 | : | 6 | ||
(1 | : | 2) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Lucas LailachAssists
Cedric HofmannGelbe Karten
Leif BroßmannZuschauer
65Torfolge
0:1 (11') | Post SV Jena |
1:1 (28') | Lucas Lailach (Cedric Hofmann) |
1:2 (38') | Post SV Jena |
1:3 (50') | Post SV Jena |
1:4 (77') | Post SV Jena |
1:5 (81') | Post SV Jena |
1:6 (86') | Post SV Jena |
Eine Woche zum Vergessen?
Die Postkutsche aus Jena fegte am vergangenen Samstagmittag bei herbstlichem Wetter über den Sportplatz am Fasanengarten hinweg und hinterließ sicher das eine oder andere Fragezeichen bzw. Ausrufezeichen bei den Schleizern in Form von Verärgerung über die eigenen Fehler. Dabei hatte sich erstere in gewisser Weise durch die letzten Ergebnisse in ihrem Tempo angekündigt. Doch beginnen wir von vorn…
Die schwarze-gelbe zweite Mannschaft begann in der Anfangsphase aggressiv und feierte jeden gewonnenen Zweikampf, ganz klar ging man motiviert und ambitioniert ins Spiel. Dabei tauchten diesmal Leif Broßmann als linker Außenverteidiger, Lukas Nietsch auf der sechs, und Cedric Hofmann im offensiven Mittelfeld neu in der Startelf auf. In hart umkämpften zehn Minuten zeigte sich der FSV zunächst präsent gegen temporeiche Jenenser, allerdings sollten letztere die frühe Euphorie der Heimmannschaft schnell bremsen. Bei einem Klärungsversuch von Kapitän Picker landete der Ball unglücklich am Gegenspieler und prallte direkt vor die Füße von Mohammad, der damit urplötzlich viel Platz vor Alexander Weiß hatte und ohne lang zu zögern das 0:1 erzielte. Die Schleizer reagierten mehr oder weniger unbeeindruckt und versuchten, wenn auch insgesamt etwas zaghafter, ihren Matchplan umzusetzen und sich spielerisch nach vorne durchzuarbeiten. So setzte Stefan Schubert mit einem Heber Lucas Lailach in Szene, dessen Torabschluss allerdings ungefährlich blieb, Lukas Lange hatte eine gute Kopfballmöglichkeit. Bis dahin fehlte diesen Angriffsversuchen jedoch die Torgefährlichkeit.
Auf der anderen Seite verteidigte man die Bemühungen der Gäste gut, sodass die Abschlüsse aus der zweiten Reihe kein Problem für den Schleizer Keeper waren. In der 23. Minute kam dann Asmir Nukovic für Stefan Schubert in die Partie, da Letzterer verletzungsbedingt abbrechen musste. In der Folge hielten die Rennstädter oft den Ball einen Tick zu lang am Fuß und Post setzte sein Pressing effektiv, was mehrere Abspielfehler im Vorwärtsgang auch schon in der hintersten Reihe zur Folge hatte. Dementgegen gelang der 1:1 Ausgleichstreffer in der 27. Minute, Cedric Hofmann setzte mit einem sehenswerten Doppelpass Lucas Lailach in Szene, der in Stürmermanier links unten frei vorm gegnerischen Hüter einschob. Nachfolgend ergaben sich mehrere gefährliche Torchancen für den FSV, die allerdings ungenutzt blieben. Eine dieser Chancen bereitete Asmir Nukovic vor, indem er in der Mitte die Gegner auf sich zog und Paul Jung rechts daneben freispielte und bediente. Dieser setzte das Leder an den langen Innenpfosten, welches von da allerdings nicht ins Tor, sondern in die Fangarme des Post-Torwarts langsam rollte. Lucas Lailach und Asmir Nukovic verpassten es dabei das 2:1 dingfest zu machen, Trainer Robert Schwarzbach kommentierte die Gelegenheit mit: „Weil wir (gedanklich) nicht in der Situation bleiben!“ Wie es nun mal so ist im Fußball, sollten sich auch hier die ungenutzen Chancen rächen. Nach einem schnell vorgetragenen Konter der Gäste konnte Mohammad sich im Eins-gegen-Eins erneut gegen den Heimtorwart behaupten und versenkte abgebrüht in der 38. Minute zum 1:2. Um der Schleizer Stimmung vor der Halbzeit einen weiteren Dämpfer zu versetzen, verletzte sich weiterhin Mittelfeldabräumer Lukas Woellner, für den nach der Pause David Freimuth ins Spiel kam. Gute Besserung an dieser Stelle an die beiden Betroffenen. Ein 2:2 wäre nach der ersten Hälfte durchaus leistungsgerecht gewesen.
Die zweite begann aus Schleizer Sicht fahrig und sollte es bleiben. Bereits in der 50. Minute konnte Post wieder durch Mohammad die Führung zum 3:1 ausbauen. Nachdem Hofmann, der nun auf der Sechserposition agierte, in einer Eins-Eins-Situation im Mittelfeld den Ball verlor, ging es ganz schnell und die Jenenser Nr. 9 schloss wieder souverän und erfolgreich ab. Der FSV kämpfte sich auf der anderen Seite nur mühsam voran, meist war man den einen Schritt zu langsam, verpasste das Abspiel und war in puncto Gedankenschnelligkeit einfach im Hintertreffen. Jena fiel es damit einfach ab ca. 30 m vor dem eigenen Tor zuzugreifen und sich immer wieder rasch in Richtung Heimtor durchzukontern. Hinzu kamen z.T. desaströse Aufbaufehlpässe und fehlende Übersicht der Schleizer Mannen, was in letztlich völlig verdienten drei weiteren Toren (77., 81., 86.) für die Gäste resultierte. Die Torschützen hießen zum vierten Mal Mohammad, der wirklich einen Sahnetag erwischt hatte und zweimal Abel Mebrahtom. Bei keinem der sechs gegnerischen Tore hätte man Alexander Weiß einen Vorwurf machen können. Totzdem gab es in Hälfte zwei auch Chancen für Anschlusstreffer: z.B. nach dem 1:3 für Lucas Lailach, der sich den Ball auf dem linken Flügel gut erkämpft hatte, dann aber aus spitzem Winkel das Spielgerät knapp über das Gehäuse setzte. Oder erneut einen brandgefährlichen Kopfball von Lukas Lange, der auf der Linie noch weggekratzt wurde. Nicht zuletzt hatten kurz vor Schluss auch die Eingewechselten David Freimuth und Mahir Nukovic jeweils eine hochkarätige Möglichkeit.
Letztlich hieß der Endstand dennoch 1:6, schwere Kost nach einer vernünftigen ersten Hälfte. Wie bereits beim Pokalspiel am Dienstag gab man das Spiel jedoch in den zweiten 45 Minuten aus der Hand, sodass die beiden Ergebnisse so zwar prinzipiell mit den Spielverläufen übereinstimmen, aber gleichzeitig natürlich wenig über einige gute bis sehr gute Phasen im Schleizer Spiel sagen. Es wird sich in Folge des deutlichen Ergebnisses jeder ob seiner individuellen Fehler hinterfragen müssen und es bleibt dem Trainerteam in der nächsten Trainingswoche die positiven Dinge herauszustellen, damit beim Auswärtsspiel in Camburg der Resetbutton gedrückt werden kann. Möglicherweise hilft dabei der Blick auf das letzte Auswärtsspiel an dortiger Stätte, erkämpfte man sich damals im Abstiegskampf ein hervorragendes 0:0 mit Robert Schwarzbach als Stoßstürmer und Alexander Hebenstreit im Tor.
Quelle: Sebastian 'Rossi' Raßbach (Bericht) | Sophia Pohl (Fotos)