Leidensfähig & sauber: Wie Schleiz gegen Wacker Nordhausen bestehen könnte

Leif Broßmann, 06.11.2024

Duell der Spielführer: Nordhausens Felix Schwerdt schirmt die Kugel gegen Nicky Eichelkraut ab. Foto: Jü. Müller

Thüringenliga, 12. Spieltag
FSV Schleiz – Wacker Nordhausen
Samstag, 9. November | 14:00 Uhr
Am Fasanengarten

Na, ist es jemandem aufgefallen? Vor dem Auswärtsspiel in Meiningen war die Thüringenligamannschaft des FSV Schleiz vier Spiele am Stück ungeschlagen (zum Ergebnisüberblick). Nach zunächst zwei Unentschieden und dann den beiden Siegen gegen den FSV Preußen und Blau-Weiß Neustadt kämpfte sich der FSV aus dem Spätsommer-/Frühherbsttief heraus und antwortete damit mit einer kleinen Positivserie.

Enttäuschend war hingegen nicht das komplette Spiel, aber definitiv die zweite Halbzeit und erst recht das Ergebnis bei der Auswärtsfahrt nach Meiningen am vergangenen Wochenende. Ausgerechnet beim Tabellenletzten verlor der FSV damit das Ungeschlagen- und Derbysieg-Momentum, ging er dort doch mit 4:2 baden und ließ sich den Schneid abkaufen. „Es war für mich persönlich sehr bitter und es tut mir auch unendlich leid, die letzten beiden Spiele nicht bei der Mannschaft gewesen zu sein. Deshalb nehme ich auch die Niederlage in Meiningen ganz allein auf meine Kappe!“, zeigt sich der Schleizer Trainer Roger Fritzsch, der die beiden jüngsten Spiele wegen eines Todesfalls in seinem nahen Familienumfeld doch aus absolut nachvollziehbarem Grund leider nicht mitverfolgen konnte, bedrückt.

Für ihn wie auch seine Mannschaft und den gesamten Verein richtet sich der Blick sportlich aber nach vorn: Der FSV Wacker Nordhausen gastiert am Samstag, dem 9. November 2024, am Schleizer Fasanengarten. Damit kommt „ein sehr ambitioniertes Team, das nach dem Sieg über Neustadt sicherlich neben brutaler individueller Qualität auch eine große Portion Selbstbewusstsein mit nach Schleiz bringt“, meint Fritzsch, in die Rennstadt. Am letzten Spieltag gewann Wacker sein Heimspiel gegen BWN.

Eines ist für den 52-Jährigen jedoch klar: „Unsere Herangehensweise wird sich deshalb zu den Vorwochen aber nicht ändern, wir benötigen nur wieder mehr Widerstandskraft und Leidensbereitschaft in den schwierigen Spielphasen, die es mit Sicherheit gegen Nordhausen geben wird.“

Dennoch muss natürlich auch an gewissen Stellschrauben gedreht werden. Insbesondere sollte die Hektik, wie sie in der Theaterstadt zu beobachten war, vermieden werden: „Wir brauchen wieder einen sauberen Spielvortrag und eine geringe Fehlerquote in unseren Ballbesitzphasen, um gegen Nordhausen am Ende eventuell wirklich über die volle Spielzeit bestehen zu können. Des Weiteren benötigen wir eine hohe Laufbereitschaft und eine gute Effizienz in den Zweikämpfen wie auch in den Abschlusshandlungen.“

Bezüglich des Kaders ist sind einige Personalien noch fraglich. Kögler, Liebold, Jünger, Saß und Weiß werden definitiv nicht an Bord sein. Ob Hoyers und Majers Fitnesszustand am Samstag ausreichen wird, ist abzuwarten. Rückkehrer Horn könne laut Fritzsch am Samstag wieder eine Option werden.

Alternativlos ist hingegen die Schleizer Unterstützung vom Seitenrand! Bereits beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams am Fasanengarten sahen die fast 300 Zuschauer ein torloses Spiel der besseren Sorte. Zudem versprühten die mitgereisten Wacker-Fans „eine Spur von Oberliga-Charme“ (O-Ton Stefan Strauß).

Darauf und auf einen spannenden Fußballsamstag am Fasanengarten freuen wir uns! Das Vorspiel bestreiten die Schleizer und die Bad Lobensteiner Reserven in Form des Kleinen Oberlandderbys ab 11:15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz. Dort empfängt schon um 9:00 Uhr zudem die E-Jugend die SG SV Eintracht Eisenberg.

Quelle:Leif Broßmann (Text) | Jürgen Müller (Foto)