1.Mannschaft : Spielbericht

Thüringenliga
9. Spieltag - 21.10.2023 15:00 Uhr
Schweina-Gumpelstadt   FSV Schleiz
Schweina-Gumpelstadt 2 : 3 FSV Schleiz
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Albert Pohl, Sharod Adrian George, Kristian Lorenz

Gelbe Karten

Tim Sluga, Tomáš Majer, Elton Marciano Sá, Adul Raime Jalo, Christian Feig, Kristian Lorenz

Gelb-Rote Karten

Tomáš Majer (82')

Zuschauer

204

Torfolge

0:1 (17')Sharod Adrian George per Elfmeter
1:1 (78')Schweina-Gumpelstadt
1:2 (84')Albert Pohl
2:2 (86')Schweina-Gumpelstadt
2:3 (90+1')Kristian Lorenz per Freistoss

Turbulenter Sieg in Unterzahl: FSV Schleiz gewinnt aufregendes Schweina-Spiel

Ganz im Sinne eines nun im schönen Sachsenland kickenden Janek Weiß [Anm. d. Red.: Beste Genesungswünsche des gesamten FSV Schleiz an dieser Stelle!]: "So is' es noch viel geiler!", bringt der FSV Schleiz drei Punkte aus dem ansehnlichen Nordwesten des Thüringer Walds mit nach Hause. 

Aber was in Bad Liebenstein, Ortsteil Schweina, vor allem in der letzten Viertelstunde passierte, bedeutete für beide Parteien eine emotionale Achterbahnfahrt sondergleichen. 

Aber fangen wir von vorne an. Der überpünktliche und achtsame Zuschauer wird bereits bei der Erwärmungsphase beider Teams festgestellt haben, dass die Heimelf allen Bodenverhältnissen zum Trotz wesentlich mehr Stimmung auf den Platz brachte als die schläfrigen Gäste aus Schleiz. Genau diese Einstellung zog sich durch die ersten fünfzehn Minuten der Partie. Schweina war bissiger, gewann sowohl erste als auch zweite Bälle und hatte mehrfach die in dieser Phase vollkommen verdiente Führung auf dem Fuß. Gästekeeper Jünger wuchs allerdings über sich hinaus und hielt mehrfach die Null für die Schwarzgelben, die insbesondere defensiv völlig ungeordnet agierten. Ein Pfiff zum Elfmeter im Schweinaer Strafraum änderte dann jedoch das komplette Spielgefüge. Sharod George verwandelte souverän zum glücklichen Führungstreffer für die Schwarzgelben (17.).

Die Minuten 18 bis 77 sind dann angesichts der Schlussphase nicht weiter erwähnenswert. Grob zusammengefasst hatte Schleiz mehr Spielanteile, stand im Defensivverbund konsequent und erarbeitete sich mit zunehmender Spieldauer immer deutlichere Chancen, die aber allesamt vergeben wurden. Ausdrücklich sei hier ein recht nett anzusehender Angriff der schwarzgelben Offensivabteilung erwähnt, der damit endete, dass ein quer gespielter  Ball freistehend vor dem leeren Tor nicht im Netz untergebracht wurde.

Man kann jetzt viele abgedroschene Fußballfloskeln bemühen, die von vergebenen Chancen und deren Folgen handeln, denn nahezu im Gegenzug traf Justin Frank für die Gastgeber im Nachsetzen zum viel umjubelten Ausgleich (78.). Dazu kam noch ein Platzverweis nach Ampelkarte für Tomás Majer für den FSV (82.), wonach alle Schleizer womöglich mit einer Punkteteilung einverstanden gewesen wären, aber so sollte es nicht kommen. Eine Minute später Ping Pong im Strafraum der Hausherren, vorausgegangen ein weit getretener Freistoß. Der Schleizer Torgarant Pohl schaltete am schnellsten und stellte akrobatisch und mit Schmackes den alten Abstand wieder her (84.). Ein geglaubt glücklicher Sieg zu diesem Zeitpunkt, aber immer noch nicht genug.

Denn wiederum im Gegenzug – Schweina warf samt Torhüter erwartungsgemäß alles nach vorn – landete ein verlängerter Kopfball bei Tamino Gratz, der alleinstehend vor Keeper Jünger den erneuten Gleichstand besorgte (86.). Nun die Hausherren mit Aufwind, die Emotionen überschlugen sich auf und neben dem Platz. Das Stadion glich einem Hexenkessel. Doch dann fasste sich Joker und A-Junior Kristian Lorenz in Minute 90+1 ein Herz, trat zum nahe der Eckfahne gegebenen Freistoß an und versenkte ihn im langen Knick und damit mitten in der Magengrube der zahlreich anwesenden Heimfans. Ob der Ball ursprünglich als Flanke oder doch tatsächlich als Schuss gedacht war, bleibt sein Geheimnis. Und so endete eine für alle Beteiligten an emotionaler Turbulenz kaum zu überbietende Berg-und-Tal-Fahrt mit einem letztlich glücklichen Ausgang für Schwarz-Gelb.

So sieht Trainer Roger Fritzsch die Partie: 
"Großes Lob an die Jungs, die hier heute gegen alle Widerstände bis zum Schluss alles rausgehauen haben und sich diesen Sieg mehr als verdient haben! Aber wir müssen erneut unsere Chancenverwertung kritisieren, sind wir hier effektiver, können wir uns eine derart heiße Schlussphase ersparen! Auch wenn es scharfe und umkämpfte 90 Minuten waren, wünsche ich Schweina für die restliche Saison alles Gute!"

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Quelle: Thomas 'Domm' Liebold

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