FSV Schleiz erlebt historisches Debakel bei Aufsteiger DJK SG Struth
Alexander Hebenstreit, 18.09.2022
Üble Prügel bezog eine arg ausgedünnte FSV-Elf beim heimstarken Aufsteiger in Struth. Hier eröffnet der auffällige Robin Vogt, den die Gäste zu keiner Zeit in den Griff bekamen, nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter den Torreigen. Foto: Bernwards Fotoalbum Sport (via Facebook)
1.Mannschaft : Spielbericht
5. Spieltag - 17.09.2022 15:00 Uhr
SG DJK SG Struth | FSV Schleiz | |||
6 | : | 3 | ||
(5 | : | 0) |
Aufstellung
S. Fatajo | |||
A. Pohl | K. Greiner (46' T. Zscherpel) |
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M. Porst | C. Göller | ||
A. Hoyer | |||
A. Nukovic | N. Eichelkraut (63' J. Picker) |
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M. HornC | M. Saß (23' L. Broßmann) |
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L. Seefeld |
Spielstatistik
Tore
Markus Porst, Albert Pohl, Samba FatajoAssists
2x Albert Pohl, Julian PickerZuschauer
110Torfolge
1:0 (8') | SG DJK SG Struth |
2:0 (16') | SG DJK SG Struth |
3:0 (19') | SG DJK SG Struth |
4:0 (38') | SG DJK SG Struth |
5:0 (39') | SG DJK SG Struth |
6:0 (52') | SG DJK SG Struth |
6:1 (64') | Albert Pohl(Julian Picker) |
6:2 (65') | Samba Fatajo(Albert Pohl) |
6:3 (74') | Markus Porst per Elfmeter(Samba Fatajo) |
FSV Schleiz erlebt historisches Debakel bei Aufsteiger DJK SG Struth
Nur gut, dass am behaglichen Struther Sportplatz keine Anzeigetafel installiert ist. So blieb es den Fußballern des FSV Schleiz und einer Reihe von Schlachtenbummlern, die selbst die 200 Kilometer lange Anreise nicht abschreckte, wenigstens erspart, das, was da über sie hereinbrach, in harten Zahlen vor Augen geführt zu bekommen.
Denn das, was die Rennstädter am anderen Ende Thüringens über sich ergehen lassen mussten, erlebte der Schleizer Fußball seit Gründung des FSV nach der Wiedervereinigung wohl noch nie. Jedenfalls konnte sich selbst Dirk Ludwig, seit Anfang an stets hautnah dabei, nicht daran erinnern, dass die Schwarz-Gelben in einem Pflichtspiel jemals zur Halbzeitpause 0:5 zurücklagen.
Doch die Löcher, die – vor allem aber nicht nur – durch diverse Verletzungen in die Gästemannschaft gerissen wurden, waren einfach zu groß, um sie noch einigermaßen kompensieren zu können. So war man ein gefundenes Fressen für den heimstarken Aufsteiger aus dem Unstrut-Hainich-Kreis, der die Rennstädter an diesem Tag insbesondere durch sein schnelles Umschaltspiel vor gewaltige Probleme stellte. Robin Vogt, Norman Wohlfeld, der im zweiten Durchgang sogar noch das 6:0 nachlegte, Philipp Apel, Max Dietrich und Niklas Engelhardt waren die Torschützen für die Hausherren, die es sich trotz ihrer stattlichen Torausbeute erlaubten, noch das eine oder andere Brett liegen zu lassen. Samba Fatajos Pfostenschuss beim Stand von 3:0 war allenfalls ein kleines Strohfeuer.
„Wir wussten natürlich vor dem Spiel, dass es aufgrund unserer Personalsituation fast unmöglich sein würde, in Struth zu bestehen. Ich denke andere Mannschaften wären unter diesen Umständen gar nicht angetreten“, sagte FSV-Coach Roger Fritzsch, aus dessen Kader in Summe 14 Spieler fehlten, nach der Partie. Sowohl in Hinblick darauf als auch auf das Debakel auf dem Feld sprach er vom absoluten Tiefpunkt, seitdem der FSV in der Thüringenliga am Ball ist. Seinen Dank sprach er dennoch insbesondere den eingesetzten Spielern der zweiten Mannschaft aus, die zu ihrem zeitgleich angesetztes Kreisoberligaspiel beim SV Gleistal aufgrund der Personalsituation der Ersten gar nicht erst antreten konnte.
Immerhin fielen die Schleizer in Struth nicht gänzlich auseinander und spielten die Partie ordentlich zu Ende. So gelang es zumindest das Ergebnis noch ansatzweise erträglich zu gestalten und den Platz erhobenen Hauptes zu verlassen. Einem Doppelschlag durch Albert Pohl und Samba Fatajo (64./65.) ließ Markus Porst vom Elfmeterpunkt noch das 6:3 folgen (75.). Mit etwas Glück wären sogar ein, zwei weitere Treffer möglich gewesen, doch das wäre nach dieser ersten Halbzeit wohl doch zu viel des Guten gewesen.
Mit Blick auf das anstehende Pokalspiel gegen den ZFC Meuselwitz am Samstag ruhen im FSV-Lager nun die Hoffnungen darauf, dass sich die Personalsituation bis zum kommenden Wochenende zumindest etwas entspannt, um sich als würdiger Gegner des Regionalligisten zu erweisen.