Zwischen Überraschung & Enttäuschung: Derby-Unentschieden für unsere Zweite
Leif Broßmann, 28.05.2024
Duell der Julians. Das über 90 Minuten konnte keiner mit seiner jeweiligen Mannschaft für sich entscheiden. Foto: Sophia Pohl
2.Mannschaft : Spielbericht
24. Spieltag - 25.05.2024 15:00 Uhr
FSV Schleiz II | SG SV Moßbach | |||
1 | : | 1 | ||
(1 | : | 1) |
Aufstellung
A. Nukovic | |||
Lu. Lailach (87' C. Graewe) |
C. Hofmann | ||
S. Schubert (70' M. Nukovic) |
|||
M. Porst | L. Woellner | ||
M. Woitzik | K. Greiner | ||
J. PickerC | L. Broßmann | ||
T. Pasold |
Spielstatistik
Tore
Lucas LailachZuschauer
120Torfolge
1:0 (14') | Lucas Lailach |
1:1 (43') | SG SV Moßbach per Freistoss |
Zwischen Überraschung & Enttäuschung: Derby-Unentschieden für unsere Zweite
Auch im vierten Ligaspiel nach dem jüngsten Aufstieg unserer zweiten Mannschaft in die Kreisoberliga teilten sich die Mannen aus Schleiz und Moßbach die Punkte. Dass es überhaupt so ‚weit‘ kam, ist angesichts einer mehr als unbefriedigenden Trainingswoche, in der in beiden Einheiten nichts vom anstehenden Derbyfeuer zu spüren war, schon ein vermeintlicher Teilerfolg für unsere Reservisten.
Aber sie überzeugten vor 120 Zuschauern von Beginn an sowohl kämpferisch als auch spielerisch. Mit einem neuen Minimalwert von lediglich zwei personellen Änderungen zur Vorwoche – Routinier Schubert ersetzte Geburtstagskind und Urlauber Göller und Markus Porst stopfte nach sicherlich eigenem Interesse die Jalo-Lücke im defensiven Mittelfeld – fanden die Schwarzbach-Schützlinge gut in die Partie und ein ausgewogenes Maß zwischen Geduld und Zielstrebigkeit.
Die Belohnung dafür gab es schon nach einer knappen Viertelstunde: Lucas Lailach setzt sich am linken Flügel durch und hat den Blick für Asmir Nukovic. Der scheitert zwar noch an einem gegnerischen Gesäß, doch Lailach wäscht nach und schickt die Pille – der fehlte beim Gast übrigens – über den Umweg ‚Innenpfosten‘ ins Tor (14.). Es war die zu diesem Zeitpunkt bereits verdiente Führung. Das sollte aber das einzige Mal bleiben, dass die Rennstädter an diesem Tag Profit aus den Löchern in der Moßbacher Abwehr schlagen konnten.
Stattdessen entwickelte sich zunehmend die knappe Partie, die Torwart Thomas Pasold, wie im Vorbericht kommuniziert, vermutet hatte. Leider ist auch er daran nicht gänzlich unbeteiligt, bekam er doch einen Freistoß nach hohem Woellner-Bein aus zentraler Position an der Strafraumgrenze ins Torwarteck gedroschen (43.). Während Pasold selbst das Tor noch in der Halbzeitpause auf seine Kappe nahm und damit abermals Größe zeigte, liegt der Fehler nach der Einschätzung von Trainer Robert Schwarzbach schon in der Entstehung: „Das Gegentor war bezeichnend für die ganze Saison: Zwei individuelle Unachtsamkeiten führen zu einem Freistoß, der sehr gut getreten war, und vor der Pause bekommen wir den Ausgleich.“
Das 1:1 war der Halbzeit- und schließlich auch Endstand, da beide Teams zu wenig Zwingendes kreieren konnten. Die Hausherren setzten Abschlüsse wie gewohnt bevorzugt über das Tor, statt hinein, und Moßbach wandelte die wechselbedingten Geschwindigkeitsvorteile ebenso wenig in Gefahr um. Und so ging ein faires und spielerisch recht ansehnliches Derby, bei dem Schiedsrichter Läsker stets die Kontrolle zu behalten wusste, nach exakt 90 Minuten ohne Sieger zu Ende.
Der FSV Schleiz II ist damit weiterhin auf dem selbstgesteckten Kurs für die restlichen Partien, während die Gäste am kommenden Wochenende im Kellerduell mit Bad Lobensteins Reserve um den Klassenerhalt duellieren.
Robert Schwarzbachs Fazit:
„Über weite Strecken haben wir es sehr ordentlich gemacht, unsere taktische Ausrichtung stellenweise sehr gut umgesetzt, schöne Spielzüge – manche auch nur im Ansatz erkennbar, aber die Idee war oft die richtige – gezeigt. Leider machen wir aus von uns stellenweise sehr gut erarbeiteten Situationen zu wenig und sind im Abschluss zu harmlos. Wir haben uns nach dem Gegentreffer von der Hektik anstecken lassen, sind nicht geduldig geblieben. Da müssen wir einfach cleverer und abgeklärter agieren! Ich will der Mannschaft aber ein großes Lob aussprechen, da man (für den neutralen Zuschauer vielleicht eher schwer zu erkennen) sieht, wie langsam Automatismen greifen und eine gewisse Selbstsicherheit in vielen unserer Aktionen zu sehen ist! Außerdem muss man der Mannschaft ein großes Kompliment dafür, wie sie mit der angespannten Personalsituation und den stellenweise fragwürdigen Trainingsbedingungen und Situation umgeht und bei sich bleibt, machen. Am Ende geht das Unentschieden schon irgendwie in Ordnung, auch wenn es sich trotzdem auch mit etwas Abstand wie eine Niederlage anfühlt, weil wir es uns mal wieder selbst schwerer gemacht haben, als es hätte sein müssen.“
Quelle:Leif Broßmann (Bericht) | Sophia Pohl (Foto)