Auf der Suche nach Stabilität: FSV Schleiz erwartet offensivstarke SG Struth
Alexander Hebenstreit, 23.03.2023
Am überzeugenden Auftritt gegen den FC Saalfeld gilt es für den FSV Schleiz um Nicky Eichelkraut nun auch endlich einmal Zuhause anzuknüpfen. Denn so gut die Leistung auch war, ist es eines der großen Probleme, die FSV-Coach Roger Fritzsch bei seinem Team ausgemacht hat, die fehlende Konstanz.
Thüringenliga, 20. Spieltag
FSV Schleiz – SG DJK Struth / Diedorf / Faulungen
(Samstag, 25. März | 14:30 Uhr | Fasanengarten, Schleiz)
„Ich möchte nach dem starken Auftritt in Saalfeld keineswegs auf die Euphoriebremse treten“, sagt FSV-Coach Roger Fritzsch. Denn das, was seine Elf beim Auswärtsspiel im Stadion an den Saalewiesen ablieferte, war nicht nur eine rundum überzeugende Vorstellung, sondern tat auch dem angekratzten Selbstvertrauen spürbar gut. Und doch: „Wir sind dennoch gut beraten, weiterhin demütig zu bleiben“, so der Schleizer Trainer.
Wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, entledigt der jüngste Erfolg die Schleizer noch nicht ihrer Sorgen. Das Ziel, das Roger Fritzsch für den Moment vorgibt, lautet Stabilität und Konstanz: vor allem in den Leistungen, ebenso aber in der Formation. „Das ist uns bisher leider nicht gelungen und wird – zumindest was die Formation betrifft – im anstehenden Spiel wohl leider erneut nicht der Fall sein.“
Der Gegner, den die Rennstädter vor der Brust haben, ist mit der Spielgemeinschaft der drei Dörfer Struth, Diedorf und Faulungen ein hochkarätig besetzter Aufsteiger. Zu was die Westthüringer im Stande sind, zeigten sie im Hinspiel, als sie über eine arg dezimierte FSV-Elf förmlich hinwegwalzten und nach nicht einmal einer Stunde mit 6:0 führten. Auch wenn das Endergebnis mit 6:3 zumindest ansatzweise erträglich ausfiel, sprach Roger Fritzsch im Nachgang vom absoluten Tiefpunkt, seit der FSV in der Thüringenliga am Ball ist – allerdings bezog er sich dabei nicht nur auf das Spiel selbst, sondern auch die personellen Rahmenbedingungen.
Insgesamt sind jedoch auch die Resultate des Aufsteigers, der perspektivisch in Richtung Oberliga schielt, noch zu inkonstant, um ganz oben mitzumischen. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass man sich in der Fremde deutlich schwerer zu tun scheint, als auf heimischem Geläuf. Mit einem Sieg könnte Schleiz die Spielgemeinschaft – allerdings mit zwei Spielen mehr – sogar in der Tabelle überholen. Umgekehrt ist jedoch auch unser FSV in dieser Saison von der über Jahre gewohnten Heimstärke weit entfernt.
Auch deswegen äußert sich der Schleizer Trainer im Hinblick auf das anstehende Heimspiel zurückhaltend – oder wie er sagt: demütig. „Wir treffen auf eines der stärksten Offensivteams, das mit Christoph Göbel (u.a. 3. Liga mit Erfurt und Zwickau) und Nils Pichinot (u.a. 3. Liga mit Jena und Halle und sogar ein Tor in der 2. Bundesliga für St. Pauli) über extrem erfahrene Spieler verfügt. Wir werden alles raushauen, was momentan möglich ist. Ob wir in der Lage sind, gegen Struth zu bestehen, wird sicherlich auch davon abhängen, ob wir es schaffen, erneut am Leistungsmaximum zu agieren.“
Was zweifelsohne hilft, die letzten Prozentpunkte in Sachen Motivation und Einsatzbereitschaft heraus zu kitzeln, ist wie immer eine bestmögliche Unterstützung vom Spielfeldrand. Anstoß ist um 14:30 Uhr. Wir sehen uns!