Mit Revanchegelüsten den Schleizer Himmel aufhellen: FSV empfängt Schott Jena
Alexander Hebenstreit, 10.03.2023
So gut die Rennstädter in der Vorwoche in Gera auch defensiv und gegen den Ball arbeiteten, so unglücklich agierten sie in vielen Szenen bei eigenem Ballbesitz nach vorn. Höhepunkt war zweifelsohne dieser vergebene Riese von Christian Pätz. Gegen den spielstarken SV Schott Jena, da ist sich FSV-Coach Roger Fritzsch sicher, wird man sich solche Fahrlässigkeiten nicht erlauben dürfen.
Thüringenliga, 18. Spieltag
FSV Schleiz – SV Schott Jena
(Samstag, 11. März | 14 Uhr | Fasanengarten, Schleiz)
Ein Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die bisherige Jahresbilanz des FSV Schleiz ist so, wie das Wetter dieser Tage: ziemlich grau. Die nächste Chance dafür zu sorgen, dass sich der Himmel über dem Fasanengarten aufhellt, haben die Rennstädter nun beim anstehenden Heimspiel gegen den SV Schott Jena.
Dabei soll dem leidenschaftlichen Auftritt bei Wismut Gera, der letztlich aber nur einen Zähler einbrachte, idealerweise die volle Punktausbeute folgen. Soll das gelingen, kann es aber nicht allein über den Kampf gelingen. Auch die spielerischen Elemente müssen allmählich zurückkehren, wie FSV-Coach Roger Fritzsch bekräftigt.
„Die Jungs haben letzte Woche im Spiel gegen den Ball vieles sehr, sehr gut gemacht. Aber wir müssen auch so ehrlich zu uns selbst sein, dass wir keinerlei Ballruhe hatten und gerade in mehreren Überzahlsituationen und Abschlusshandlungen zu hektisch und teilweise extrem schlampig agiert haben“, so der Schleizer Trainer.
Gegen die traditionell spielstarken Jenaer, da ist sich Roger Fritzsch sicher, wird man sich das nicht erlauben können. „Schott hat vielleicht nicht ganz so starke Individualisten wie Wismut Gera, aber ich schätze sie mannschafts- und spieltaktisch stärker ein. Sollten wir im Ballbesitz erneut so fahrlässig agieren, werden wir große Probleme bekommen.“
Von der Tabellenkonstellation wird man sich in Schleiz jedenfalls nicht blenden lassen, denn ähnlich wie unser FSV hinken auch die Jenaer der Erwartungshaltung hinterher. Mit zwei Punkten mehr auf dem Konto rangiert Schott ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte. Zu was die Mannschaft, die sich zur Winterpause über die Rückkehr von Ex-Kapitän Richard Arnold freute, im Stande ist, zeigte sie zuletzt beim 4:0-Erfolg in Martinroda.
Mit dem gleichen Ergebnis – vielleicht ist das ein gutes Omen – endete auch das bisher einzige Liga-Duell beider Teams am Fasanengarten vor zweieinhalb Jahren, als der damalige Neuling aus Schleiz die Tabellenführung in der Thüringenliga behauptete. Soweit nach oben kann es im jetzigen Aufeinandertreffen nicht gehen, doch die Aussicht darauf, Jena in der Tabelle zu überholen und sich zudem für die äußerst ärgerliche Hinspielpleite zu revanchieren, sollte Motivation genug sein.