2.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)
16. Spieltag - 16.03.2024 12:00 Uhr
SG SV Hermsdorf | FSV Schleiz II | |||
2 | : | 4 | ||
(1 | : | 0) |
Aufstellung
A. Nukovic (88' M. Nukovic) |
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K. Greiner | P. Jung | ||
C. Göller (90' J. Picker) |
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O. Schmidt | K. Lorenz (72' S. Schubert) |
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M. Woitzik | Le. Lailach (68' Lu. Lailach) |
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L. Woellner | L. LangeC | ||
T. Pasold |
Spielstatistik
Tore
2x Christian Göller, Lukas Lange, Lucas LailachAssists
2x Paul Jung, Kristian Lorenz, Kilian GreinerGelbe Karten
Leon Lailach, Asmir Nukovic, Julian PickerZuschauer
25Torfolge
1:0 (7') | SG SV Hermsdorf |
1:1 (52') | Christian Göller (Paul Jung) |
1:2 (56') | Lukas Lange (Kristian Lorenz) |
1:3 (68') | Christian Göller (Paul Jung) |
2:3 (73') | SG SV Hermsdorf |
2:4 (78') | Lucas Lailach (Kilian Greiner) |
Vier Schlüssel öffnen die Tür: Zweite mit mutigem Auswärtsauftritt in Hermsdorf
Was die zweite Mannschaft am vergangenen Wochenende im Derby gegen Tanna angeboten hatte, war nicht gerade das Gelbe vom Ei. In der Folge wurden aus sämtlichen Richtungen schon Teufel an die – bildlich gesprochen – Kabinenwände unserer zweiten Mannschaft gemalt. Am Samstag, dem 16. März, zeigte sie aber, was in ihr stecken kann und steckt: Vier Schlüssel waren es, die dem FSV Schleiz II letztlich einen verdienten Auswärtserfolg in Hermsdorf bescherten.
Statt auf dem dortigen "Flugplatz", dem stets gepflegten und riesengroßen Rasen, ging es gute 100 Meter entfernt auf einem Kunstrasen zur Sache, der auch einer der größeren Sorte war. Der Zweiten, die im Zuge der Wintervorbereitung ausschließlich Partien auf unnatürlichem Untergrund absolviert hatte, kam dies tatsächlich entgegen. Mit einer Startelf, die im Vergleich zur Vorwoche nur auf drei Position (Pasold, Lange, As. Nukovic; einige Akteure auf anderen Positionen) gleich war, begann der FSV die Partie zunächst deutlich gewillt eine Reaktion auf die Derbyniederlage zu zeigen.
Nach sieben Minuten dann allerdings der Dämpfer: Lukas Woellner rutscht im eigenen Strafraum aus, bekommt den Ball zwar noch aus dem Sechszehner geklärt, doch Hermsdorf gewinnt ihn und spielt den Gegenangriff über die linke Seite, eine Flanke und eine sichere Abnahme schnörkellos aus. 1:0. Woellner wechselt die Schuhe, weiter geht's. Und so erholten sich die Rennstädter wirklich gut von diesem schon fast "normalen" Rückschlag (zu häufig müssen sie einem solchen hinterherlaufen) und antwortete auf ihn mit der wohl coolsten Art: Chancen am Fließband.
Womit wir zu den angesprochenen Schlüsseln kommen: Positivität, Selbstvertrauen & Kommunikation verhalfen den Gästen zu einem Spielvortrag, der sowohl zielstrebig als auch gewitzt, vor allem aber von Mut geprägt war. Da zuzuschauen, hat einfach nur Spaß gemacht! Wurde ein Vorteil der Marke "frei durch" kurz zuvor noch zurückgepfiffen, häuften sich nach einer guten Viertelstunde die Möglichkeiten.
Nach Standards boten sich allein Lukas Lange drei Chancen (24., 27., 32.), auch Paul Jung strahlte zweimal große Gefahr aus, verpasste zunächst jedoch den Abschluss (22.), der wenig später über das Gehäuse ging (30.). Alle Angriffsbemühungen des ersten Durchgangs gipfelten in Minute 34 schließlich im freigespielten Oli Schmidt, der die Distanz zum Keeper im Eins-gegen-eins jedoch zu sehr verringerte. Damit ließ der Ausgleich bis Halbzeit zwei auf sich warten. Routinier Pasold war im Kasten nur noch ein einziges Mal gefordert, klärte aber souverän zur Ecke (36.).
Die Pause verbrachten beide Teams draußen und suchten sich jeweils ihr sonniges Plätzchen, um die vergangenen 45 Minuten kurz auszuwerten und die kommenden zu planen. Fest stand für die Schwarzbach-Truppe, dass man dominant war und es schlicht am effektiven verwerten der Chancen mangelte. Ein Sieg war drin und er sollte mit absolutem Willen erzwungen werden.
Gesagt, getan. Schleiz kam besser aus der "Kabine", und belohnte sich fortan auch mit Treffern. Zunächst schickte Asmir Nukovic Jung, der von rechts auf Göller flankte – Ausgleich (52.)! Ersatzkapitän und Leuchtturm Lukas Lange, der nach dem Abpfiff noch Hermsdorfs Mittelstürmer in seiner Hosentasche finden sollte, erzielte nur vier Minuten später die Führung. Wer ihn kennt, weiß aber: Das kann nicht mit dem Kopf passiert sein. Stattdessen schloss er einen Lorenz-Freistoß von der Mittellinie kühl und direkt mit der Innenseite ab (56.).
Schleiz also hochverdient in Führung. Beinahe wäre aber prompt der Ausgleich gefallen – wäre da nicht dieser Teufelskerl Thomas Pasold im Tor gewesen, der mit all seiner Erfahrung Sieger im Duell mit dem Hermsdorf-Stürmer blieb (65.). Stattdessen erhöhten die in Weiß agierenden Rennstädter auf 1:3, nachdem Jung fleißig nachsetzte und abermals von rechts Göller bediente (68.). Zehn Minuten später wieder schnörkelloser Angriffsfußball des FSV Schleiz II: Greiner von links auf Lumpi Lailach, der in dieser Partie von der Bank kam und mit einem satten Abschluss aus zentraler Position dem Keeper keine Chance ließ, den 2:4-Endstand besorgte (78.) und damit den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Hausherren (73.) wieder egalisierte. Eine weitere Möglichkeit vergab Lailach kurz darauf noch, was den Erfolg aber keinesfalls schmälert.
Fazit: Der Zweiten gelang nicht nur ein 2:4-Auswärtssieg nach Rückstand, sondern besonders auch eine homogene Mannschaftsleistung, in der jeder seine Aufgabe kannte und sich nicht zu schade war diese – im Gegensatz zur Vorwoche – auch zu erfüllen. Positivität, Selbstvertrauen und Kommunikation dienten als Schlüssel dazu. Da waren kein Nörgeln, keine hängenden Köpfe und keine Angst, sondern einfach eine Truppe, die von den Spielern auf dem Platz über die Wechsler, Trainer und Betreuer bis hin zum Fotografen fest entschlossen war ein Erfolgserlebnis zu erzwingen – und dies auch tat. Ein großer Dank gilt Herbert Liebold und Micha Jung, die trotz des Heimspiels der ersten Mannschaft, zu dem sie sich Mitte des zweiten Durchgangs auch aufmachten, auch den Weg nach Hermsdorf fanden und die Partie der Zweiten verfolgten.
Trainer Robert Schwarzbach zum Spiel:
„Wir sind als Trainerteam heute hochzufrieden mit der Mannschaft! Den Plan haben wir zu mindestens 90 Prozent umgesetzt. Die Truppe hat sich den Sieg erzwungen, wie wir es ausgegeben hatten. Das war das, was die Mannschaft im Stande ist zu leisten. Cool wäre es, wenn wir das jede Woche sehen könnten. Wir haben den Gegner wirklich beherrscht, ihn phasenweise an die Wand gespielt. Belohnt haben wir uns zu selten. Angesichts dessen, dass wir uns seit Wochen mit dem Erarbeiten von Chancen schwertun, wäre es aber auch vermessen eine bessere Effektivität zu fordern. Natürlich; heute war aber stark, dass wir uns solch qualitativ hochwertige Chancen einer solchen Anzahl erspielt haben. Das war wirklich gut und zeigt, was die Mannschaft kann. Ich denke, heute war jeder – besonders mental – an seiner Leistungsgrenze. Und das müssen wir jede Woche in die Waagschale werfen, dann werden auch die Ergebnisse kommen. In der Aufstellung und Ausrichtung sind wir schon in gewisser Weise ins Risiko gegangen – das war uns bewusst. Die Mannschaft hat das aber super umgesetzt und das Vertrauen zurückgegeben! Darauf gilt es aufzubauen, hier müssen wir weitermachen! Wir freuen uns für die Mannschaft, dass sie sich das selbst erarbeitet hat und heute so ein super Spiel abgeliefert hat.“
Quelle: Leif Broßmann