Der neue Co-Trainer kommt zu Wort: Christian Feig über sein Engagement beim FSV

Alexander Hebenstreit, 17.02.2023

Der neue Co-Trainer kommt zu Wort: Christian Feig über sein Engagement beim FSV

Zugegeben: Ganz so frisch ist das Ganze inzwischen nicht mehr. Bereits seit den letzten Zügen der Hinrunde – genauer gesagt seit dem Auswärtsspiel in Sondershausen – geht es auf der Trainerbank des FSV Schleiz etwas kuscheliger zu. Da Tausendsassa Dirk "Balder" Ludwig im Verein noch unzählige weitere Dinge um die Ohren hat, verstärkt mit Christian Feig ein zweiter Co-Trainer das Betreuerteam der Schwarz-Gelben.

Nicht zuletzt aufgrund seiner FSV-Vergangenheit brauchen wir ihn den Freunden des Schleizer Fußballs zwar nicht wirklich vorstellen, doch wie er als Trainer tickt, dürfte dann doch nicht allen geläufig sein. Insofern wollen wir ihn an dieser Stelle – pünktlich zum scharfen Start des Fußballjahres 2023 – zu Wort kommen lassen.

Was der 32-Jährige, der bereits die erste Mannschaft des FSV Hirschberg als Cheftrainer coachte, über die Zusammenarbeit mit Roger Fritzsch, die Mentalität der Mannschaft und die anstehende Rückrunde zu erzählen hat, erfahrt ihr hier:


Christian Feig über . . . 

. . . seine Motivation, ins Trainerteam des FSV Schleiz einzusteigen:

Zum einen ist es natürlich ein sportlicher Anreiz, wenn ein Thüringenligist anfragt. Auch wohne ich seit drei Jahren in Schleiz, sodass ich keine großen Wege auf mich nehmen muss, um zum Trainingsgelände zu gelangen.

Zum anderen war es aber auch genau der Aspekt des Co-Trainers, der es so interessant gemacht hat. Zeitlich hätte ich einen Cheftrainerposten – egal wo, egal in welcher Liga – wahrscheinlich nicht wahrnehmen können, da ich es berufsbedingt nicht schaffe, bei jedem Spiel und bei jedem Training anwesend zu sein. Und jeder, der Trainer ist oder einmal war, wird mir zustimmen, das es absolut suboptimal ist, wenn man als hauptverantwortlicher Trainer nicht wenigstens 95% der Pflichttermine wahrnehmen kann.

. . . den Unterschied zwischen der Funktion als Trainer und Co-Trainer:

Wie soll man immer die Entscheidungen treffen und begründen können, wenn man des Öfteren fehlt? Da ist es als Co etwas einfacher, da ja immer noch der Cheftrainer da ist, der letzten Endes auch die Verantwortung für das sportliche Geschehen trägt. Bei den Trainingseinheiten und Spielen, bei denen man als Co-Trainer dann aber anwesend ist, kann man seinem Cheftrainer sehr gut beratend zur Seite stehen und zumindest die Eindrücke aus den gemeinsamen Spielen und Trainingseinheiten miteinander besprechen.

. . . seine persönliche Verbindung zum FSV Schleiz:

Ich habe in den Saisons 2009/10 und 2010/11 für die erste Mannschaft des FSV Schleiz spielen dürfen, sodass der Kontakt – gerade zu den Spielern, die damals mit mir zusammen gespielt haben und teilweise auch heute noch in der ersten Mannschaft aktiv sind – nie komplett abgerissen ist.

Und obwohl es schon über elf Jahre her ist, dass ich das letzte Spiel für Schleiz bestritten habe, und sich in dieser Zeit auch viel im Verein verändert hat, hat man sich immer freundschaftlich unterhalten, wenn ich mir hier und da mal ein Spiel angeschaut habe. Und gerade weil ich noch Kontakt mit einigen alten Weggefährten hatte, habe ich in der Vergangenheit, wenn es mir zeitlich möglich war, Spiele der Schleizer Mannschaften besucht.

. . .  seine ersten Eindrücke vom Team:

Ich bin vom Geist, der in der Mannschaft herrscht, und vom Willen, den die Spieler in den Trainingseinheiten zeigen, sehr beeindruckt. Gerade wenn man sich die widrigen Trainingsbedingungen im Herbst und Winter anschaut, ist es Wahnsinn, mit welcher Motivation die Spieler im Training zu Werke gehen und sich auch immer wieder gegenseitig anstacheln. Wahrscheinlich hat sie auch dieser Wille in diese Liga gebracht.


. . . die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Roger Fritzsch:

Es bereitet mir sehr viel Freude, mit ihm zusammen zu arbeiten. Obwohl er über reichlich Erfahrung und Fachwissen verfügt, ist er über jeden sportlichen Austausch froh und auch offen für kontroverse Ansichten. Es macht mir wahnsinnig viel Spaß, mich mit ihm über die Spiele und die Trainingseinheiten auszutauschen und ich kann hierbei auch Vieles für mich mitnehmen. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und ich hatte seine Idee vom Fußball bereits nach kurzer Zeit relativ gut verinnerlicht. Dadurch konnten ich ihn schon nach den ersten Wochen, sowohl im Training als auch im Spiel, meiner Meinung nach gut unterstützen.


. . . eine ersten Schritte im Trainerstab des FSV:

Ich wurde zu meinem „Dienstantritt“ ja quasi ins kalte Wasser geworfen, ohne mich vorher genauer mit der Taktik und Spielweise der Mannschaft beschäftigt zu haben. Deshalb habe ich mich in den ersten Wochen noch sehr zurückgehalten – zum Beispiel mit taktischen Anweisungen. Wie der eine oder andere vielleicht bemerkt hat, hat sich das inzwischen geändert, sodass ich Dinge, die mir auffallen, auch klar anspreche.

. . . seine persönlichen Ziele mit dem FSV Schleiz:

Persönlich war es mir erstmal wichtig, endlich wieder auf dem Platz stehen und meinem Hobby, so gut es zeitlich geht, nachgehen zu können. Dann ist es für mich natürlich auch eine tolle und lehrreiche Erfahrung, mit einem so erfahrenen Trainer zusammenzuarbeiten, denn ich will mich trainertechnisch auch weiterentwickeln. So möchte ich in nicht allzu ferner Zukunft die Trainer-B-Lizenz absolvieren.

Zudem möchte ich natürlich jedem Spieler in seiner Entwicklung helfen und jedem Einzelnen das bestmögliche Training und die bestmögliche Spielvorbereitung bieten. Denn genau darauf kommt es am Ende sowohl als Trainer als auch als Spieler an: in jedem Training und Spiel zu versuchen, das Maximum herauszuholen.


. . . die Vorbereitung auf die Rückrunde:

Die Vorbereitung auf die Rückrunde verlief aus den unterschiedlichsten Gründen holprig. Trotzdem muss man den Spielern, die die Vorbereitung zu großen Teilen mit absolviert haben, ein riesiges Kompliment aussprechen. Sie haben alle gut trainiert und waren stets gewillt das Optimum aus den Bedingungen zu machen.

Die Testspiele haben gezeigt, dass wir prinzipiell in der Lage sind, den Fußball zu spielen, den wir uns vorstellen. Allerdings haben sie auch gezeigt, dass wir es noch nicht über 90 Minuten schaffen und noch einiges an Arbeit vor uns haben.


. . . das Auftaktspiel in Weida:

In Weida erwartet uns natürlich gleich ein starker Brocken. Die Mannschaft ist letztes Jahr nicht umsonst Thüringenmeister geworden. Sie besitzen eine unheimliche individuelle Qualität.

Doch wir haben in der Vergangenheit schon oft gezeigt, dass wir mit Gegnern dieses Kalibers mithalten können, wenn wir es schaffen, unsere Leistung auf den Platz zu bekommen. Von daher fahren wir ganz klar mit dem Ziel nach Weida, Punkte mitzunehmen – wenngleich wir wissen, dass dies ein schweres Unterfangen wird.

. . . die anstehende Rückrunde:

Für die Rückrunde erhoffe ich mir, dass die Mannschaft von Verletzungen verschont bleibt, wir an die Leistungen der letzten Partien vor der Winterpause anknüpfen und uns dafür auch öfters mit drei Punkten belohnen. Dann werden wir auch eine hoffentlich sorgenfreie Rückrunde erleben.


... lade Modul ...
FSV Schleiz auf FuPa