1.Mannschaft : Spielbericht

Thüringenliga
3. Spieltag - 23.08.2024 18:00 Uhr
FSV Schleiz   FC Thüringen Weida
FSV Schleiz 0 : 1 FC Thüringen Weida
(0 : 1)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Tidjane Bamba, Amel Nukovic, Nicky Eichelkraut, Tomáš Majer

Gelb-Rote Karten

Tidjane Bamba (90')

Zuschauer

290

Torfolge

0:1 (31')FC Thüringen Weida

Weder Fisch noch Fleisch: Thüringen Weida entführt drei Punkte vom Fasanengarten

19 Tore in den letzten vier Aufeinandertreffen gaben im Voraus des 23. August 2024 durchaus berechtigten Grund zur Hoffnung auf ein aufregendes Abendspiel zwischen dem FSV Schleiz und dem FC Thüringen Weida. Doch der Freitagsfußball am Fasanengarten enttäuschte die 290 zahlenden Zuschauer wohl eher.

Viel Mittelfeldgeplänkel und vermisstes Derbyfeuer lassen auch zwei Tage nach dem Abpfiff noch den Eindruck einer langweiligen Partie überwiegen. Wenn aber mal was in den Strafräumen und drum herum los war, ergaben sich echte Hochkaräter. Den Gästen gelang es daraus einmal Profit zu schlagen, was letztlich auch genügen sollte: Mit einem 0:1 entführten die Osterburgstädter die drei Punkte aus Schleiz.

Den Goldenen Treffer erzielte dabei Hugh Graham, als er per Heber den herauseilenden FSV-Schlussmann Jünger überwand (31.). Vorausgegangen war ein hinsichtlich sowohl Timing als auch Präzision perfekter langer Ball von Weidas Kapitän Dörlitz, den der Torschütze astrein verarbeitete. Es war die dritte gefährliche Gästechance innerhalb der ersten halben Stunde, nachdem zuvor sowohl ein Kopfball als auch ein Weitschuss das Gehäuse verfehlten.

Schleiz näherte sich dem gegnerischen Tor erst kurz vor dem Pausenpfiff ein erstes Mal an: Im zweiten Anlauf erreichte eine gefühlvolle Kühnel-Flanke von links Amel Nukovic am langen Pfosten, der per Kopf zurück auf Nicky Eichelkraut legte. Seine Direktabnahme zischte über den Kasten zu den Elstern.

Zum Wiederanpfiff kamen auf schwarz-gelber Seite Mané, Pätz und Pohl und sollten damit mehr Druck auf das Tor von Weidas Routinier Haase machen, der in Halbzeit eins wenig zu tun hatte. Tatsächlich ergaben sich nach zwei sehenswerten Angriffen beste Ausgleichschancen: Erst schickte Sluga Mané, der in den Rückraum legte, wo Pohl den Ball passieren ließ und Pätz Majer bediente (66.). Kurz vor Schluss war es dann der Tscheche, der nach einem Zusammenspiel von Mané und Pohl auf Martin Berger ablegte ([90+6].). Beide Abschlüsse konnte Haase aber parieren. Damit blieb es beim 0:1.

Auf der anderen Seite boten sich auch dem FC Thüringen Weida Möglichkeiten: Nach schönem Graham-Pass verpasste Peuker zwar zunächst, doch Lehman konnte abschließen – scheiterte ab an Jünger (51.). In der Schlussphase setzte Peuker einen wunderbaren Oxenfart-Pass nur neben das Tor.

Im FSV-Kasten stand zu diesem Zeitpunkt übrigens nicht mehr Max Jünger, sondern der eingewechselte Luis Groh. Jünger musste kurz zuvor den Platz verletzungsbedingt verlassen. Jünger selbst spüre zwar Schmerzen, aber die seien längst nicht so schlimm wie bei seinen bisherigen Kreuzbandrissen. Eine MRT-Untersuchung steht noch aus. Wir hoffen das Beste und wünschen dir best- und schnellstmögliche Genesung, Maximilian!

Auch Tidjane Bamba musste den Platz gezwungenermaßen verlassen. Er erhält kurz vor Spielende die gelb-rote Karte, als er Peuker bei einem Konter zu Fall brachte (90.). Schleiz misst damit beim ersten Auswärtsspiel der Saison am kommenden Samstag, dem 31. August, sein Zweikampfmonster in der Linksverteidigung. Es war eine ärgerliche, aber keine falsche Entscheidung, die der junge Schiedsrichter Paul Bräuer hier traf. Er und sein Team hatten die Partie zu jedem Zeitpunkt im Griff.

Der FSV Schleiz scheitert mit dieser Niederlage einmal mehr am FC Thüringen Weida, der seine Bilanz aus den bisher 26 Aufeinandertreffen (laut FuPa) auf 15 Siege aufbessern kann (sechs Siege FSV, fünf Unentschieden). Der Gästeerfolg ist laut Schleiz‘ Trainer Roger Fritzsch „bitter, aber verdient“. „Wir waren heute in unseren Mannschaftsteilen zu weit auseinander und haben gefühlt jeden zweiten Ball verloren. Weida hatte eine Super-Restverteidigung und war in der Zweikampfführung heute eine Klasse besser. Das müssen wir neidlos anerkennen!“, fügt er hinzu und hadert mit dem Gegentor, das „auf dem Niveau so niemals fallen“ dürfe.

Viel ärgerlicher als die Niederlage sei für Fritzsch aber, „dass einige die Aufstellung von verdienstvollen Spielern wie Saß, Nukovic, Eichelkraut und Gerisch in Frage stellen“, und er möchte eine Lanze für seine Akteure brechen: „Alle vier Spieler haben gerade beim Erfolg gegen SCHOTT eine tolle Leistung abgerufen und haben sich ihren Startplatz verdient! Wir haben einen breiten Kader, jeder Spieler bringt sich momentan zu 100 Prozent ein. Und genau aus diesem Grund rotieren wir seit dem ersten Spieltag. Wir haben heute als Mannschaft in der Gesamtheit nicht unsere Leistung abgerufen, aber das lag definitiv nicht an diesen vier Spielern.“


Quelle: Leif Broßmann (Bericht) | Jürgen Müller (Fotos)

Fotos vom Spiel



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