Tanna macht's möglich: FSV Schleiz feiert Kantersieg beim FC Saalfeld
Alexander Hebenstreit, 20.03.2023
Die Last, die den Schleizern von den Schultern fiel, war deutlich zu spüren, als Markus Porst das erlösende Führungstor erzielte. Der Routinier hinterließ im Stadion An den Saalewiesen einen starken Eindruck und belohnte sich mit seinen Saisontoren Nummer 10 und 11.
1.Mannschaft : Spielbericht
19. Spieltag - 18.03.2023 14:00 Uhr
FC Saalfeld | FSV Schleiz | |||
0 | : | 5 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
M. Porst | |||
S. Osikovski (89' A. Nukovic) |
M. Berger (44' L. Beyer) |
||
A. Hoyer | N. Eichelkraut | ||
T. Liebold | |||
C. Pätz (74' O. Schmidt) |
T. Sluga | ||
L. Lange | M. HornC | ||
L. Seefeld |
Spielstatistik
Tore
2x Andre Hoyer, 2x Markus Porst, Syuleyman OsikovskiAssists
2x Markus Porst, Thomas Liebold, Andre Hoyer, Lukas BeyerGelbe Karten
Syuleyman OsikovskiZuschauer
152Torfolge
0:1 (56') | Markus Porst per Freistoss(Andre Hoyer) |
0:2 (68') | Andre Hoyer(Thomas Liebold) |
0:3 (72') | Markus Porst per Elfmeter(Markus Porst) |
0:4 (73') | Andre Hoyer(Markus Porst) |
0:5 (81') | Syuleyman Osikovski(Lukas Beyer) |
Tanna macht's möglich: FSV Schleiz feiert Kantersieg beim FC Saalfeld
Das Offensivspiel des FSV Schleiz war in diesem Kalenderjahr noch nicht allzu sehr von großer Abgezocktheit bzw. dem nötigen Glück im Abschluss gekennzeichnet. Davon zeugen nicht zuletzt die nur zwei erzielten Törchen in bis dato vier Spielen 2023. Und so passte es gut ins Bild, dass das Leder beim Auswärtsspiel in Saalfeld in den ersten Minuten gleich zweimal ans gegnerische Gebälk klatschte, anstatt den Weg in die Maschen zu finden.
Soll es derzeit etwa einfach nicht sein? Doch!
Hoyer bringt die Leichtigkeit zurück
Denn das, was die Schwarz-Gelben im Duell der benachbarten Kreisstädte zeigten, war von vorn bis hinten ein überzeugender Auftritt, durch den es schließlich auch gelang, sich das nötige Glück zu erarbeiten. Deutlich wurde dies spätestens bei André Hoyers Treffer zum 0:2, als er das Leder mit den schwächeren Linken nicht voll traf und wohl aus genau diesem Grund perfekt neben dem Pfosten platzierte. Die Leichtigkeit war zurück.
Und während die Saalfelder in der Defensive nun jede Ordnung verloren, fand Schleiz richtig Gefallen am Spiel und legte in den folgenden Minuten noch drei weitere Treffer nach. Höhepunkt dessen war das Premierentor von Debütant Syuleyman Osikovski, der nach zwei Einsätzen für die Schleizer Zweite erstmals für die Erste auflief und technisch höchst anspruchsvoll FCS-Keeper Clemens Bierbaum narrte und zum 0:5-Endstand traf.
Tausend Dank an Grün-Weiß Tanna
Geht es nach FSV-Coach Roger Fritzsch, ist eine der Hauptursachen für die deutliche Leistungssteigerung seiner Elf rund zehn Kilometer südlich der Rennstadt zu suchen: „In erster Linie möchte ich mich beim SV Grün-Weiß Tanna bedanken, der uns kurzfristig die Möglichkeit gegeben hat, auf seinem Kunstrasen zu trainieren. Somit konnten wir uns sehr gut auf die Gegebenheiten in Saalfeld einstellen und ich denke man hat deutlich gesehen, dass wir gut vorbereitet in die Partie gegangen sind. Dafür im Namen der gesamten Mannschaft und des Vereins noch einmal tausend Dank!“
In Bezug auf das Spiel selbst merkt der Schleizer Trainer an, dass das Ergebnis aus seiner Sicht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung geht. „Wir wollten unbedingt eine Reaktion auf den peinlichen Heimauftritt gegen Schott Jena zeigen und wir wollten auch für unsere Grippekranken und Langzeitverletzten ein paar Prozent draufpacken. Das ist der Mannschaft gelungen.“
Freistoßkünstler – aber nur in Saalfeld
Als Knotenlöser für den FSV und seine mitgereisten Fans ging Markus Porst voran, der mit dem zweiten Freistoßtor seiner langen Karriere – auch das erste erzielte er im Stadion An den Saalewiesen – zum 0:1 traf und damit in der 56. Minute den Stein ins Rollen brachte. Fortan ging es Schlag auf Schlag, so dass der Ball innerhalb von nur 25 Minuten fünfmal im Saalfelder Netz zappelte, wobei sowohl Porst als auch Hoyer einen Doppelpack schnürten.
Unterm Strich standen so nicht nur drei willkommene Punkte wider das Abstiegsgespenst, sondern auch ein Resultat das eine Wohltat für die mitunter arg strapazierte Schleizer Fußballseele war.