Vollster Respekt: Schlusslicht Eintracht Sondershausen gastiert in Schleiz
Leif Broßmann, 31.05.2024
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Vor etwa zwölf Monaten: Thomas Liebold setzt sich im Luftzweikampf gegen seinen Sondershäuser Gegenspieler durch. Foto: Jürgen Müller
Thüringenliga, 28. Spieltag
FSV Schleiz – Eintr. Sondershausen
Samstag, 1. Juni | 13:00 Uhr
Am Fasanengarten
Lasst uns zu Beginn dieses Vorberichts in die Vergangenheit reisen – etwas mehr als ein Jahr weit, zum 13. Mai 2023, um genau zu sein.
Denn an diesem Tag kam es am Fasanengarten zum großen Showdown: Der FSV Schleiz und die Eintracht aus Sondershausen, beide abstiegsgefährdet, treffen am fünftletzten Spieltag der Thüringenligasaison 2022/23 im direkten Duell aufeinander. Hitzige Stimmung, auf den Rängen teils Aktionen unter der Gürtellinie, Hornscher Führungstreffer, ein Wahnsinnskerl Alexander Hebenstreit mit zweifacher Elfmeterparade, Albert Pohls Comebacktor und schließlich ein 2:0-Sieg für die Gastgeber (zum Spielbericht von damals). Big Points für Schwarz-Gelb!
Letztlich sollten es diese drei Zähler sein, die die Rennstädter und den BSV am Saisonende trennen (zur finalen Tabelle 2022/23). Einen Platz hinter den Schleizern stehend, hätte Eintracht Sondershausen – wegen der beiden Oberliga-Absteiger Fahner Höhe und Nordhausen – den Gang in die Landesklasse antreten müssen. Doch Martinroda zog zurück und bewahrte den morgigen Gegner vor dem Abstieg.
Zwölf Monate später steht dieser nun fest. Seit dem vergangenen Spieltag ist es für Eintracht Sondershausen (und übrigens auch den FSV Ohratal) auch rechnerisch unmöglich die Klasse noch zu halten. Damit ist für den Dino, der 27 von 34 Saisons seit der Wiedervereinigung im Thüringer Oberhaus verbrachte und Anfang der Zweitausender gar Oberligafußball spielte, acht Jahre nach dem letzten Abstieg 2016 vorerst Schluss in der Landesliga. Zu allem Übel musste auch die Führung in der ewigen Tabelle dieser Spielklasse (laut FuPa-Datenerfassung, 1130 Punkte) an SCHOTT Jena (1132, Stand 31. Mai 2024) abgetreten werden.
Der FSV Schleiz befindet sich in dieser übrigens auf einem süßen 48. Platz. Zudem werden die Sondershäuser alles daran setzen sich gebührend zu verabschieden und die rote Laterne zum Saisonende abgeben haben zu können. Dafür brauchen sie Punkte – insbesondere im morgigen Spiel.
Deshalb mahnt FSV-Coach Roger Fritzsch zur absoluten Konzentration: „Für diese Begegnung ist es von enormer Wichtigkeit, dass wir dem Gegner zu 100% Respekt entgegenbringen und nicht glauben, dass irgendetwas von alleine geht. Wir haben gerade in den Heimspielen gegen Ohratal, Heiligenstadt, Geratal und Schweina bitter zu spüren bekommen, wie schnell man leichtfertig Punkte liegen lässt. In diesen vier Begegnungen sind wir an Überheblichkeit in unseren Abschlusshandlungen gescheitert. Um erfolgreich zu sein,benötigen wir eine Leistung am Limit!“
Wieder wird er dabei mit sich wechselndem Personal umgehen müssen. Besonders einen Namen werden aber wohl nur die wenigsten erwartet haben: „Mit Sluga, Berger, Nukovic & Gerisch stoßen vier Akteure wieder zum Kader dazu. Leider müssen wir auf Liebold, Kühnel, Hoyer, Nietsch, Schmidt, Kögler und Beyer verzichten!“
Die Partie findet bis auf Weiteres statt. Der Anstoßzeitpunkt wurde auf 13:00 Uhr vorgezogen.
Alle Gäste-Fans mögen bitte den Gästeeingang auf der Seite der Anzeigetafel nutzen.
Quelle:Leif Broßmann (Text & Grafik) | Jürgen Müller (Foto)