1.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)

Thüringenliga
17. Spieltag - 02.03.2024 14:00 Uhr
FSV Schleiz   Wacker Nordhausen
FSV Schleiz 0 : 0 Wacker Nordhausen
(0 : 0)

Gerechte Nullnummer mit einem Hauch von Oberligaatmosphäre

Tabellarisch versprach das Heimspiel gegen Nordhausen von der Papierform ein absolutes Spitzenspiel. Das sollte es nicht ganz werden, aber immerhin sahen die fast 300 zahlenden Zuschauer eine Nullnummer der definitiv besseren Sorte. Noch dazu verströmten die zahlreich angereisten Gästefans aus Nordhausen mit Ihrem Wacker-Support eine Spur von Oberligacharme, was bei bestem Frühlingswetter Anfang März auch ohne Tore zu einem gelungenen Nachmittag beitrug. Generell präsentierten sich unsere Gäste aus dem Norden Thüringens sehr professionell, was auch unser Trainer Roger Fritzsch anerkannte: "Ich möchte erstmal ein Kompliment an unseren Gegner und deren Fans richten! Mannschaft, Trainerstab und Fans haben sich hier als eine große und sehr faire Einheit präsentiert. Respekt vor diesem Auftreten, da kann sich der ein oder andere große Verein eine Scheibe abschneiden."

3 Startelf-Wechsel im Vergleich zur Vorwoche

Im Vergleich zum 2:2 der Vorwoche beim FSV Ohratal verändere Cheftrainer Fritzsch seine Elf auf insgesamt drei Positionen. Neben Stammtorwart Maximilian Jünger kehrten auch Elton Marciano Sá und der vor dem Spiel zum Spieler des Jahres 2023 ausgezeichnete Nicky Eichelkraut in die Schleizer Anfangsformation zurück. An dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch Nicou!!!

Gedenkminute und früher Wechsel

Nach einer Gedenkminute für unsere verstorbene Vereinslegende Karl Himsel begann eine über weite Strecken sehr leidenschaftliche und zweikampfbetonte Partie, in der beide Mannschaften nicht lange für die erste Torannäherung brauchten. So fanden die Gäste bei einem ersten Abschluss in der 3. Minute ihren Meister in FSV-Schlussmann Maximilian Jünger. Auf der Gegenseite brachte ein erster Abschluss von Nicou Eichelkraut nach Kühnel-Flanke Gefahr fürs Gästetor (5.), in dem Wacker-Schlussmann Sabri Vaizov seine Vorderleute das ganze Spiel über lautstark dirigierte. Kurz darauf folgte allerdings eine Szene, welche auch noch weit nach Spielende die FSV-Gemüter erhitzte. Ein vermeintlicher Ellbogenschlag ins Gesicht von Christian Pätz zwang nicht nur Trainer Fritzsch zu einem Wechsel in der 7. Minute, sondern auch Pätzi zu einem Besuch in der Notaufnahme. Eine stark blutende Wunde an der Oberlippe und 9 Stiche oder mehr zeugten von einem sehr harten Einsteigen, welches allerdings vom ansonsten gut leitenden Schiedsrichters Marko Linß nicht geahndet wurde. Gute Besserung Pätzi an dieser Stelle. Für ihn kam Amel Nukovic ins Spiel, welcher sich auch gleich in der 9. Minute mit einem Linkshuf-Abschluss von Höhe Sechzehner in der Partie anmeldete.

Gästevorteile im ersten Durchgang

In der Folge wurden allerdings die Gäste aus Nordhausen immer stärker. Zwei Siege aus den beiden vergangenen Heimspielen gegen Weida und Geratal sorgten vermutlich für eine breite Gästebrust. Nur unterbrochen von einem Abseitstor von Torjäger Albert Pohl (16.) kam Wacker zu zahlreichen teils hochkarätigen Chancen (11.,22.,25.,30.), die aber allesamt entweder das Schleizer Gehäuse knapp verfehlten oder vom gut aufgelegten FSV-Schlussmann Maximilian Jünger entschärft wurden. Besonders Wacker-Torjäger und Kapitän Felix Schwerdt stellte die FSV-Hintermannschaft immer wieder vor Herausforderungen. Diese Drangphase der Gäste konnte jedoch schadlos überstanden werden und so setzte ein Schleizer den Schlusspunkt der ersten Hälfte: Nach einer Nukovic-Flanke in der 38. Minute kam Tomáš Majer in aussichtsreicher Position zum Abschluss, seine Volleyabnahme wurde aber am Ende nicht wirklich gefährlich. Damit ging eine torlose, aber äußerst interessante erste Halbzeit zu Ende.

Oberwasser, aber kein Lucky Punch

Auch die erste wirkliche Torannäherung des zweiten Durchgangs sollte nach einem schönen Spielzug in der 54. Minute FSV-Vorlagenkönig Tomáš Majer gehören, dessen gesamte Familie aus der Nähe von Prag angereist war und die neue Heimat, Wohnort und Spielstätte des Neu-Schleizers begutachteten. Ansonsten konnte die leidenschaftlich agierende FSV-Hintermannschaft um Lukas Nietsch, Tim Sluga, Nicky Eichelkraut und Hannes Kühnel die Angriffsreihen von Wacker im zweiten Durchgang bändigen, die dadurch nur zu zwei nennenswerten Chancen durch einen Fernschuss (57.) und einen Schwerdt-Kopfball nach Ecke (68.) kamen. Neben guter Defensivarbeit lagen auch die spielerischen Vorteile in Halbzeit Numero Zwei klar bei unserer schwarz-gelben Heimelf, die allerdings die Vorteile nicht in zwingende Chancen münden lassen konnte. So hielt das Wacker-Bollwerk im bereits dritten Spiel in Folge dicht, auch wenn gegen Spielende aufgrund schwindender Kräfte der Schleizer Lucky Punch gefühlt irgendwo in der Luft lag. Am Ende mussten sich beide Teams mit einem torlosen Remis begnügen, womit man in Schleiz sicher leben kann. 

Fritzschs Fazit nach Spielende

Das sah auch Trainer Roger Fritzsch nach Spielende ähnlich: "Zum Spiel selbst kann man von einer sehr intensiven aber jederzeit fairen Verbandsliga-Partie sprechen. Jedes Team hatte seine guten Phasen. Nordhausen war die erste Halbzeit aus meiner Sicht das etwas bessere Team und wir die zweiten 45 Minuten. Unterm Strich ein sehr gerechtes Ergebnis." Damit zeigte man auch ein weiteres Mal, dass man definitiv mit den Topteams der Liga mithalten kann, was gerade im Hinblick auf das anstehende Gastspiel bei Thüringen Weida eine wichtige Erkenntnis sein dürfte. Ein positiver Trend ist nach der schwierigen Wintervorbereitung zumindest klar erkennbar!

P.S. Auch dem ohne Gegnereinwirkung offenbar schwerer verletzten Wacker-Spieler Hagen Pietsch wünschen wir an dieser Stelle eine gute Genesung und eine baldige Rückkehr auf das Spielfeld!


Quelle: Stefan Strauß / Bilder: Jürgen Müller

Fotos vom Spiel



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