Unser 6er - Die wahre 13 (Priede Groß)

Frank Gerisch, 18.06.2016

Unser 6er - Die wahre 13 (Priede Groß)

Unser 6er

Im Alter spielt man mit Auge, genau wie unser Priede vor der Abwehr. Während der Saison konnte er sich kontinuierlich steigern. Zu Beginn noch etwas nervös, freundete er sich immer weiter mit dem Trainerteam an und ging sogar auf Schmusekurs, sodass er dessen Philosophie zu 100% umsetzte. Zur Taktik des Gewinnens steuerte er in 22 Spielen zwei Tore bei und legte als „wahre 13“ sieben Tore auf. Mit den Karten hielt es sich in Grenzen, dennoch war er einer der wenigen Kameraden, welcher den Platz wegen eines rüden Doppelfouls innerhalb einer Minute vorzeitig verlassen musste (1x Gelb-Rot). Da muss er trotz seiner Erfahrung noch lernen und der Spruch aus der Hallensaison, dass „der Priedemann der Schlimmste sei“, traf zu 100 % zu. Doch unseren Kevin bringt so schnell nichts aus der Ruhe, verbachte er das nächste Heimspiel einfach im Wirtshaus, wo es auch gemütlich sein soll.

Auch die Situation vor der Saison schätze er wie jedes Jahr für alle Anwesenden richtig ein. Bekamen einige der jungen Spieler bereits vor der Saison das große Zittern, ob sie sich in der Vorbereitung und wegen der „hochkarätigen“ Neuzugänge durchzusetzen können -immerhin waren 18 potentielle Spieler zum Trainingsauftakt gekommen-, wusste einer ganz genau Bescheid und saß völlig entspannt in seiner Ecke. „Es regelt sich alles von alleine. Das ist ne alte Wichs. Und das sage ich euch, das war schon immer so und bleibt auch so.“ Das gab unser 6er den jungen Dachsen für die harte, beschwerliche Saison mit auf den Weg. In weiser Voraussicht wusste er natürlich, dass sein Stammplatz nie gefährdet sein wird. Treten doch Ereignisse wie Geburtstage der Uromas, das 3-monatige Jubiläum mit der Freundin oder der plötzliche Tod des geliebten Wellensittichs auf, die ungeahnte Löcher in den Kader eines semiprofessionellen Kreisoberligateams reißen, die es zu stopfen gilt.

Dass sich seine Worte schon nach 5 Minuten bewahrheiten sollten, hätte aber keiner der Anwesenden gedacht. Bereits zum Trainingsauftakt, an dem wie jedes Jahr die maximale Spieleranzahl wegen günstigster Wetterumstände, der Ausgabe von Trainings- u. Präsentationskleidung und der Eigenmotivation versammelt ist und diese in den Kampf um die elf begehrten Plätze einsteigen, schied der erste aus der Mannschaft aus (K. Eichelkraut), bevor es eigentlich richtig losging. Und so sah sich unser Kevin, das alte Orakel, in seiner Aussage bestätigt.

Betrachtet man unseren Vollblutpädagogen über die gesamte Saison, ging er stets als Vorbild voran, immerhin hat er ja sein Staatsexamen in Niedersachen abgelegt und ist seinen angehenden Lehrerkollegen damit um Welten voraus. Auf Grund seiner Erfahrung bekleidete er weitere Ämter wie das des Vizekapitäns und vertrat die Mannschaft im Spielerausschuss. Also hatte er schon ganz schön viel zu tun, was er aber zu all unserer Zufriedenheit erledigte. Diese Aufgaben konnte er jedoch nur erledigen, weil er Lehrer ist und deshalb nicht richtig arbeiten geht. Da Kevin also nur Freizeit hat und nicht zur working class gehört, wird er sicherlich auch nächstes Jahr wieder viel Zeit für uns haben.

(Das Bild täuscht etwas! Also nicht über die kleine, wirklich nur sehr kleine, gerade einmal im Ansatz vorhandene Wohlstandsplauze, sondern darüber, dass keiner mit Kevin spielen und feiern wollte. Er war natürlich unsere Schaltzentrale und holte sich in dieser Situation neben einem kleinen Schluck Wasser bereits weitere Instruktionen beim Trainerteam ab.)

(Hier der Beweis. Baldi und Kevin machen sich einen Plan darüber, wie lang es nach dem Sieg gegen Pharm im Sporthaus gehen sollte.)

(Eine große Stärke waren seine scharf getretenen Freistöße. Erst die Dachse arbeiten lassen und dann in Form eines Freistoßes  Kapital daraus schlagen. Alte Schule...)

(Aber Kevin trat als Mannschaftsrat auch aktiv auf dem Platz für seine Mitspieler ein. Hier wurde unser Hornie rüde gefoult. Über gelbe Karten für den Gegner verhandelte Priede sehr gern.)

(Auch die Kartenstatistik gab ihm Recht. Der Gegner lies sich natürlich immer fallen, da musste er währenddessen schon feixen.) 

(Unser Kevin betreute, wie schon erwähnt, auch unsere Dachse und manövrierte sie durch die Aufstiegssaison. Vieln Dank lieber Kevin für dieses schöne Motiv. Es wird einen besonderen Platz in unseren Herzen einnehmen.)


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