Ein ganz großer Schritt: Schleizer Zweite auf bestem Weg zum Nichtabstieg

Was sich in den letzten Wochen rund um die zweite Mannschaft des FSV Schleiz breitmacht, ist schon fast so etwas wie ein Gefühl der Konstanz: Nicht nur steht nun schon einige Spiele lang ein ähnliches Personal auf dem Feld, auch belohnt man sich – wenn auch nicht mit annähernd ausreichender Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor – neuerdings sogar mit Punkten (zu den letzten Ergebnissen). Der FSV Schleiz II hat seine Identität wiedergefunden und erntet dafür jetzt die Früchte. In der Partie am Samstagmittag verdienten sich die Schwarz-Gelben gegen den SV Eintracht Eisenberg II drei wichtige Punkte.

Schleizer Kampf und typische Schwäche

Diese Identität äußert sich auf dem Feld vor allem als häufige körperliche Überlegenheit. Man hat wieder gelernt sich für den anderen zu zerreißen, ein physisstarkes Zentrum gibt dem Gegner keine Kontrolle über das Spiel. So fiel auch das 1:0, nachdem sich Routinier Stefan Schubert im Laufduell durchsetzte, im Strafraum gekreuzt und dadurch zu Fall gebracht wurde. Leon Eichelkraut verwandelte den fälligen Elfmeter (9.).

Alsbald zeigte sich aber eine noch große Schwäche der schwarz-gelben Reserve, der es zuweilen einfach nicht gelingt nach eigenem Torerfolg das Spiel zu beruhigen und den soeben errungenen Fortschritt nicht wieder aus der Hand zu geben. Nach einer Ecke konnte der Ball nicht aus der Gefahrenzone geklärt werden und landete schließlich abgefälscht im Kasten eines chancenlosen Dustin Funk (14.). Auch in der Schlussphase wurde Stefan Schuberts Treffer nach schnellem Einwurf (78.) nur fünf Minuten später von einem Eisenberger Kopfballtor gefolgt (83.).

Zu (ungewohntem) Heimerfolg gepeitscht

Glücklicherweise hatte der 38-Jährige zwischen beiden direkten Gästeantworten noch die 2:1-Halbzeitführung erzielt (27.). In Summe macht das nach einer brisanten Schlussphase also einen verdienten 3:2-Heimerfolg des FSV Schleiz II, der auf dem Papier dennoch das heimschwächste Team der Kreisoberliga Jena-Saale-Orla bleibt (furchtbare Statistik!).

Besonders als schon einige Zuschauer der späteren Thüringenliga-Partie zwischen der Schleizer Ersten und dem SV 09 Arnstadt von draußen spürbar mitfieberten und -kommentierten und aus der Zweiten auf dem Platz somit noch ein paar mehr Prozente herauskitzelten, äußerte sich der Heimbonus am Fasanengarten aber als echter Vorteil! Vielen Dank für eure Unterstützung!

Nervenkitzel voraus

Über diese freuen wir uns auch am kommenden Wochenende, wenn wir im wichtigsten Spiel der Saison die direkten Konkurrenten des Post SV Jena erwarten und unter Umständen den KOL-Klassenerhalt klarmachen können. Dorthin sind die schwarz-gelben Reservisten mit diesem Vorspiel-Sieg einen großen Schritt gegangen, die Ziellinie überquert haben sie aber eben noch nicht (zur Tabelle).

Fotos vom Spiel (Gina Beyer)