Täuschendes Ergebnis: Zweite mit starker zweiten Halbzeit im Orlatal

Am vergangenen Samstag reiste die Reserve unseres FSV nach Kleindembach zum Tabellenführer. Dass dieses Spiel kein einfaches wird, war bereits von Anfang an klar, denn die die Statistik sprach bereits vor dem Anpfiff klar für den FSV Orlatal: In den letzten drei Partien netzten sie 22 mal ins gegnerische Tor und kassierten dabei nur vier Gegentreffer, wobei die größte Gefahr sicherlich von ihrem Regionalliga-erfahrenen Topstürmer Daniel Barth ausgeht. Dieser war es auch, der mit einem wuchtigen Kopfball nach präziser Hereingabe den ersten Treffer des Tages markieren sollte (13.).

Keinerlei Angst zu spüren

Die Schleizer Jungs brauchten trotz oder gerade wegen der bescheidenen Vorzeichen keine Angst haben und stellten sich dem Gegner mit allem, was sie hatten. Trainer Marcus Kunte stimmte die Mannschaft sehr gut ein, sodass man auch versuchte mutig nach vorne zu spielen. Doch die individuelle Klasse einzelner Spieler im Orlataler Kader – insbesondere der sich schon fast blind verstehenden Offensive – zeigte ein ums andere mal, dass sie zurecht an der Spitze der Tabelle stehen. Besonders auffällig war dennoch Kapitän, Mittelfeldmotor und Spielmacher Felix Künzel, der leichtfüßig die Fäden im Angriff der Hausherren zog. Er war es auch, der in der 39. Minute die Schleizer Abwehr ausstanze, den herauseilenden Dustin Funk umkurvte und aus spitzem Winkel zum 2:0 einschob.
In den Schleizer Reihen war man sich einig: Egal wie das Spiel verlaufen sollte, man würde nicht zusammenbrechen. Auch kurz vor der Pause hatte man aber keine Chance, als Julien Schütz mit einem satten Schuss per Direktabnahme aus gut dreißig Metern ins linke untere Eck traf – Kategorie 'unhaltbar'.
So ging die Reserve um Kapitän Julian Picker mit einem 3:0 Rückstand in die Halbzeitpause. Bis dahin ist das ein wohl oder übel verdienter Spielstand, da die Rennstädter kaum für Entlastung sorgen konnten.

Klares Ziel für die zweite Halbzeit

In der Kabine herrschte trotz des hohen Pausenstandes weiterhin positive Stimmung, da ein Spiel üblicherweise neunzig Minuten geht und man sich vor dessen Ende in keinster Weise aufgeben darf. Das taten die Schleizer auch nicht! "Halbzeit zwei gewinnen!", war das klare Ziel und so pfiff der Schiedsrichter Jens Linke die Partie nach 15-minütiger Unterbrechung wieder an. Kompaktheit und gemeinsames Verschieben sollten es dem Gegner in der zweiten Hälfte schwerer machen und so kam es auch das nach einem von wenigen Angriffen der Ball im Tor der Orlataler landete: Tim Zscherpel war es, der Mitte des zweiten Durchgangs aus dem Chaos heraus den Anschlusstreffer markierte (69.). Nach diesem Tor spürte man, dass vielleicht doch noch was gehen könnte.  Oder nicht?

Mögliche Fehlentscheidungen lassen das Ergebnis schlimmer aussehen als es am Ende war

Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Schleizer traf die Heimmannschaft nur zwei Minuten später zum 4:1 und stellte damit den alten Abstand wieder her. Dies passierte allerdings aus abseitsverdächtiger Position. Ob es abseits war oder nicht, weiß am Ende nur der Kölner Keller [Anm. d. Red.: Laut dem Schiedsrichter stand Kollege Broßmann einfach mal wieder sehr bescheiden...]. :D

Was aber eindeutiger schien, war eine Aktion vor dem Treffer zum Enstand. Auf der linken Seite ging ein (in unseren Augen klares) Foul an Killian Greiner voraus, aus dem ein Ballbesitz der Gastgeber folgte. Der Stürmer schaltete schnell und ließ das Ergebnis für die Schleizer durch einen gedankenschnellen und schönen Abschluss doch noch schlimmer aussehen.

Fazit: Man ging als klarer Außenseiter in das Spiel und musste gegen einen erwartet starken Gegner aus dem Orlatal den Kürzeren ziehen. Glückwunsch an der Stelle! Aber dennoch kann man einige wichtige Schlüsse aus diesem Spiel ziehen und jetzt gilt es diese in den kommenden Spielen auch wieder umzusetzen, um die ein oder anderen Punkte einzufahren. Dazu hat man am Wochenende beim SV Gleistal 90 wieder die Möglichkeit – ein immens wichtiges Spiel, blickt man auf die Abstiegszone (zur Tabelle).