Zweite-Co Tobi Krebs zieht es zum VFC Plauen: Auf Wiedersehen, Cobi!

Leif Broßmann, 12.04.2025

Diese Meldung hätten sich die Spieler unserer Zweiten wohl lieber einige Tage zuvor gewünscht und dann gern als Aprilscherz abgestempelt: Unter der Woche informierte der bisherige Co- und Athletiktrainer Tobias Krebs die Mannschaft darüber, dass er nicht länger Teil des Trainerteams unserer KOL-Mannschaft sein wird.

Der gebürtige Hohenstein-Ernstthaler absolvierte von 2010 bis 2016 ein Sportstudium in Chemnitz und Jena sowie diverse Praktika beim DFB, unter anderem in der VfB Reha-Welt in Stuttgart. Anschließend war Tobi Athletiktrainer im Nachwuchsbereich des FC Erzgebirge in Aue, wo auch der erste Arbeitsplatz des Lehrers lag. 2023 wechselte er an eine Plauener Schule, wo mittlerweile auch sein gemeinsamer Lebensmittelpunkt mit seiner Partnerin lag. Nach einer einjährigen Fußballpause kam der Kontakt zum FSV Schleiz dann schließlich über Kumpel Christian Feig zustande. Krebs fehlte der Fußball und so wurde ein Treffen mit Zweite-Coach Robert Schwarzbach vereinbart. „Mit Tobi hat es seit dem ersten Kontakt gleich harmoniert“, berichtet dieser von jenem Gespräch.

Und so war Tobias Krebs seit Beginn der Saison 2024/2025 neben Christian Graewe der zweite Co-Trainer im Staff unserer Kreisoberligamannschaft. Dabei brachte er seine bei den oben genannten Stationen erlernte Expertise vor allem im athletischen Bereich ein. Robert Schwarzbach schätzt den Menschen Tobi Krebs aber fast noch mehr als den ‚Fachmann‘: „Er war der Ruhepol zu meiner etwas emotionalen und direkten Art!“ verrät der Coach über die Zusammenarbeit mit dem 34-Jährigen. „Ich schätze ihn als Mensch sehr, weil er immer ehrlich und direkt ist, er hat mir immer in emotional angespannten Situationen die nötige Ruhe wiedergegeben und mich dann auch das ein oder andere Mal nach dem Training im Trainerzimmer – ganz Lehrer halt – getadelt. Wir haben uns immer sehr gut gegenseitig reflektiert.“

Krebs‘ Bilanz (Testspiele einbezogen) kann sich sehen lassen: 19 Siege, zwei Unentschieden, neun Niederlagen. Der momentane zweite Platz der Zweiten in der KOL ist auch sein Verdienst – und das, obwohl er zu vielen Partien wegen seines Hausbaus in Mielesdorf nicht anwesend sein konnte.

Seinen größten Einfluss hatte Krebs aber ohnehin aufs Training: „Es war eine sehr professionelle Zusammenarbeit was Trainingsinhalte, Trainingsvorbereitung, -umsetzung und -auswertung anging. Da haben wir schnell einen gemeinsamen Nenner gefunden und sehr gut harmoniert!“, schwärmt Schwarzbach und verrät weiter: „Er hat mit seiner Expertise im Athletikbereich unser Trainingsniveau sehr angehoben und hatte da immer tolle Ideen und Übungen“, die offensichtlich auch gewirkt haben: „Die ‚leichten‘ Verletzungen sind bei den Jungs gänzlich weg und die Mannschaft befindet sich in einem top Fitnesszustand. Das ist definitiv Tobis Verdienst!“

Und nun kam ein reizvoller Ruf aus der Spitzenstadt, dem Tobias Krebs folgt: Er nutzt die Möglichkeit beim VFC Plauen die U19-Regionalligamannschaft als Athletiktrainer zu betreuen und freut sich auf die dortige Herausforderung, „obwohl ich mich bei euch in der Truppe und im Verein sehr wohl gefühlt habe“, wie er der Mannschaft mitteilte.

Nicht nur für die Spieler, sondern besonders auch für Trainer Robert Schwarzbach ist das ein herber Verlust. Der Sportsmann weiß die Entscheidung aber einzuordnen: „Tobi hat jetzt die Möglichkeit den nächsten Schritt zu gehen und sich auf einem höheren Niveau weiterzuentwickeln. Ich persönlich freue mich sehr für ihn, dass er so eine Chance bekommt, obwohl wir seinen Verlust nicht kompensieren können. Persönlich und für den Verein finde ich es schade, einen so besonnen, engagierten und fachlich topausgebildeten Trainer zu verlieren, freue mich aber für ihn und wünsche ihm alles, alles Gute und volle Erfüllung in seiner neuen Aufgabe!“ Dem kann sich der gesamte Verein nur anschließen:

Lieber Tobi, der FSV Schleiz wünscht dir privat, beruflich und sportlich alles Gute und dankt dir für deine Arbeit in den letzten Monaten!

Und weil die Türen für dich immer offenstehen werden, enden wir mit dem Hoffnungsschimmer auf eine Rückkehr, den der ehemalige Kollege Schwarzbach auf rhetorisch höchstem Niveau in Worte zu fassen weiß: „Man sieht sich ja bekanntlich mindestens zweimal im Leben – und im Fußball meistens noch öfter. Alles Gute Tobi ‚Cobi‘ Krebs!“

Quelle:Leif Broßmann