1.Mannschaft : Spielbericht (2020/2021)

Thüringenpokal
2.Runde - 24.10.2020 14:00 Uhr
FSV Schleiz   BSG Wismut Gera
FSV Schleiz 3 : 1 BSG Wismut Gera
(2 : 0)

Spielstatistik

Tore

2x Markus Porst, Hannes Kühnel

Assists

2x Frank Gerisch, Albert Pohl

Gelbe Karten

Martin Berger, Amel Nukovic, Lukas Nietsch, Albert Pohl, Markus Porst, Janek Weiß

Zuschauer

50

Torfolge

1:0 (10')Markus Porst per Elfmeter (Frank Gerisch)
2:0 (37')Markus Porst (Albert Pohl)
2:1 (65')BSG Wismut Gera
3:1 (90')Hannes Kühnel (Frank Gerisch)

3:1 über BSG Wismut Gera beschert FSV Schleiz ersten Pokalerfolg seit 2013

Die Uhr tickt. Die Spannung steigt. Die Ungeduld nimmt zu. Trommelwirbel. Und da ist sie, die große Preisfrage:

Wann gewann der FSV Schleiz das letzte Mal ein Pokalspiel?

Vermutlich dürfte sich die Zahl derer, die es aus dem Stegreif wissen, spürbar in Grenzen halten. Es war vor über sieben Jahren, als am 3. Oktober 2013 die damals noch existierende SG Wurzbach/Lehesten im Kreispokal mit 5:0 bezwungen wurde. Seither kamen einige Pokalspiele hinzu, erst auf Kreis-, später auf Landesebene. Waren es zunächst die damaligen Kreisligisten SV Gleistal und Bodelwitzer SV, die die Rennstädter aus dem Wettbewerb warfen, waren es in den folgenden Jahren Mannschaft wie der FC Saalfeld, Blau-Weiß Büßleben und zuletzt ein gewisser FC Carl Zeiss Jena.


Nun aber hat es tatsächlich einmal wieder geklappt. Dank des 3:1-Heimsiegs über die BSG Wismut Gera steht der FSV Schleiz nach einem Freilos in Runde eins in der dritten Hauptrunde des Thüringenpokals. Der Ligakonkurrent, der bereits am anstehenden Wochenende zum Punktekampf an den Fasanengarten zurückkehrt, wurde insbesondere dank einer überzeugenden ersten Hälfte bezwungen.

Ihr Potenzial im Angriffsspiel ließen die Geraer zwar gelegentlich durchblitzen, für Abschlussaktionen war im ersten Durchgang aber allein Innenverteidiger Maximilian Dörlitz zuständig, der zweimal aussichtsreich zum Kopfball kam. Auf der Gegenseite wurde spürbar, dass auch bei den Rennstädtern die Offensive als Prunkstück gelten darf. Insbesondere Frank Gerisch und Albert Pohl zogen immer wieder an den Ketten und ließen die Wismut-Abwehr wackeln. Hinzu kam Markus Porst, der mit starkem Pressing und der nötigen Ruhe im Abschluss zu gefallen wusste.

So war Letzterer mit seinen beiden Treffern zum 2:0 der Garant des Heimsiegs. Dem Führungstor vom Punkt ging ein Foul von Gästekeeper Maurice Geenen an Gerisch voraus (10.), Wegbereiter des zweiten Treffers war Pohl, der über rechts durchbrach und mit Gerisch und Porst gleich zwei Optionen in der Mitte hatte. Knapp war es kurz vor dem Pausenpfiff bei einem weiteren Durchbruch Pohls, weitere verheißungsvolle FSV-Angriffe unterband mehrmals die Abseitsfahne.

Nach eine Stunde hätte Pohl den Sack zubinden können, doch aufs gegnerische Tor zustürmend übersah er den mitgelaufenen Gerisch, ließ sich nach außen abdrängen und traf nur das Außennetz. Ansonsten war es jetzt aber der Verbandsliga-Spitzenreiter, der den Takt vorgab und wenig später den Anschlusstreffer erzielte. Der war eine – wenn auch so nicht geplante – Co-Produktion der beiden auffälligsten Wismut-Akteure. Nach tollem Solo scheitere der 18-jährige Nick Poser an FSV-Keeper Alexander Hebenstreit, doch Geburtstagskind Florian Schubert, der fünf Minuten vorher noch einen Riesen vergab, stand richtig und staubte zum 2:1 ab (65.).

Gera nagelte die Rennstädter in dieser Phase förmlich in der eigenen Hälfte fest, die wiederum kaum noch für Entlastung sorgen konnten. Dennoch brachten die Gäste nach dem Anschlusstor nicht einen nennenswerten Abschluss zustande. Zwei, drei aussichtsreiche Hereingaben wurden durch die FSV-Abwehr geklärt, planlos getretene Standards verpufften durch die Bank wirkungslos.

Als der Druck der Wismut mit zunehmender Spieldauer nachließ, gelang es den Schwarz-Gelben auch wieder eigene Akzente zu setzen, von denen einer die Entscheidung brachte. Mit Beginn der vierminütigen Nachspielzeit steckte Frank Gerisch auf Hannes Kühnel durch, der die Nerven behielt und zum Endstand traf.

„Die Jungs haben es in der ersten Halbzeit ganz gut gemacht. Die Führung war verdient“, begann FSV-Trainer Roger Fritzsch sein kurzes Fazit, das naturgemäß auch ein Aber beinhaltete: „In der zweiten Halbzeit hat uns Gera 20 Minuten lang regelrecht vorgeführt. Das darf trotz der großen individuellen Qualität, die Wismut zweifelsohne besetzt, so nicht passieren.“

Fotos vom Spiel


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