1.Mannschaft : Spielbericht (2017/2018)

FSV Schleiz stößt den Bock im Derby gegen Motor Zeulenroda um

Der FSV Schleiz konnte den Bock umstoßen und mit dem ersten Sieg im vierten Anlauf vermeiden, dass aus dem vermeintlichen Angstgegner Zeulenroda ein tatsächlicher wird. Vor allem durch ihre höhere Einsatzbereitschaft kauften die Karpfenpfeifer den Rennstädtern in den vergangenen Duellen stets den Schneid ab, doch dieses Mal hielt der FSV erfolgreich dagegen. „Ich bin heute sehr zufrieden. Gefreut habe ich mich besonders über die starke kämpferische Leistung meiner Mannschaft“, sagte Trainer Olaf Distelmeierim Nachgang. Solche Glücksgefühle gab es für seinen Gegenüber, Matthias Liebers, logischerweise nicht, der von einer verdienten Niederlage sprach und damit haderte, dass zu viele einfach Fehler in der Abwehr gemacht wurden. „Zur Pause hätte ich eigentlich dreimal wechseln müssen, aber ich kann mir ja keine Spieler backen“, so der frühere Nationalspieler.

Dabei war es seine Elf, die vor dem Seitenwechsel mehr vom Spiel hatte. Schleiz ging mit der klaren Devise ins Derby, hinten sicher zu stehen und dem Gegner das Feld zu überlassen. Entsprechend hatten zumeist die rot gekleideten Hausherren die Ballhoheit und hätten durchaus in Führung gehen können. Dafür war der Abschluss des völlig frei stehenden Gabriel Oettel aber viel zu harmlos und mit dem Pausenpfiff scheiterte der auffällige Dominic Schmidt am Pfosten. Ansonsten stand die Schleizer Defensive aber äußerst stabil und musste nur bei Standards auf der Hut sein.

Nach der Pause sahen die 227 zahlenden Zuschauer – dem Vernehmen nach darunter rund 100 Unterstützer des FSV – eine mutigere Schleizer Mannschaft, die unter der drückenden Sonne mehr zuzusetzen hatte. Immer wieder wurde hoch stehende Motor-Abwehr mit steilen Pässen in die Spitze vor arge Probleme gestellt. Konnten Martin Berger und Nicky Eichelkraut ihre Riesen zunächst nicht nutzen, sorgten sie anschließend im Zusammenspiel für die inzwischen verdiente Gästeführung (61.), die Torjäger Frank Gerisch drei Minuten später mit einer feinen Einzelleistung ausbaute. Jonas Lauber konnte nach einem Eckball zwar verkürzten, doch Eichelkraut stellte prompt den Abstand wieder her, als er bei einem Sprint über den halben Platz seine herausragende Athletik unter Beweis stellte und zum 1:3 traf (76.). Ernüchtert stellte Motor-Trainer Liebers mit Blick auf die zweite Hälfte fest: „Ohne Fitness kann man auch in der Landesklasse nicht bestehen.“

Tabelle Landesklasse