Saisonfinale am Fasanengarten mit Meister, Derby und Freibier

Alexander Hebenstreit, 15.06.2023

Saisonfinale am Fasanengarten mit Meister, Derby und Freibier

Als der FSV Schleiz und der FC Thüringen Weida im Vorjahr am Fasanengarten aufeinander trafen (0:0), war es ein absolutes Spitzenspiel vor dem Saison-Endspurt. Diesmal sind alle wesentlichen Entscheidungen schon gefallen und doch hat das (noch – ein Gruß geht nach Neustadt –) einzige Derby der Saison wie immer seinen Reiz. Foto: J. Müller

Thüringenliga, 30. Spieltag
FSV Schleiz – FC Thüringen Weida
Samstag, 17. Juni | 15 Uhr | Fasanengarten, Schleiz

Vorspiel ab 12:30 Uhr: FSV Schleiz II – SV Moßbach


Ach, was hätte das für eine Konstellation werden können. Als im vergangenen Juli der Spielplan der Thüringenliga für die Spielzeit 2022/23 veröffentlicht wurde, war es durchaus erlaubt, von einem großen Saisonfinale am Fasanengarten zu träumen. Am letzten Spieltag würde der FSV Schleiz als Vizemeister den amtierenden Meister empfangen – und vielleicht würde in dieser Begegnung gar die Entscheidung über die erneute Titelvergabe fallen.

Was aus heutiger Sicht mehr als vermessen erscheint, war damals zumindest vorstellbar. Die Weidaer hatten ihre Meisterelf zusammengehalten und mit Spielern wie Tom Eichberger, Maximilian Dörlitz, Oliver Peuker oder Tim Urban namhaft verstärkt und auch die Rennstädter starteten mit einem guten Gefühl in die Vorbereitung. Doch gemessen daran, wurden beide Mannschaften den Erwartungen nicht gerecht.


Abstiegsk(r)ampf statt Glanz und Gloria

Während die Osterburgstädter nach mäßiger Hinrunde im neuen Kalenderjahr jedoch an die Erfolge der Vorsaison anknüpften und nun sogar noch Chancen auf den Bronzerang haben (zur Tabelle), erlitten die Schleizer nach einer Verletztenmisere sondergleichen beinahe völligen Schiffbruch und mühten sich gerade so zum Klassenerhalt.

Insofern überwiegt im FSV-Lager derzeit einfach die Erleichterung. „Wir haben eine sehr schwierige Saison mit extremem Verletzungspech hinter uns und sind wirklich froh, die Liga gehalten zu haben“, bekräftigt Chefcoach Roger Fritzsch.


Nach über 300 Spielen ist Schluss

Gegenüber der Elf aus dem nahegelegenen Weida äußert er den höchsten Respekt. „Auch wenn sie diese Saison nicht um den Titel mitspielen, empfangen wir aus meiner Sicht am Samstag die stärkste Mannschaft der Liga“, so Fritzsch, der daran erinnert, dass sein Team mit der 1:4-Niederlage im Hinspiel noch gut bedient war. Zugleich befindet sich der (für Landesliga-Verhältnisse) Lokalrivale in absoluter Topform und verließ den Platz zuletzt sechsmal in Folge als Sieger. Allein das dürfte die Höhe der Hürde für unseren FSV verdeutlichen.

Nichtsdestotrotz hofft der Schleizer Trainer, „dass wir am Samstag noch einmal an unsere Leistungsgrenze gehen können und Markus Porst einen ordentlichen Abschied bescheren.“ Der 34-jährige Angreifer, der unter seinem früheren Namen Markus Stankowski einst auch zwei erfolgreiche Jahre beim FC Thüringen Weida erlebte, wird nach dann 306 Spielen und (mindestens) 168 Toren im FSV-Trikot aus der 1. Mannschaft verabschiedet.


Wem das nicht reicht: Freibier zum Ausklang

Wem das, der Derbycharakter und das letzte Spiel, in dem sich Weida und Schleiz als Meister bzw. Vizemeister bezeichnen dürfen, nicht ausreicht, dem sei darüber hinaus noch gesagt, dass nach dem Schlusspfiff Freibier ausgeschenkt wird. Und Apropos Derbycharakter: Im Vorspiel ab 12:30 Uhr bekommt es die zweite Mannschaft des FSV passenderweise mit dem SV Moßbach zu tun.

Bis Samstag!


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