Junger Keeper mit reichlich Oberliga-Erfahrung: Willkommen Leon Seefeld!

Alexander Hebenstreit, 02.09.2022

Junger Keeper mit reichlich Oberliga-Erfahrung: Willkommen Leon Seefeld!

Ein neues Gesicht am Fasanengarten: Mit Leon Seefeld wechselte zum Ende der Transferperiode ein weiterer Torhüter zum FSV Schleiz, der trotz seines jungen Alters schon reichlich höherklassige Erfahrung aufweist.


Der FSV Schleiz ist unmittelbar vor dem Ende der Sommer-Transferperiode doch noch einmal aktiv geworden und lotste einen weiteren Spieler an den Fasanengarten.

Angesichts der derzeitigen Verletztenmisere, die insbesondere in den Defensivverbund gewaltige Löcher riss, wäre die Verpflichtung eines Abwehrspielers nur folgerichtig gewesen. Doch beim FSV Schleiz ging es trotz des späten Transfers in der bereits angelaufenen Saison nicht darum, kurzfristig entstandene Problemfelder zu bekämpfen. Viel mehr steht auch hier eine langfristige Perspektive im Fokus – und genau die erhofft man sich am Fasanengarten von Torhüter Leon Seefeld.

Zwar die ist Torwartposition momentan wohl der einzige Bereich beim FSV Schleiz, wo man sich über genügend Alternativen keine Gedanken machen muss, doch für die Zukunft waren die Weichen noch nicht endgültig gestellt. Stammkeeper Alexander Hebenstreit spielte bereits zur Sommerpause mit dem Gedanken, die Schuhe an den Nagel zu hängen, und einen Nachfolger aufzubauen, der das nötige Niveau für die Thüringenliga mitbringt, braucht Zeit.

Die – so viel lässt seine Vita bereits erahnen – wird Leon Seefeld allenfalls in überschaubarem Rahmen brauchen. So bringt der mit Gardemaßen von über 1,90 Meter Körpergröße ausgestattete Torhüter die Erfahrung von rund 40 Oberligaspielen mit nach Schleiz – und das mit gerade einmal 22 Jahren.

Da FSV-Coach Roger Fritzsch beim VFC Plauen bereits mit ihm zusammenarbeitete, weiß er auch, was für ein Spielertyp und Mensch hinter dem Namen Leon Seefeld steht; Grund genug, die Chance zu ergreifen. „Alexander Hebenstreit hat uns bereits wissen lassen, dass er ab Winter nicht mehr vollumfänglich zur Verfügung steht. Kurzfristig hat sich für uns die Möglichkeit ergeben, Leon zu verpflichten und die wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen“, so Roger Fritzsch.

Kontakt zwischen ihm und dem Keeper bestand bereits während der Sommerpause. Nachdem Leon Seefeld seinen Stammplatz in Plauen infolge einer Verletzung verlor, trennten sich seine Wege nach sechs Spielzeiten vom VFC. Aufgrund der räumlichen Nähe entschied sich der in Werdau wohnhafte Seefeld damals für ein Engagement beim VfB Empor Glauchau.

Dort sollte sich jedoch schnell zeigen, dass der 22-Jährige nicht glücklich werden würde. „Auch nach meinem Schritt zu Glauchau bestand immer noch Kontakt zum Trainer, der meine Situation mitverfolgte und mir dann die Möglichkeit gab, nach Schleiz zu wechseln“, erklärt Leon Seefeld, der sich zudem auf das Wiedersehen mit seinen einstigen VFC-Teamkollegen Samba Fatajo und Tim Sluga freut.

Rein sportlich geht es ihm erst einmal darum, nach längerer Spielpause wieder richtig Fuß zu fassen. „Ich will natürlich in erster Linie so viele Spielminuten wie möglich sammeln und dabei so wenige Gegentore wie möglich bekommen. Auch fußballerisch will ich mich weiterentwickeln und dazu sind die Gegebenheiten in Schleiz sehr gut“, so Seefeld der ergänzt: „Das Wichtigste ist aber der Spaß am Fußball und das mit der gesamten Mannschaft. Wenn dann noch der Erfolg dazu kommt, ist alles perfekt.“

Und was verspricht sich Roger Fritzsch vom Last-Minute-Transfer? „Ich traue Leon über kurz oder lang zu, sich als einer der stärksten Keeper der Thüringenliga  zu etablieren. Dafür bringt er definitiv alles mit. Seine großen Stärken sehe ich ganz klar auf der Linie und auch technisch ist er extrem gut ausgebildet.“ Zugleich mahnt der Schleizer Trainer aber, nicht sofort Wunderdinge zu erwarten. „Auch wenn er bereits 40 Oberligaspiele absolviert hat, sollten wir ihm dennoch ein wenig Zeit zur Eingewöhnung geben.“

Allerdings: Seine Eingewöhnungszeit wird der Neuzugang mutmaßlich gleich einmal zwischen den Pfosten verbringen dürfen. Da Alexander Hebenstreit urlaubsbedingt beim Pokalspiel in Weimar (zur Vorschau) fehlt, ist davon auszugehen, dass der 22-jährige Seefeld nach nur zwei Trainingseinheiten sein Pflichtspieldebüt für die Rennstädter geben wird.


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