Der individuellen Fehler zu viel: FSV Schleiz geht gegen SG DJK Struth baden
Alexander Hebenstreit, 25.03.2023
Deckel drauf: Thomas Liebold rutscht ins Leere und auch FSV-Keeper Leon Seefeld ist gegen den platzierten Schuss von Ex-Profi Nils Pichinot machtlos. Nachdem ein schwerer Fehler des zuletzt so formstarken Liebold bereits in der Gästeführung mündete, ebnete ein weiterer Bock von ihm direkt nach Wiederanpfiff den Weg zur Vorentscheidung.
1.Mannschaft : Spielbericht
20. Spieltag - 25.03.2023 14:30 Uhr
FSV Schleiz | SG DJK SG Struth | |||
0 | : | 4 | ||
(0 | : | 2) |
Aufstellung
M. Porst (58' H. Kühnel) |
|||
S. Osikovski | M. Berger (46' L. Beyer) |
||
A. Hoyer | N. Eichelkraut | ||
T. Liebold | |||
C. Pätz | T. Sluga | ||
L. Lange (46' O. Schmidt) |
M. HornC | ||
L. Seefeld |
Spielstatistik
Zuschauer
135Torfolge
0:1 (38') | SG DJK SG Struth |
0:2 (40') | SG DJK SG Struth |
0:3 (48') | SG DJK SG Struth |
0:4 (61') | SG DJK SG Struth |
Der individuellen Fehler zu viel: FSV Schleiz geht gegen SG DJK Struth baden
Es war die Suche nach Konstanz, die der Schleizer Trainer Roger Fritzsch im Vorfeld der Partie gegen die SG DJK Struth als das vordringlichste Ziel für seine Elf ausmachte. 90 gespielte Minuten später bleibt ihm und allen, die es mit dem FSV halten, jedoch nicht viel mehr übrig als zu konstatieren, dass die Suche wohl weitergehen muss. Zum Leidwesen der FSV-Fans sind es derzeit ausgerechnet die Heimspiele, bei denen den Schwarz-Gelben nur wenig gelingen will.
Entsprechend geben die Leistungsschwankungen, mit denen die Rennstädter derzeit aufwarten, auch ihrem Coach Rätsel auf. „Es ist nicht so ganz einfach, nach so einer deftigen Niederlage eine treffende Analyse abzugeben. Es fühlt sich gerade an, wie auf einer unaufhaltsamen Achterbahnfahrt. Wir müssen aber erneut – wie bereits gegen Schott Jena – eingestehen, dass der Gegner das bessere Team war“, so Roger Fritzsch.
Wie schon im Hinspiel wurde den Rennstädter die Konterstärke des hochkarätig besetzten Aufsteigers zum Verhängnis. Doch die allein wäre wohl nicht der Genickbrecher gewesen, wären da nicht noch schwerste individuelle Patzer auf Seiten des FSV gewesen. Ausgerechnet Thomas Liebold, der bis dato eine überragende Rückrunde spielte, ermöglichte mit einem krassen Bock die Gästeführung, deren Vollendung für den auffälligen Robin Vogt ein Leichtes war (38.).
Der 0:1-Rückstand wäre vielleicht noch zu verschmerzen gewesen, doch nur zwei Minuten später nutzte Philipp Jakobi seine Freiheiten im Zentrum, um mit einem perfekt platzierten Abschluss aus der zweiten Reihe das 0:2 nachzulegen. Nun wurde es für die Rennstädter ganz schwer, die zwar an sich gut im Spiel waren, es aber nur selten vermochten, für wirkliche Gefahr zu sorgen. Das wiederum lag sicherlich auch an der großen Qualität, die die SG Struth mit Ex-Profi Christoph Göbel und Kapitän Niklas Engelhardt im Abwehrzentrum sowie dem erfahrenen Keeper Norman Wohlfeld dahinter aufbot.
Doch letztlich war es vor allem der FSV, der sich selbst jeder Chance auf eine Aufholjagd beraubte. Denn kaum war die zweite Hälfe angepfiffen, war der Käse eigentlich auch schon vergessen. Wieder war es Liebold, dem ein verheerender Fehler unterlief, als er einen einfachen langen Ball nicht klären konnte und ihn bei seinem missglückten Klärungsversuch zu allem Übel auch noch optimal für den nächsten Ex-Profi im Gästeteam, Nils Pichinot, auflegte (0:3 / 48.). Dass Jakobi dann noch einen weiteren Konter gegen die nun blank stehenden Schleizer zum 0:4 abschloss (61.), war angesichts der frühzeitig geklärten Fronten fast nur noch eine Randnotiz.
„Glückwunsch nach Struth. Sie verteidigten über die gesamte Spielzeit konsequent und nutzten unsere individuellen Fehler eiskalt aus“, bilanzierte FSV-Coach Roger Fritzsch. „Fehler gehören definitiv dazu, allerdings werden sie zumeist vom Gegner erzwungen. Heute haben wir sie ohne Zwang begangen.“
Fotos vom Spiel (Jürgen Müller)