Kommuniqué à la Libo: Schleiz ringt Weimar in 120 kräftezehrenden Minuten nieder

Alexander Hebenstreit, 03.09.2022

Kommuniqué à la Libo: Schleiz ringt Weimar in 120 kräftezehrenden Minuten nieder

Als Torschütze zum 2:1 in der Verlängerung und Wegebereiter zweier weiterer Schleizer Tore spielte Hannes Kühnel (hier in einem früheren Spiel) eine der entscheidenden Rollen in einer umkämpften Partie, an deren Ende der Einzug ins Achtelfinale des Thüringenpokals stand.

1.Mannschaft : Spielbericht

Thüringenpokal
2.Runde - 03.09.2022 14:00 Uhr
SC 1903 Weimar   FSV Schleiz
SC 1903 Weimar 2 : 4 FSV Schleiz
n. V.
(0:1, 1:1)

Spielstatistik

Tore

2x Albert PohlHannes KühnelSamba Fatajo

Assists

Hannes KühnelMarco Saß

Gelbe Karten

Christian Göller

Zuschauer

103

Torfolge

0:1 (45') Samba Fatajo(Marco Saß)
1:1 (72') SC 1903 Weimar
1:2 (96') Hannes Kühnel per Elfmeter
(André Hoyer)
1:3 (104') Albert Pohl(Hannes Kühnel)
2:3 (110') SC 1903 Weimar
2:4 (118') Albert Pohl

 

Kommuniqué à la Libo: Schleiz ringt Weimar in 120 kräftezehrenden Minuten nieder

 

Als Schiedsrichter Roland Hillig die Partie nach 120 zähen Minuten abpfiff, waren die Gemüter auf beiden Seiten nicht nur wegen der drückenden Sonne aufgeheizt. So hatte er als Unparteiischer an diesem Tag auch keinen leichten Job, denn er musste ein von beiden Seiten äußerst kampfbetontes Pokalspiel leiten, was bis auf wenige Ausnahmen ohne scharfe spielerische Klinge geführt wurde. Das kann man auch nicht nur auf das – durch Wasserknappheit gezeichnete – Weimarer Geläuf schieben. Aber fangen wir von vorne an:

Die Geschichte der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Ohne erwähnenswerte Höhepunkte plätscherten die ersten 45 Minuten vor sich hin. Mehr als Halbchancen, die auf beiden Seiten nicht mal das Gehäuse trafen, ließen beide Abwehrreihen nichts zu, was meinen geschätzten, lang gewachsenen Mannschaftskollegen dazu brachte, die erste Hälfte als „Mittelfeldgebolze“ mit leichten Vorteilen für Schleiz zu bezeichnen. So kam es dann doch überraschend, als Hannes Kühnels Freistoß aus dem Halbfeld erst Marco Saß, dann den Pfosten und abschließend Fatajo fand, der ihn über die Linie drückte (1:0, 45.).

Die ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte gehörten auch eher den Gästen, doch dann zog der Schlendrian ein. Weimar gewann fortan im Mittelfeld mehr und mehr Zugriff, wurde mutiger und brachte die Schleizer Defensive um den stark aufspielenden Marco Saß immer mehr in Bedrängnis. So war es in der 72. Minute nur folgerichtig, dass die Gastgeber den Ausgleich durch einen platzierten Schuss von Erik Orlamünde erzielten.

Die Schwarz-Gelben sahen sich dadurch wenigstens wieder zum Aufwachen bemüht, wodurch sich bis zum Ablauf der regulären Spielzeit ein ruppig geführter Schlagabtausch entwickelte, bei dem keiner der beiden Mannschaften eine Verlängerung wünschte. War es Moritz Franz, der für seine Farben einen Strafstoß vergab (übrigens bombastisch gehalten von Torwartdebütant Leon Seefeld!), oder Fatajo, der mit der letzten Aktion vor dem Abpfiff nach Bilderbuchflanke von Paul Yang freistehend vor dem Tor die Entscheidung vergab.

Nun also doch noch einmal 30 Minuten quälen. Und das, obwohl alle pünktlich nach Löhma zum Dorffest wollten. Schleiz kam erneut besser aus der kurzen Pause und hatte gleich durch M. Sams eine gute Chance, die Heimkeeper Max Stern sensationell von der Linie kratzte. So war es der zweite Strafstoß des Tages, nur diesmal für die Gäste, mit dem Hannes Kühnel seine Jungs erneut in Führung brachte (97.). Hätte C. Göller mit seinem Gewaltschlag ans Quergebälk schon alles klar machen können, machte es Pohl nach zauberhafter Vorarbeit durch Pätz und Kühnel besser (1:3, 103.).

Nun forderte das im Zenit stehende Zentralgestirn mehr und mehr seinen Tribut. Liegepausen, Fouls, Verletzungen und nach Niveau suchende verbale Schlagabtäusche neben dem Feld mehrten sich. Das Stadion glich einem Hexenkessel, was durch den Anschlusstreffer der Gastgeber in der 110. Minute (mit einem kleinen Fair-Play-Geschmäckle) und einen Platzverweis für Weimar noch angeschürt wurde. Erst als Pohl in der 117. Minute schneller als Keeper Stern am Ball war und den Ball anschließend ins leere Tor schob, waren die Messen endgültig gelesen.  


Quelle:Libo


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