FSV Schleiz II: Nicht wie erhofft & trotzdem nicht übel
Leif Broßmann, 28.01.2024
Nach der Erwärmung wusste Kapitän Julian Picker sicherlich schon, welches Spiel seine Mannen und ihn auf dem größtenteils schneebedeckten Bad Blankenburger Kunstrasen erwartet. Foto: Heiko Marschall
2.Mannschaft : Spielbericht
20.01.2024 14:00 Uhr
SV Schott Jena III | FSV Schleiz II | |||
1 | : | 8 | ||
(0 | : | 2) |
Aufstellung
S. George | |||
A. Nukovic (30' N. Fritz) |
S. Schubert (30' M. Porst) |
||
K. Greiner | H. Kühnel (30' L. Beyer) |
||
K. Lorenz | |||
R. Kögler | L. Broßmann (30' M. Woitzik) |
||
L. Lange | J. PickerC | ||
A. Weiß |
Spielstatistik
Tore
3x Markus Porst, 2x Asmir Nukovic, 2x Sharod Adrian George, Hannes KühnelAssists
Robby Kögler, Julian Picker, Kristian Lorenz, Sharod Adrian GeorgeTorfolge
0:1 (15') | Sharod Adrian George per Kopfball (Robby Kögler) |
0:2 (40') | Markus Porst (Sharod Adrian George) |
0:3 (50') | Hannes Kühnel per Weitschuss |
0:4 (60') | Markus Porst per Kopfball (Kristian Lorenz) |
0:5 (63') | Asmir Nukovic |
1:5 (70') | SV Schott Jena III |
1:6 (75') | Markus Porst (Julian Picker) |
1:7 (80') | Asmir Nukovic |
1:8 (85') | Sharod Adrian George |
Nicht wie erhofft & trotzdem nicht übel
Es war sicherlich nicht ganz, was sich die Verantwortlichen auf beiden Seiten vorgestellt hatten: Als sich die dritte Mannschaft des SV SCHOTT Jena und der FSV Schleiz II zur Erwärmung nach draußen begaben, wurde erst einmal geschippt. Denn der Kunstrasenplatz in Bad Blankenburg war wortwörtlich vom Schnee bedeckt, die Seitenlinien teils unter einer dicken Eisschicht begraben.
Schiedsrichter Frank Wetzki, der nach eigener Aussage noch keine Begegnung habe ausfallen lassen, pfiff natürlich auch diese an und statt dem erwarteten Spiel mit hohem Tempo und festem Stand entwickelte sich eine Rutschpartie sondergleichen. Hauptsächlicher Grund war nicht einmal der gefrorene Untergrund, sondern eher klitzekleine Eisschollen (s. Bild), die die Akteure auf den künstlichen Halmen wie auf Scherben entlangschlittern ließen.
An die Umstände passte sich Schleiz besser an, brachte über 90 Minuten eine ordentliche Intensität aufs Geläuf und hatte die besseren spielerischen Ansätze. Des Weiteren gelang es den Schwarz-Gelben Ruhe am Ball mit einem in den passenden Situationen schnellen Spielvortrag zu vereinen.
Der Dosenöffner war schließlich ein von Robby Kögler getretener Eckball, den Sharod George per Kopf verwertete. Markus Porst erhöhte nach Zuspiel des US-Amerikaners auf den 0:2-Halbzeitstand. Es folgte eine zweite Hälfte, die von beiden Teams ein Stück weit mit offenerem Visier absolviert wurde. Die Folge waren mehr Tore: Hannes Kühnel mit herrlichem Weitschuss in den Winkel, noch zweimal Porst nach Lorenz-Eckball bzw. Picker-Pass, Asmir Nukovic doppelt nach jeweils erfolgreichem Pressing und schließlich abermals George, der das Leder nach schickem Solo unter die Latte bolzte, stellten auf ganze acht Treffer für die Rennstädter.
Ausdrücklich sei an dieser Stelle erwähnt, dass Stefan „Die Schneise“ Schubert wegen wiederholter Eigensinnigkeit seiner Mitspieler ein Treffer verwehrt blieb – obwohl er sich mehrmals mustergültig in den Angriff eingeschaltet hatte und unbedrängt hätte einschieben können. Wir bedauern diesen Umstand sehr!
Auch SCHOTT Jena III, das an diesem Wochenende ein Trainingslager in Bad Blankenburg abhielt, kam im zweiten Durchgang durch Konter vermehrt zu Möglichkeiten. Einen davon nutzen sie nach zu passivem Schleizer Abwehrverhalten zum Ehrentreffer.
Zweite-Trainer Robert Schwarzbach zeigt sich äußerst zufrieden mit dem Auftreten seiner Truppe:
„Im Großen und Ganzen bin ich wirklich zufrieden mit dem Spiel. Ich finde, dass alle Spieler eine super Einstellung an den Tag gelegt haben – obwohl die Bedingungen schon schwierig waren. Ich finde auch, dass wir wirklich versucht haben Fußball zu spielen und das für diese Platzverhältnisse stellenweise richtig gut gemacht haben. Es war wichtig, mal ein paar Tore zu schießen. Das war gut für die ganze Mannschaft; so sehen wir, dass es funktioniert. Trotz der vielen Wechsel haben wir sehr diszipliniert gespielt. Es war also auf jeden Fall ein gelungenes Testspiel. Zum Schluss hat man auch den Klassenunterschied gesehen, so muss es auch sein. Jedoch haben wir gerade gegen Ende der Partie auch recht naiv im Defensivverhalten agiert. Mit etwas weniger Glück oder besseren Platzverhältnissen können wir da schon auch noch das eine oder andere Gegentor bekommen; andererseits müssen auch wir aus unseren Chancen natürlich noch mehr machen. Im Großen und Ganzen aber ein wirklich gelungener Test, der mich positiv nach vorn schauen lässt. Wie schon in der Vorwoche bei Thüringen Jena hat das die Mannschaft sehr gut gemacht.“
Am heutigen Sonntag, dem 28. Januar, gastiert die Zweite auf dem Weidaer Roten Hügel (Kunstrasenplatz) bei der Kreisliga-Truppe der SpG Weida/Wünschendorf. Los geht es um 14 Uhr.