FSV-Coach Fritzsch mahnt vor Heimspiel gegen Preußen Bad Langensalza zu Geduld

Alexander Hebenstreit, 28.09.2022

FSV-Coach Fritzsch mahnt vor Heimspiel gegen Preußen Bad Langensalza zu Geduld

Als für den FSV Schleiz nicht zu knackende Nuss erwies sich bislang der FSV Preußen Bad Langensalza. Viermal traten die Mannen um Markus Porst in den vergangenen beiden Spielzeiten gegen die Rosenstädter an, ein Sieg war ihnen dabei aber noch nicht vergönnt. Doch nicht nur wegen der ausbaufähigen Bilanz im direkten Duell mit den Preußen mahnt der Schleizer Trainer Roger Fritzsch zu Geduld. Foto: Jürgen Müller


Thüringenliga, 6. Spieltag
FSV Schleiz – FSV Preußen Bad Langensalza
(Samstag, 1. Oktober, 15 Uhr, Fasanengarten, Schleiz)
Vorspiel ab 12:30 Uhr: FSV Schleiz II – SV Lobeda 77

Nun denn . . . Wie wäre es denn eigentlich mal wieder mit einem richtigen Erfolgserlebnis für die erste Mannschaft des FSV Schleiz?

Ja, die Schleizer Fußballseele musste in den letzten Wochen ungewohnt viel einstecken, was man so schon lange nicht mehr kannte. „Es ist gerade nicht ganz so einfach für uns alle“, gibt auch Chefcoach Roger Fritzsch unumwunden zu und meint damit nicht nur sich und seine Spieler, sondern das gesamte Umfeld, um die aktuelle Gemengelage mit klaren Worten auf den Punkt zu bringen: „Wir sind diese Art und Weise, wie wir momentan auf die Fresse bekommen, nicht gewöhnt.“

In der Tat: Das derbe Pokalaus gegen Regionalligist ZFC Meuselwitz war bereits die vierte Pflichtspielniederlage der noch jungen Saison, wobei gleich drei Pleiten (Wismut Gera, Struth und Meuselwitz) überdeutlich ausfielen. Und das ist eine Situation, die die meisten aktiven Schleizer Fußballer allenfalls vom Hörensagen kennen, denn seit dem Abstieg in die Kreisoberliga 2013 waren die Schwarz-Gelben – egal in welcher Liga – doch immer recht erfolgsverwöhnt.

Für Roger Fritzsch muss diese schwierige Situation aber nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein. „Ich sehe es als einen Prozess, der zwar sehr unangenhem ist, aber auch sehr lehrreich. Wir brauchen jetzt alle ein Stück weit Geduld.“ Zwar kommen die verletzten Spieler nach und nach zurück, allerdings dürfe man nicht vergessen, dass auch sie Zeit benötigen, um wieder in ihren Rhythmus zu kommen und ihr Leistungslevel zu erreichen.

„Es geht jetzt in erster Linie um Kontinuität in der Trainingsarbeit und der Startformation. Ich habe enormes Vertrauen in unsere Jungs und hoffe, dass wir uns Woche für Woche steigern können. Aber wir sollten jetzt gegen Bad Langensalza keine Wunderdinge von der Mannschaft erwarten. Es sind momentan keinerlei Automatismen vorhanden und auch das notwendige Selbstvertrauen müssen wir uns erst wieder Schritt für Schritt erarbeiten“, so Roger Fritzsch.

Dass der kommende Gegner dabei nun ausgerechnet der FSV Preußen Bad Langensalza ist, ist aus Schleizer Sicht gewiss nicht die Wunschkonstellation. Die ambitionierten Rosenstädter, aktuell Tabellendritter, wollen nicht nur ein Wörtchen bei der Vergabe der Spitzenplätze mitreden, sie entpuppten sich bislang auch als eine Art Angstgegner. Viermal traf man seit dem Schleizer Aufstieg in der Thüringenliga aufeinander, nie verließen die Schwarz-Gelben den Platz als Sieger (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen).

Immerhin: Der bisherige Erfolg der Preußen in der laufenden Saison beruht vor allem auf ihrer Heimstärke. Auswärts stehen in der Liga eine Niederlage (0:2 in Heiligenstadt) und ein Remis (1:1 in Martinroda) zu Buche, hinzu kommt das jüngste Pokalaus beim 1:2 in Greiz. Gerne darf der erste (Liga-)Auswärtssieg der Preußen auch noch ein wenig länger warten.

Darüber, ob aus diesem frommen Wunsch – an dieser Stelle übrigens schöne Grüße an Bad Langensalzas Stadionsprecher Markus Fromm – Realität wird, hüllt sich der Fußballgott bislang in Schweigen. Da hilft also nur eines: am Samstagnachmittag persönlich am Fasanengarten dabei sein, um mitzuerleben, welche Geschichte er sich für diese Partie ausgedacht hat.


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