Heimsieg über Sondershausen: Schleiz mit großem Schritt Richtung Ligaverbleib
Alexander Hebenstreit, 14.05.2023
Kein Durchkommen: Wie in dieser Szene Nicky Eichelkraut machten auch die übrigen Schleizer im Abwehrverhalten eine gute Figur und ließen den überraschend offensiv angetretenen Gästen nur selten eine Gelegenheit, um zum Abschluss zu kommen. Foto: Jürgen Müller
1.Mannschaft : Spielbericht
26. Spieltag - 13.05.2023 15:00 Uhr
FSV Schleiz | Sondershausen | |||
2 | : | 0 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
C. Pätz | A. Pohl (86' O. Schmidt) |
||
M. Porst | |||
T. Liebold | L. Beyer | ||
A. Nukovic | A. Hoyer (54' M. Berger) |
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M. Saß | N. Eichelkraut | ||
M. HornC | |||
A. Hebenstreit |
Spielstatistik
Tore
Mirko Horn, Albert PohlAssists
Markus PorstGelbe Karten
Andre Hoyer, Thomas Liebold, Markus Porst, Albert PohlZuschauer
180Torfolge
1:0 (57') | Mirko Horn per Kopfball(Markus Porst) |
2:0 (85') | Albert Pohl |
Heimsieg über Sondershausen: Schleiz mit großem Schritt Richtung Ligaverbleib
Dass es ein extrem wichtiges Spiel im Kampf um den Ligaverbleib werden würde, war beiden Mannschaften klar. Entsprechend reisten die Gäste mit einem 17-Mann-Kader und dem festen Willen an, die Punkte zu entführen. Und nicht nur das. Nachdem die bisherigen drei Begegnungen beider Kontrahenten allesamt im Kyffhäuserkreis stattfanden, sorgte ein voller Fanbus stimmgewaltiger Eintracht-Anhänger dafür, dass auch bei der Sondershäuser Premiere am Fasanengarten Heimspiel-Atmosphäre aufkam.
Auf Seiten der Rennstädter war hingegen schon etwas Zweckoptimismus vonnöten, standen doch nur zwölf Feldspieler zur Verfügung. Hinzu kam, dass Stammkeeper Leon Seefeld berufsbedingt passen musste, so dass erstmals seit August wieder Alexander Hebenstreit zwischen den Pfosten stand.
Und der schrieb gleich einmal ganz entscheidend an der Geschichte des Spiels mit, als er rund um die 75. Minute die Eintracht-Fans kurzzeitig verstummen ließ und stattdessen das heimische Publikum in Ekstase versetzte. Nicht unbedingt mit dem Ruf eines Elfmeter-Killers ausgestattet parierte er erst den Elfmeter von Max Teubner und entschärfte dann auch noch den Wiederholungsversuch, zu dem Bastian Seidel angelaufen war. Die FSV-Führung hatte Bestand!
Die Moral der Gäste schien angeknockt und zehn Minuten später nahm ihnen Albert Pohl endgültig den Wind aus den Segeln. Im Stile eines echten Torjägers erahnte er ein zu kurz geratenes Rückspiel, ging dazwischen und krönte sein Heim-Comeback mit seinem fünften Saisontor.
Bis es soweit war, galt es für die Schwarz-Gelben jedoch erst einmal Fußball richtig hart zu arbeiten. Anders als in den bisherigen Duellen agierte Sondershausen weniger abwartend, sondern suchte sein Heil mit wuchtigen Angriffen in der Offensive. Mit hohem Laufaufwand und starkem Kopfballspiel hielt sich Schleiz jedoch schadlos. Und die Lufthoheit ebnete schließlich auch den Weg zur Führung, als Markus Porst Nicky Eichelkrauts Freistoß per Kopf auf den langen Pfosten legte, wo Kapitän Mirko Horn angeflogen kam und das Leder in die Maschen setzte (57.). Die Rennstadt jubelte und nachdem Hebenstreit und Pohl den Fasanengarten noch zwei weitere Male beben ließen, stand fest: Der FSV Schleiz ist einen ganz großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gegangen.
Angesichts der schwierigen Voraussetzungen war auch FSV-Coach Roger Fritzsch voll des Lobes für seine Jungs. „Ich denke, wenn ein Verbandsligateam in einem so wichtigen Heimspiel nur zwei frische Wechsler auf der Bank hat, dann zeigt das deutlich, in welch prekärer Personalsituation wir uns befinden. Wenn man dann noch aufgrund der vielen mitgereisten Eintracht-Fans ein gefühltes Auswärtsspiel hat, kann ich vor unseren Jungs nur den Hut ziehen“, so der Schleizer Trainer, der von einer geschlossenen Mannschaftsleistung sprach und zugleich noch ein Sonderlob an zwei Spieler verteilte: „Alexander Hebenstreit hat der Abwehr trotz langer Pause sofort Sicherheit gegeben und mit den beiden gehaltenen Elfmetern gezeigt, dass er immer noch zu den besten Keepern der Liga gehört. Bei Albert Pohl sind wir letzte Woche schon ein extremes Risiko gegangen. Es ist kaum in Worte zu fassen, aber mit seinem Tor wurde er zum einen für seinen unermüdlichen Fleiß nach seiner Kreuzband-OP und zum anderen für seinen unbändigen Willen, der Mannschaft in dieser schwierigen Situation zu helfen, belohnt.“