1.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)
6. Spieltag - 01.10.2022 15:00 Uhr
FSV Schleiz | Bad Langensalza | |||
0 | : | 1 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
C. Pätz | |||
L. Beyer | A. Pohl (40' S. Fatajo) |
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T. Sluga | A. Nukovic (69' M. Porst) |
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A. Hoyer | |||
O. Schmidt | H. Kühnel | ||
R. Kögler | M. HornC | ||
L. Seefeld |
Spielstatistik
Gelbe Karten
Oliver Schmidt, Mirko HornZuschauer
90Torfolge
0:1 (67') | Bad Langensalza |
Preußen statt Reußen: Fortuna gönnt Bad Langensalza die drei Punkte in Schleiz
Es ist und bleibt ein steiniger Weg für den FSV Schleiz, sich aus dem Tal des weitgehend missglückten Saisonstarts herauszuarbeiten. Und zu solch einem steinigen Weg gehören leider in aller Regel Rückschläge, wozu man mindestens in einer Hinsicht auch die jüngste Partie gegen den FSV Preußen Bad Langensalza zählen muss. Denn in erster Linie ist Fußball vor allem eines: ein Ergebnissport. Und wenn das Ergebnis nicht stimmt, kann man sich eben auch nur wenig für eine gute Leistung kaufen.
Entsprechend sprach auch der Schleizer Trainer Roger Fritzsch von einer brutalen Niederlage. „Es fühlt sich momentan an, als würde alles gegen uns laufen. Aber da müssen wir jetzt durch“, so der Coach der Rennstädter, der seiner Mannschaft dennoch ein starke Vorstellung attestierte. „Wir hatten Spiel und Gegner über die gesamte Spielzeit im Griff. Leider ließen wir unsere guten Chancen liegen und sind in einer Kontersituation der Preußen zu unentschlossen.“
Und so waren es in einer klassischen Partie der Marke „wer hier das erste Tor schießt, gewinnt“ die Gäste, die bei einer der wenigen Möglichkeiten die nötige Kaltschnäuzigkeit zeigten. Es lief die 67. Minute, als sich die Glücks- und Schicksalsgöttin Fortuna dazu entschied, das Pendel zugunsten des FSV aus Bad Langensalza ausschlagen zu lassen: Nachdem die Gästeabwehr das Leder vertändelte, hätte Christian Pätz zum sicheren Torerfolg nur noch querlegen müssen. Stattdessen versprang ihm der Ball; nichts war es mit der Schleizer Führung. Bereits in der Anfangsphase misslang dem Offensivmann eine Ablage, die ansonsten wohl zum 1:0 geführt hätte.
Aber hätte, hätte Fahrradkette. Während sich noch so mancher im schwarz-gelben Lager die Haare raufte, holten die Preußen ihrerseits zum Gegenschlag aus und zeigten wie es geht, als Franz Wiegel das Leder nach starker Vorarbeit von Sascha Reuter zum Tor des Tages über die Linie drückte.
Sieht man einmal von einer Reihe weitgehend harmloser Freistöße aus dem Halbfeld und Gustav Wurschis stammen Abschluss auf kurze Eck ab, gegen den Leon Seefeld rechtzeitig die Pranke ausfuhr, war es so ziemlich die einzige Offensivaktion, die die Schleizer Hintermannschaft dem Tabellenzweiten zugestand.
Und genau aus diesem Frust, eine solch solide geführte Partie dennoch verloren zu haben, sollte nun auch der Mut für die kommenden Aufgaben gezogen werden. Bereits im Vorfeld hatte Roger Fritzsch angemahnt, der über Wochen personell arg gebeutelten Mannschaft Zeit zu geben, um wieder in einen Rhythmus zu finden und sich das nötige Selbstvertrauen Stück für Stück zu erarbeiten. Zumindest defensiv klappte das nach viel zu vielen Gegentoren in den vorangegangenen Partien schon sehr ordentlich.
Nun gilt es, auch offensiv wieder an die Leistungen der vergangenen Spielzeiten anzuknüpfen. Denn unterm Strich erlebte Preußen-Keeper Damian Zamiar trotz unzähliger Schleizer Ecken ebenfalls einen relativ ruhigen Nachmittag, was mutmaßlich auch mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Albert Pohl zusammenhing, der das Feld noch im ersten Durchgang verlassen musste. So musste der aus Polen stammende Gästeschlussmann lediglich bei André Hoyers Flachschuss, den er in großer Manier aus dem Eck kratzte, seine ganze Qualität auf der Linie unter Beweis stellen.
Zudem war er bei Lukas Beyers Kopfball aufs kurze Eck im Glück, als sich Florian Engel dem Schleizer Ausgleich in den Weg stellte. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte sich Fortuna ohnehin schon längst dazu entschlossen, an diesem Nachmittag den Gästen aus dem einst preußischen Bad Langensalza den Vorzug vor den Hausherren aus dem einst reußischen Schleiz zu geben.