1.Mannschaft : Spielbericht
18. Spieltag - 08.03.2025 14:00 Uhr
FC Thüringen Weida | FSV Schleiz | |||
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4 | : | 1 | ![]() |
(2 | : | 0) |
Aufstellung
A. Nukovic (40' E. Sá) |
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J. Mendes | L. Broßmann (59' K. Lorenz) |
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T. Sluga | M. Berger | ||
R. Kögler (46' M. Möller) |
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T. Bamba | H. Kühnel | ||
M. Horn | N. EichelkrautC | ||
L. Groh |
Spielstatistik
Tore
Tim SlugaAssists
Elton Marciano SáGelbe Karten
Tidjane Bamba, Robby Kögler, Joao MendesGelb-Rote Karten
Tidjane Bamba (82')Zuschauer
170Torfolge
1:0 (24') | FC Thüringen Weida |
2:0 (29') | FC Thüringen Weida |
3:0 (55') | FC Thüringen Weida |
3:1 (65') | Tim Sluga (Elton Marciano Sá) |
4:1 (90') | FC Thüringen Weida |
Hinten zu einfach, vorn zu harmlos: Schleiz' 4:1 in Weida „passt zur Situation“
Die Luft wird langsam dünn am unteren Tabellenende: Der FSV Schleiz konnte auch aus Weida keine Zähler mit nach Hause nehmen und verlor dort – wie schon in der Vorwoche in Jena – mit 4:1. An diesem 18. Spieltag war es für die Rennstädter bereits die zehnte Niederlage dieser Thüringenligasaison.
Weidaer Selbstverständnis
Über die gesamte Spielzeit spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab, wobei die Weidschen klar die sicherere und strukturiertere Mannschaft waren und so auch die größeren Ballbesitzanteile hatten. Schleiz schaffte es bis zuletzt zu selten die im Voraus besprochenen Offensivmuster auf den Platz zu bringen. So blieben Torchancen Mangelware. Im ersten Durchgang war es lediglich ein Zusammenspiel zwischen Sluga und Berger, das für einen ernstzunehmenden Torabschluss sorgte, doch Berger verfehlte den langen Pfosten per Flachschuss knapp.
Zielstrebiger waren da die Gastgeber, die bereits in den ersten Minuten zweimal gefährlich im Schleizer Strafraum auftauchten. Torhüter Luis Groh und seine Abwehrreihe konnten ein Gegentor hier noch verhindern.
Zu einfache Gegentreffer
Mit zwei schnellen Gegenstößen besorgten die Hausherren dann in der Mitte des ersten Durchgangs aber die 2:0-Halbzeitführung. Zunächst vollendete Oliver Peuker nach Weidaer Balleroberung in der eigenen Hälfte und schnellem Umkehspiel einen Steilpass nach kurzem Haken trocken zum 1:0 (24.). Den zweiten Treffer erzielte Christopher Lehmann aus etwa zehn Metern trocken durch die Beine eines Schleizer Verteidigers. Groh berührte den Ball zwar noch, sah ihn jedoch zu spät, um ihn noch ums Tor lenken zu können (29.). Vor einem dritten Gegentreffer bewahrte die Schleizer Tidjane Bamba, als er in zentraler Position in höchster Not klärte.
Aufholjagd? Fehlanzeige.
Im zweiten Durchgang kam der FSV Schleiz dann besser zurecht. Doch statt eine gute Möglichkeit, die Leif Broßmann aus kurzer Distanz per Pike vergab, zum Anschlusstreffer zu nutzen, mussten die Gäste einen dritten Gegentreffer hinnehmen. Abermals nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte und dem darauffolgenden Konter schnürte Lehmann seinen Doppelpack (55.).
Hoffnung keimte seitens der Rennstädter endlich auf, als Tim Sluga nach Sa-Pass und passiver Vorarbeit durch Joao Mendes, der den Ball clever passieren ließ, das 3:1 erzielte. In der Folge schien der FC Thüringen Weida sogar etwas von der Rolle zu sein, bis in die Schlussphase hinein gelang den Schleizern jedoch kein weiteres Tor.
Bittere Ausfälle
Spätestens in der 82. Minute rückte ein Punktgewinn dann in ganz weite Ferne. Nachdem Schiedsrichter Philipp Linke ein Foul an der Mittellinie an Graham – der sich über die Entscheidung sichtlich freute – als taktisches wertete, sah Schleiz‘ bereits verwarnter Bamba die gelb-rote Karte. Dass er das kommende, wichtige Spiel gegen den FC Saalfeld verpassen würde, stand zwar schon nach seiner ersten gelben Karte fest, die Unterzahl erschwerte es aber natürlich ungemein zwei weitere Treffer zu erzielen. Eine wirkliche Großchance ergab sich trotz der Schleizer Bemühungen auch nicht mehr. Außerdem: Durch den Platzverweis verpasst Bamba nicht nur das Heimspiel gegen den FC Saalfeld, er steht danach auch wieder unmittelbar vor einer Sperre, da die fünfte Gelbe so egalisiert wurde. Auch ein Einsatz von Amel Nukovic am kommenden Spieltag ist zumindest fraglich. Der 25-Jährige musste in der 40. Minute nach einem Zusammenprall im Kopfballduell verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Gute Genesung, Amel!
Hinten zu einfach, vorn zu harmlos
Durch den eingewechselten Hasan Nori legten die Osterburgstädter schließlich noch einen vierten Treffer nach – schon fast selbstverständlicherweise durch einen Konter (90.). Trotz des Wissens um die Stärke des Weidaer Umschaltspiels kassierte der FSV Schleiz damit vier Gegentreffer auf diese Weise. Erst nach dem eigenen Anschlusstreffer konnten die Schwarz-Gelben den Druck auf die Hausherren erhöhen, blieben über die gesamte Spielzeit aber oftmals zu harm- und ideenlos. Das passt wie angegossen ins statistische Bild gegenüber der Thüringenliga-Konkurrenz: Der FSV Schleiz hat die viertmeisten Gegentreffer kassiert und die drittwenigsten Tore selbst erzielt. Möchte man auch in der kommenden Saison in der höchsten Spielklasse des Freistaats um Punkte kämpfen, braucht es also defensive Stabilität, offensiven Mut sowie Entschlossenheit und taktische Disziplin – sonst wird das nichts! Das muss allen FSV-Spielern bewusst sein.
Fritzsch: „Passt zur Situation!“
Der Schleizer Cheftrainer Roger Fritzsch zeigte sich nach der Niederlage merklich unzufrieden: „Unterm Strich eine verdiente, aber auch ärgerliche Niederlage! Wenn du auswärts bei einer ambitionierten Verbandsliga-Mannschaft drei Kontertore kassierst, dann ist das schon sehr bitter. Die frühzeitige Verletzung von Nukovic und die völlig überzogene gelb-rote Karte gegen Bamba passen gut zu unserer momentan schwierigen Personalsituation!“
Quelle: Leif Broßmann