1.Mannschaft : Spielbericht (2017/2018)

Wieder einmal hat es für den FSV Schleiz im Nachbarschaftsduell mit Motor Zeulenroda nicht sein sollen. Wie zum Abschluss der Vorsaison reichte den Rennstädtern eine 1:0-Führung trotz weitgehender Dominanz auf dem Feld nicht, um am Ende als Sieger dazustehen. „Aus einer guten ersten Halbzeit haben wir einfach zu wenig mitgenommen. Danach haben wir uns dann in dumme Zweikämpfe verwickeln und die Zielstrebigkeit nach vorn vermissen lassen“, schätzt FSV-Verteidiger Alexander Weber das Spiel im Nachgang ein.

In der Tat spielte vor dem Wechsel fast nur die Elf von Trainer Olaf Distelmeier, doch der letzte Pass kam häufig zu ungenau. So fiel die Führung nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem Standard, als die Schleizer den Zeulenrodaern im Luftkampf den Schneid abkauften und Frank Gerisch zum 1:0 einköpfte (26.). Von den Gästen war nach vorn weiter wenig zu sehen, erst drei ruhende Bälle ließen direkt vor der Halbzeit Torgefahr aufkommen, doch zunächst brachte eine Doppelchance nichts ein, dann klärte Mirko Horn nach einem Freistoß noch deutlich vor der Linie und eine tückische Bogenlampe nach dem anschließenden Eckball landete auf dem Querbalken des FSV-Kastens.

Das hätten eigentlich genügend Warnschüsse zum richtigen Zeitpunkt sein müssen, doch nur kurz nach Wiederanpfiff war der Ball dann schließlich drin: Dominic Schmidt spielte Bastian Kotlinsky am langen Pfosten frei, der alle Zeit der Welt hatte, um zum 1:1 einzuschieben (50.).

Die Härte auf dem Platz nahm nun spürbar zu, worauf sich die Gäste deutlich besser einstellten. Dennoch waren es die Schleizer, die als nächstes Wieder den Torschrei auf den Lippen hatten, als Gerisch bereits Motor-Keeper Jens Kutzner umkurvt hatte, dann aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Eine ähnlich dicke Chance ließ nach einer Stunde Manuel Sengewald auf der Gegenseite liegen, nur um es wenige Augenblicke später besser zu machen und per Flachschuss zum 2:1 für die Gäste einzunetzen (64.).

Mit der Führung im Rücken staffelten sich die Zeulenrodaer wieder tiefer und überließen dem FSV die Ballhoheit. Gut gemeinte Pässe der Rennstädter fanden aber in einer emotionalen Schlussphase immer seltener ihr Ziel und auch die mehrere aussichtsreiche Freistöße konnten nicht genutzt werden. Somit geht das Warten auf den ersten Pflichtspielsieg im Derby seit 2012 weiter.