2.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)
8. Spieltag - 15.10.2022 12:30 Uhr
FSV Schleiz II | SV Eintracht Camburg | |||
1 | : | 4 | ||
(1 | : | 1) |
Aufstellung
A. Nukovic (78' M. Nukovic) |
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P. Jung | L. Eichelkraut | ||
S. Schubert | |||
R. Schwarzbach | J. PickerC | ||
P. Stütz | M. Voit (46' K. Eichelkraut) |
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M. Woitzik (56' J. Biedermann) |
L. Broßmann | ||
D. Funk |
Spielstatistik
Tore
Leon EichelkrautZuschauer
65Torfolge
1:0 (11') | Leon Eichelkraut |
1:1 (25') | SV Eintracht Camburg |
1:2 (65') | SV Eintracht Camburg |
1:3 (71') | SV Eintracht Camburg per Elfmeter |
1:4 (77') | SV Eintracht Camburg |
1:4 nach 80-minütiger Überzahl: Camburg führt Zweite vor
Mit einem in seiner Höhe gerechten 4:1 verloren die Reservisten der Schwarz-Gelben am vergangenen Samstag, dem 15. Oktober, gegen den SV Eintracht Camburg. Dabei startete das Spiel aus Schleizer Sicht gar nicht mal schlecht, da pünktlich zu Spielbeginn der Himmel aufklarte und man bereits in der elften Spielminute in Führung gehen konnte. Der Camburger Keeper hatte zuvor ähnlich wie vor Kurzem Bayer 04 Leverkusens Hintermann Lukas Hradecky zentral am Strafraum außerhalb den Ball mit den Händen aufgenommen, was für ihn die rote Karte bedeutete und der Heimmannschaft die erste sehr gute Freistoßposition bescherte. Der Ball landete in der Camburger Mauer, aber Leon Eichelkraut setzte gut nach und versenkte den Ball im langen Eck. Es sollte das letzte Schleizer Tor und einer der wenigen gefährlichen Angriffe der Heimmannschaft sein. Die Führung und die numerische personelle Überlegenheit konnte man im weiteren Spielverlauf leider nicht in einen klaren eigenen Vorteil ummünzen – im Gegenteil: Es schien eher eine möglicherweise mentale Blockade auszulösen. Nach dem Spiel meinten einige Schleizer Spieler sogar, es habe sich angefühlt, als hätte nicht Camburg sondern der FSV mit einem Mann weniger gespielt. Zwar war die Heimmannschaft v.a. in der ersten Halbzeit bemüht weiter konstruktiv auf das gegnerische Tor hin zu spielen, dennoch gingen die Bälle in der Vorwärtsbewegung aufgrund von Ungenauigkeiten aber auch gedankenschnellerer und oft physisch präsenterer Gegner schnell verloren. So waren in den ersten 45 Minuten an Chancen für die Schwarz-Gelben nur ein zunächst vielversprechender Konterversuch über Paul Jung, der von den Gegnern gut verteidigt wurde, und ein weiterer Freistoß, der von Routinier Robert Schwarzbach aus gut 30 Metern getreten wurde und ungefährlich blieb, zu verzeichnen. Stattdessen drängten die Gäste auf den Ausgleich, die in der 24. Spielminute nach einer flachen Ecke ungestört zum Abschluss kamen – der Ball schlitterte nur wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Eine Minute später schlug es folgerichtig im Schleizer Kasten zum 1:1 ein. Nach Abschlag FSV gewann die Eintracht den Ball, welcher prompt wieder vor Schlussmann Dustin Funk auftauchte und von dem starken 19-jährigen Richard Seidler verwandelt wurde. Ersterer verhinderte in der Folge durch aufmerksames Spiel und gute Paraden über die gesamte Spielzeit zunächst die gegnerische Führung, später dann ein noch höheres Ergebnis.
Auch in der zweiten Hälfte konnten die Hausherren Heimvorteil und einen Mann mehr auf dem Platz nicht nutzen, um Chancen herauszuspielen oder gar den Gegner „laufen zu lassen“. Der einzige Torschuss der zweiten Mannschaft war ein Kopfball Leif Broßmanns nach einer Ecke in der 55. Minute. Ansonsten war wieder Camburg die spielbestimmende Mannschaft. Mehrere Versuche von Marcus Limmer, durch eine taktische Umstellung oder auch durch die Einwechslungen von Julian Biedermann und Kenny Eichelkraut mehr Stabilität ins Schleizer Spiel zu bringen, blieben weitestgehend wirkungslos. So kamen die Holzländer in der 60. Minute zu einer dicken Doppelchance, die Max Woitzik zunächst gut abblockte, bevor Funk erneut stark parierte. In der 62. Spielminute segelte ein Camburger Freistoß knapp am Lattenkreuz vorbei, drei Minuten später netzte dann William Rudakoff für die Gäste zur 2:1 Führung. Umgangssprachlich ausgedrückt war die zweite Kreisstädter Herrenmannschaft bei diesem Gegentreffer „offen wie ein Scheunentor“ nach Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Den ersten Abschluss konnte der FSV-Keeper nicht festhalten und die Camburger Nummer 10 stand goldrichtig für den Abstauber. Bereits fünf Minuten später erhöhten die Gäste zum 3:1 nach einem etwas ungeschickt verursachten Foulelfmeter. Den inhaltlichen Schlusspunkt setzte wieder Seidler, der nach einem langen Ball auf die Außen gut durch den Flügelspieler bedient wurde und zum 4:1 nur noch einschieben musste.
Aus Schleizer Sicht muss man wohl sagen, dass einige Spieler in dieser Begegnung unter ihren Möglichkeiten blieben und auch die Mannschaftsleistung sowie der Wille teilweise nicht für eine KOL-Partie reichte bzw. nicht so vorhanden war, wie man diese in den letzten Spielen von der zweiten Mannschaft gewohnt war. Es gilt also dieses Spiel bestmöglich auszuwerten – aus Niederlagen lernt man immerhin am meisten –, dann aber auch schnellstmöglich abzuhaken, um gesammelt am nächsten Sonntag nach Thalbürgel zu fahren und Zählbares mitzunehmen.
Quelle: Sebo 'Rossi' Raßbach (bearb.)